1. Feb. 2024 23:01Joachim Kappler
Andacht 02.02.2024
Gedanken zum Thema: Ruhe und Stille
Umkehren – Buße tun, das sind Begriffe, die uns heute nicht mehr so geläufig sind. Das Thema ist aber nach wie vor relevant. Vielleicht haben wir schon mal etwas radikal geändert und einen neuen Weg eingeschlagen, um ihn dann mit Eifer zu verfolgen. Beispiele dafür gibt es genug: Manch einer hat seine Ernährung umgestellt; weg vom Fleisch hin zu vegetarischer und dann veganer Kost. Ein anderer hat begonnen, sich mehr zu bewegen, vielleicht sogar richtig Sport zu treiben. Und auch im Gemeindeleben gibt es immer wieder neue Aufgaben und Projekte, die unseren ganzen Einsatz erfordern und uns gewohnte Wege verlassen lassen. Nicht zuletzt bedürfen unser geistliches Leben, unser Bibelstudium und unsere Gebetspraxis immer wieder neuer Motivation und Ausrichtung.
Das Wort des Jesaja an sein Volk und an uns meint aber etwas anderes. Es geht nicht um neue Wege und Aktivitäten, mögen sie noch so gut gemeint sein. Jesaja verweist auf die Ruhe und Stille vor Gott. Dazu genügt keine kurze Verschnaufpause vor einer neuen Arbeit, selbst der wöchentliche Ruhetag ist damit wohl nicht gemeint. Auch die gewohnheitsmäßige Morgen- und Abendandacht, so wichtig sie ist, lässt uns oft nicht zur Ruhe kommen.
Suchen wir tatsächlich die Ruhe und Stille, in der Gott sich uns nahen und offenbaren kann? Oder sind wir ständig am Reden und Argumentieren, und sei es nur in Gedanken?
Das Stillesein setzt Vertrauen voraus und die Bereitschaft, Gott Zeit zu schenken. Das gilt besonders für das Gebet. Oft besteht es nur aus einigen kurzen Dankesworten und anschließenden Bitten, die Gott längst kennt. Zeit, um auf Gott in der Ruhe und Stille zu hören, nehmen wir uns kaum. Lassen wir doch wenigstens für ein paar Minuten die eigenen Gedanken fahren, verfolgen sie nicht weiter und geben Gott Raum. Dann werden wir stark sein. „In der Stille angekommen, werd ich ruhig zum Gebet. Große Worte sind nicht nötig, denn Gott weiß ja, wie’s mir geht“ (Christoph Zehendner, ghs 120).
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Ruhe und Stille
Umkehren – Buße tun, das sind Begriffe, die uns heute nicht mehr so geläufig sind. Das Thema ist aber nach wie vor relevant. Vielleicht haben wir schon mal etwas radikal geändert und einen neuen Weg eingeschlagen, um ihn dann mit Eifer zu verfolgen. Beispiele dafür gibt es genug: Manch einer hat seine Ernährung umgestellt; weg vom Fleisch hin zu vegetarischer und dann veganer Kost. Ein anderer hat begonnen, sich mehr zu bewegen, vielleicht sogar richtig Sport zu treiben. Und auch im Gemeindeleben gibt es immer wieder neue Aufgaben und Projekte, die unseren ganzen Einsatz erfordern und uns gewohnte Wege verlassen lassen. Nicht zuletzt bedürfen unser geistliches Leben, unser Bibelstudium und unsere Gebetspraxis immer wieder neuer Motivation und Ausrichtung.
Das Wort des Jesaja an sein Volk und an uns meint aber etwas anderes. Es geht nicht um neue Wege und Aktivitäten, mögen sie noch so gut gemeint sein. Jesaja verweist auf die Ruhe und Stille vor Gott. Dazu genügt keine kurze Verschnaufpause vor einer neuen Arbeit, selbst der wöchentliche Ruhetag ist damit wohl nicht gemeint. Auch die gewohnheitsmäßige Morgen- und Abendandacht, so wichtig sie ist, lässt uns oft nicht zur Ruhe kommen.
Suchen wir tatsächlich die Ruhe und Stille, in der Gott sich uns nahen und offenbaren kann? Oder sind wir ständig am Reden und Argumentieren, und sei es nur in Gedanken?
Das Stillesein setzt Vertrauen voraus und die Bereitschaft, Gott Zeit zu schenken. Das gilt besonders für das Gebet. Oft besteht es nur aus einigen kurzen Dankesworten und anschließenden Bitten, die Gott längst kennt. Zeit, um auf Gott in der Ruhe und Stille zu hören, nehmen wir uns kaum. Lassen wir doch wenigstens für ein paar Minuten die eigenen Gedanken fahren, verfolgen sie nicht weiter und geben Gott Raum. Dann werden wir stark sein. „In der Stille angekommen, werd ich ruhig zum Gebet. Große Worte sind nicht nötig, denn Gott weiß ja, wie’s mir geht“ (Christoph Zehendner, ghs 120).
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