
31. Aug. 2025 22:01Sabrina Rosner
Andacht 01. September 2025
Gedanken zum Thema: Erde
In seiner meisterhaften Parabel „Wieviel Erde braucht der Mensch?“ erzählt der Autor Lew Tolstoi von dem Bauern Pachom, der durch den Kauf eines Stück Lands zum Gutsbesitzer wird. Er ist zunächst glücklich, doch als Streitigkeiten mit den Nachbarn und Neid aufkommen, zieht er weg. Da hört er von einem Kaufmann, der billig gutes Steppenland verkauft. Die einzige Bedingung: Er darf nur so viel Land kaufen, wie er zu Fuß in zwölf Stunden umrunden kann. Pachom läuft los und versucht mit jedem Schritt den Umkreis zu vergrößern. Unter unsäglich großer Anstrengung schafft er es gerade noch rechtzeitig, die Ziellinie zu erreichen. Völlig verausgabt bricht er aber zusammen und stirbt.
Diese uralte Geschichte des menschlichen Strebens nach materiellem Besitz und die Zerstörung durch Habsucht passt auch noch ins 21. Jahrhundert.
Gott warnt uns vor der Habgier und macht deutlich, dass wir uns das Leben nicht kaufen können. Die Dinge, die uns umgeben, können einen Drang auslösen, ständig den eigenen Besitz vergrößern zu wollen. Lasse ich mich verführen?
Der Schlüssel ist die Genügsamkeit. Fast ein Fremdwort in unserer kapitalistisch geprägten Welt. Noch seltener ist ein durch und durch zufriedener und bescheidener Charakter anzutreffen. Dabei wäre diese Eigenschaft doch in hohem Maße wünschenswert. Sind Zufriedenheit und Bescheidenheit denn Zeichen des Stillstands?
Wieviel Erde braucht der Mensch? Tolstoi sagt: „Das Stück Erde, das er mit seinem Körper, von den Füßen bis zum Kopf, bedeckte – sechs Ellen.“ (1885). Alle irdischen Schätze sind vergänglich im Vergleich zum wahren und göttlichen Schatz im Himmel. Zu dem Ort, an dem Gott uns erwartet und für uns ein wunderbares Leben vorbereitet hat. Wir können uns diesen Platz nicht erkaufen oder verdienen – Gott schenkt ihn uns. Gott hat uns geschaffen und uns mit allem ausgerüstet, was wir zum Leben brauchen. Wenn wir ihn im Herzen haben, ihm vertrauen, wird er für uns sorgen. Das dürfen wir schon jetzt auf der Erde spüren. Nehmen wir dieses Geschenk an.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Erde
In seiner meisterhaften Parabel „Wieviel Erde braucht der Mensch?“ erzählt der Autor Lew Tolstoi von dem Bauern Pachom, der durch den Kauf eines Stück Lands zum Gutsbesitzer wird. Er ist zunächst glücklich, doch als Streitigkeiten mit den Nachbarn und Neid aufkommen, zieht er weg. Da hört er von einem Kaufmann, der billig gutes Steppenland verkauft. Die einzige Bedingung: Er darf nur so viel Land kaufen, wie er zu Fuß in zwölf Stunden umrunden kann. Pachom läuft los und versucht mit jedem Schritt den Umkreis zu vergrößern. Unter unsäglich großer Anstrengung schafft er es gerade noch rechtzeitig, die Ziellinie zu erreichen. Völlig verausgabt bricht er aber zusammen und stirbt.
Diese uralte Geschichte des menschlichen Strebens nach materiellem Besitz und die Zerstörung durch Habsucht passt auch noch ins 21. Jahrhundert.
Gott warnt uns vor der Habgier und macht deutlich, dass wir uns das Leben nicht kaufen können. Die Dinge, die uns umgeben, können einen Drang auslösen, ständig den eigenen Besitz vergrößern zu wollen. Lasse ich mich verführen?
Der Schlüssel ist die Genügsamkeit. Fast ein Fremdwort in unserer kapitalistisch geprägten Welt. Noch seltener ist ein durch und durch zufriedener und bescheidener Charakter anzutreffen. Dabei wäre diese Eigenschaft doch in hohem Maße wünschenswert. Sind Zufriedenheit und Bescheidenheit denn Zeichen des Stillstands?
Wieviel Erde braucht der Mensch? Tolstoi sagt: „Das Stück Erde, das er mit seinem Körper, von den Füßen bis zum Kopf, bedeckte – sechs Ellen.“ (1885). Alle irdischen Schätze sind vergänglich im Vergleich zum wahren und göttlichen Schatz im Himmel. Zu dem Ort, an dem Gott uns erwartet und für uns ein wunderbares Leben vorbereitet hat. Wir können uns diesen Platz nicht erkaufen oder verdienen – Gott schenkt ihn uns. Gott hat uns geschaffen und uns mit allem ausgerüstet, was wir zum Leben brauchen. Wenn wir ihn im Herzen haben, ihm vertrauen, wird er für uns sorgen. Das dürfen wir schon jetzt auf der Erde spüren. Nehmen wir dieses Geschenk an.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)