29. Feb. 2024 23:01Denise Hochstrasser
Andacht 01.03.2024
Gedanken zum Thema: Vertrauen
Als ich diese Gedanken aufschreibe, tobt gerade ein schrecklicher Krieg in Europa. Vor zehn Tagen wurde die Ukraine angegriffen und es herrschen in ganz Europa, ja auf der ganzen Welt Angst, Unsicherheit, Wut und auch Mutlosigkeit. Viele Flüchtlinge sind unterwegs und werden sich in ungewohnten Situationen wiederfinden, in anderen Kulturen, in fremden Wohnungen, mit einer unsicheren Zukunft. Werde ich meine Familie wiederfinden, den Vater meiner Kinder, meine Eltern? Ist unser Haus noch bewohnbar?
Wie kann ich mich zurücklehnen und eine Tasse Tee genießen, während so vieles um mich herum so falsch läuft? Die Nachrichten überschlagen sich und ich habe plötzlich den Boden unter meinen Füßen verloren, ich fühle mich gestresst, weil ich nichts tun kann, um dieses Elend zu beenden. Ich fühle mich wie Atlas, der griechische Gott, der die ganze Welt auf seiner Schulter trägt. Was kann ich tun? Ja, ich kann beten, spenden und mein Zuhause als Zufluchtsort anbieten. Aber das ist doch viel zu wenig!
Schon einmal habe ich mich so gefühlt, als ich merkte, dass sich Dinge anders entwickeln, als ich es gerne gehabt hätte. Ich fühlte mich damals auch mutlos, kraftlos, wütend und sehr traurig. An meinem Pult zu Hause sollte ich mich eigentlich auf ein Thema vorbereiten. Ich war über die Bibel gebeugt und fragte mich, was ich überhaupt vorzuweisen habe. Ich war so müde, so kraftlos. Da entdeckte ich ein Spruchkärtchen, das schon lange auf dem Pult lag, jedoch bis jetzt nicht weiter von mir beachtet wurde. Es lag einfach da und wartete wohl auf den richtigen Moment, um gelesen zu werden. Darauf stand der heutige Text: Sei stille und erkenne, ich bin der Herr.
Plötzlich berührte es mich, was ich da las. Es war, als ob Gott direkt zu mir sprach und sagte: „Sei still, vertraue, was auch geschieht, ich bin immer noch da. Ich bin dein Herr. Ich habe alles in der Hand.“ Mein Fundament sind nicht Familie, Prediger, kirchliche Organisationen oder Politiker. Mein Fundament ist Gott. Auf ihn will ich vertrauen. Und wenn ich alles verliere, so habe ich ihn, und er führt mich ans Ziel.
Ja, ich darf stille sein, denn er ist da, für mich, auch gerade jetzt.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Vertrauen
Als ich diese Gedanken aufschreibe, tobt gerade ein schrecklicher Krieg in Europa. Vor zehn Tagen wurde die Ukraine angegriffen und es herrschen in ganz Europa, ja auf der ganzen Welt Angst, Unsicherheit, Wut und auch Mutlosigkeit. Viele Flüchtlinge sind unterwegs und werden sich in ungewohnten Situationen wiederfinden, in anderen Kulturen, in fremden Wohnungen, mit einer unsicheren Zukunft. Werde ich meine Familie wiederfinden, den Vater meiner Kinder, meine Eltern? Ist unser Haus noch bewohnbar?
Wie kann ich mich zurücklehnen und eine Tasse Tee genießen, während so vieles um mich herum so falsch läuft? Die Nachrichten überschlagen sich und ich habe plötzlich den Boden unter meinen Füßen verloren, ich fühle mich gestresst, weil ich nichts tun kann, um dieses Elend zu beenden. Ich fühle mich wie Atlas, der griechische Gott, der die ganze Welt auf seiner Schulter trägt. Was kann ich tun? Ja, ich kann beten, spenden und mein Zuhause als Zufluchtsort anbieten. Aber das ist doch viel zu wenig!
Schon einmal habe ich mich so gefühlt, als ich merkte, dass sich Dinge anders entwickeln, als ich es gerne gehabt hätte. Ich fühlte mich damals auch mutlos, kraftlos, wütend und sehr traurig. An meinem Pult zu Hause sollte ich mich eigentlich auf ein Thema vorbereiten. Ich war über die Bibel gebeugt und fragte mich, was ich überhaupt vorzuweisen habe. Ich war so müde, so kraftlos. Da entdeckte ich ein Spruchkärtchen, das schon lange auf dem Pult lag, jedoch bis jetzt nicht weiter von mir beachtet wurde. Es lag einfach da und wartete wohl auf den richtigen Moment, um gelesen zu werden. Darauf stand der heutige Text: Sei stille und erkenne, ich bin der Herr.
Plötzlich berührte es mich, was ich da las. Es war, als ob Gott direkt zu mir sprach und sagte: „Sei still, vertraue, was auch geschieht, ich bin immer noch da. Ich bin dein Herr. Ich habe alles in der Hand.“ Mein Fundament sind nicht Familie, Prediger, kirchliche Organisationen oder Politiker. Mein Fundament ist Gott. Auf ihn will ich vertrauen. Und wenn ich alles verliere, so habe ich ihn, und er führt mich ans Ziel.
Ja, ich darf stille sein, denn er ist da, für mich, auch gerade jetzt.
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