1. Jan. 2024 23:01Lothar Wilhelm
Andacht 02.01.2024
Gedanken zum Thema: Unruhige Zeiten
Das ist schon eine merkwürdige Geschichte. Die Jünger waren ohne Jesus auf dem See unterwegs. Ein heftiger Sturm kam auf und sie hatten große Mühe, gegen Wind und Wasser anzukämpfen. Da nahte sich Jesus – und als sie ihn ins Boot aufnahmen, waren sie am Ziel, das Minuten zuvor noch unerreichbar schien.
Der Evangelist Markus berichtet eine ähnliche Geschichte. Auch hier machte ein plötzlicher Sturm den Jüngern Angst. Doch diesmal hatten sie Jesus bei sich im Boot, der aber schlief. Die Jünger weckten ihn und riefen: „‚Lehrer, wir gehen unter! Kümmert dich das denn gar nicht?‘ Jesus stand auf, gebot dem Wind Einhalt und befahl dem See: ‚Sei still! Schweig!‘ Sofort legte sich der Sturm, und es wurde ganz still“ (Mk 4,38–39 Hfa).
Was wird das neue Jahr bringen? Wir wissen es noch nicht. Aber eins scheint sicher: Es wird nicht ohne Turbulenzen ablaufen. Wir werden Mühe haben, müssen mit schwierigen Umständen zurechtkommen und besorgt fragen: Wie können wir das schaffen?
In beiden Versionen der Geschichte stellen die Jünger voller Angst fest: Das schaffen wir nicht! Das ist zu bedrohlich, zu schwer! Nicht ohne Grund erzählen beide Geschichten von den Jüngern. Sie glauben. Sie vertrauen ihrem Heiland. Er hat sie erwählt. Und doch kommt es ihnen mitten im Sturm so vor, als sei der Erlöser nicht für sie da.
Die Bibel sagt uns: Solche Erfahrungen bleiben gläubigen Menschen nicht erspart. Offensichtlich brauchen wir solche Erlebnisse. Solange wir uns nur auf unsere Kraft verlassen und meinen, alles selbst bewältigen zu können, merken wir nicht, wie erlösungsbedürftig wir eigentlich sind. Wir werden unsensibel gegenüber anderen und nehmen fälschlicherweise an: Wenn sie sich so anstrengen würden wie wir, könnten sie ihre Probleme auch lösen. Dabei übersehen wir häufig die Distanz oder Geringschätzung, die aus diesen Worten spricht.
Unruhige Zeiten sind auch für Kinder Gottes unvermeidlich. Aber Jesus ist da, selbst wenn wir ihn nicht sehen oder meinen, er sieht uns nicht. Wir dürfen ihn anrufen und er wird unsere innere oder äußere Unruhe stillen. Wir dürfen ihn einladen und gewiss sein, dass er uns ans Ziel bringt.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Unruhige Zeiten
Das ist schon eine merkwürdige Geschichte. Die Jünger waren ohne Jesus auf dem See unterwegs. Ein heftiger Sturm kam auf und sie hatten große Mühe, gegen Wind und Wasser anzukämpfen. Da nahte sich Jesus – und als sie ihn ins Boot aufnahmen, waren sie am Ziel, das Minuten zuvor noch unerreichbar schien.
Der Evangelist Markus berichtet eine ähnliche Geschichte. Auch hier machte ein plötzlicher Sturm den Jüngern Angst. Doch diesmal hatten sie Jesus bei sich im Boot, der aber schlief. Die Jünger weckten ihn und riefen: „‚Lehrer, wir gehen unter! Kümmert dich das denn gar nicht?‘ Jesus stand auf, gebot dem Wind Einhalt und befahl dem See: ‚Sei still! Schweig!‘ Sofort legte sich der Sturm, und es wurde ganz still“ (Mk 4,38–39 Hfa).
Was wird das neue Jahr bringen? Wir wissen es noch nicht. Aber eins scheint sicher: Es wird nicht ohne Turbulenzen ablaufen. Wir werden Mühe haben, müssen mit schwierigen Umständen zurechtkommen und besorgt fragen: Wie können wir das schaffen?
In beiden Versionen der Geschichte stellen die Jünger voller Angst fest: Das schaffen wir nicht! Das ist zu bedrohlich, zu schwer! Nicht ohne Grund erzählen beide Geschichten von den Jüngern. Sie glauben. Sie vertrauen ihrem Heiland. Er hat sie erwählt. Und doch kommt es ihnen mitten im Sturm so vor, als sei der Erlöser nicht für sie da.
Die Bibel sagt uns: Solche Erfahrungen bleiben gläubigen Menschen nicht erspart. Offensichtlich brauchen wir solche Erlebnisse. Solange wir uns nur auf unsere Kraft verlassen und meinen, alles selbst bewältigen zu können, merken wir nicht, wie erlösungsbedürftig wir eigentlich sind. Wir werden unsensibel gegenüber anderen und nehmen fälschlicherweise an: Wenn sie sich so anstrengen würden wie wir, könnten sie ihre Probleme auch lösen. Dabei übersehen wir häufig die Distanz oder Geringschätzung, die aus diesen Worten spricht.
Unruhige Zeiten sind auch für Kinder Gottes unvermeidlich. Aber Jesus ist da, selbst wenn wir ihn nicht sehen oder meinen, er sieht uns nicht. Wir dürfen ihn anrufen und er wird unsere innere oder äußere Unruhe stillen. Wir dürfen ihn einladen und gewiss sein, dass er uns ans Ziel bringt.
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