Andacht 01. Juli 2025
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Bibel
Glauben

30. Juni 2025 22:01Heinz-Ewald Gattmann

Andacht 01. Juli 2025

Gedanken zum Thema: Versprechen

Auf diese acht Tage an der Mosel hatten wir uns gefreut. Für den Wohnwagen gab es einen Platz in der zweiten Reihe, doch schon am zweiten Tag geriet unsere Planung durcheinander: Gegen 16 Uhr wurden die Wohnwagen aus der ersten Reihe weggeschleppt und gleichzeitig riet man uns, alles für die Abreise vorzubereiten. „Lieber jetzt in Ruhe packen als mitten in der Nacht Hals über Kopf“, lautete unsere Devise.

Wir verließen also das Moseltal. Nach einer Stunde fing es an zu regnen, bald mussten die Scheibenwischer Schwerstarbeit leisten. Es bildeten sich Wasserlachen auf der Fahrbahn, überholende Autos wirbelten so viel Wasser auf, dass wir wie im Blindflug weiterfuhren.

Platzregen begleitete uns stundenlang, die Nebelschlussleuchten der vor uns fahrenden Autos waren kaum zu sehen. Aus dem Verkehrsfunk erfuhren wir, dass Autobahnabschnitte, über die wir kurz zuvor gefahren waren, wegen Überflutung, Unterspülung oder Böschungsabbrüchen gesperrt wurden. Obwohl wir mitten durch ein Katastrophengebiet fuhren, fühlten wir uns doch geborgen. Unser Andachtswort haben wir an diesem Tag so hautnah erlebt wie selten zuvor.

Wenn dagegen alles gut läuft im Leben, wird uns der Schutz Gottes selten bewusst. Dass Gott zugesagt hat, sich durch seine Engel auch dann um uns zu kümmern, daran denken wir kaum und spüren es auch nicht. Es braucht mitunter solche Extremsituationen wie unsere gefährliche Fahrt über die Autobahn, damit uns obiger Bibelvers wieder bewusst wird. Wenn wir Naturgewalten oder anderen Katastrophen wie etwa einem Krieg ausgesetzt sind, zeigen sich schnell die Grenzen menschlicher Kompetenz, wir sind machtlos dem ausgesetzt, was um uns herum passiert. Wir können nicht einmal mehr die nahe Zukunft überschauen oder Sicherheit in unser Leben holen.

Für solche Extremsituationen sowie für den normalen Alltag hat Gott versprochen, sich um uns zu kümmern und seine Engel zu beauftragen, uns zu behüten. Unsere stundenlange Autofahrt war nicht geprägt von glücklichen Zufällen, sondern von Gottes Fürsorge, und auch unser normaler Alltag steht unter seinem Schutz, unabhängig davon, ob uns das bewusst wird oder nicht. Danke,Vater!

Zum Bibelvers: Psalm 91,11

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