1. Jan. 2025 23:01Alexander K.
Andacht 02. Januar 2025
Gedanken zum Thema: Vorsätze
Gerade zu Jahresbeginn starten viele Menschen mit guten Vorsätzen. Wir nehmen uns vor, es besser zu machen als bisher. Ob bei der Ernährung, dem Sport, der Work-Life-Balance, den Beziehungen zu Familie und Freunden. Wir planen vielleicht auch, mehr Zeit für Gott zu haben, offener von ihm zu sprechen und uns in unserer Ortsgemeinde einzubringen.
Ohne Zweifel gute Dinge, für die einzusetzen sich lohnt. Doch auch wenn für mich ein neues Jahr weiterhin seinen Charme hat, habe ich ein wenig die Illusion verloren, dass damit Veränderung leichter fällt.
Petrus, eine mir in einigen Punkten nicht unähnliche Person, zeigt in diesem Bibelabschnitt, dass feste Vorsätze zu jeder Jahreszeit möglich sind: „Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen“ (V. 33). Für mich klingt das nach weit mehr als einem Vorsatz, nach Entschlossenheit und voller Überzeugung. Leider lehrt uns der weitere Verlauf der Passionsgeschichte, dass Petrus scheiterte. Wohl keine zwölf Stunden später.
Mir zeigt die Geschichte von Petrus eines: Egal, wie fest ich mir etwas vornehme, und unabhängig davon, wie entschieden ich meine zu glauben, gibt es Situationen in meinem Leben, die über meine Vorstellung, Entschlossenheit und meine Kräfte hinausgehen. Und damit meine ich nicht den Vorsatz, dreimal die Woche Sport zu machen.
Wie dankbar bin ich – und war wohl auch Petrus – für dieses liebevolle und kräftigende Wort Jesu. In göttlicher Weitsicht weiß er, dass Petrus seinen eigenen Maßstäben nicht gerecht werden kann. Doch keine Spur von Verdammung oder Demütigung. Jesus bittet für ihn und hat – im Wissen seines Versagens – eine wichtige Aufgabe für danach. Denn er weiß, wie diese bittere Erfahrung Petrus am Ende stärkt und ihn zum Dienst befähigt. Nicht die Unfehlbaren, sondern die aufgerichteten Gefallenen sind für Gott die wertvollsten Mitarbeiter.
Egal, wie radikal wir meinen zu glauben und fest zu stehen, der Garant für unser Festbleiben ist Jesus. Ob du ganz überzeugt oder unsicher glaubst und unabhängig davon, ob du standhaft sein wirst oder nicht, er tritt auch für dich ein. Denn wir alle brauchen sein Gebet. Danke, Jesus!
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Vorsätze
Gerade zu Jahresbeginn starten viele Menschen mit guten Vorsätzen. Wir nehmen uns vor, es besser zu machen als bisher. Ob bei der Ernährung, dem Sport, der Work-Life-Balance, den Beziehungen zu Familie und Freunden. Wir planen vielleicht auch, mehr Zeit für Gott zu haben, offener von ihm zu sprechen und uns in unserer Ortsgemeinde einzubringen.
Ohne Zweifel gute Dinge, für die einzusetzen sich lohnt. Doch auch wenn für mich ein neues Jahr weiterhin seinen Charme hat, habe ich ein wenig die Illusion verloren, dass damit Veränderung leichter fällt.
Petrus, eine mir in einigen Punkten nicht unähnliche Person, zeigt in diesem Bibelabschnitt, dass feste Vorsätze zu jeder Jahreszeit möglich sind: „Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen“ (V. 33). Für mich klingt das nach weit mehr als einem Vorsatz, nach Entschlossenheit und voller Überzeugung. Leider lehrt uns der weitere Verlauf der Passionsgeschichte, dass Petrus scheiterte. Wohl keine zwölf Stunden später.
Mir zeigt die Geschichte von Petrus eines: Egal, wie fest ich mir etwas vornehme, und unabhängig davon, wie entschieden ich meine zu glauben, gibt es Situationen in meinem Leben, die über meine Vorstellung, Entschlossenheit und meine Kräfte hinausgehen. Und damit meine ich nicht den Vorsatz, dreimal die Woche Sport zu machen.
Wie dankbar bin ich – und war wohl auch Petrus – für dieses liebevolle und kräftigende Wort Jesu. In göttlicher Weitsicht weiß er, dass Petrus seinen eigenen Maßstäben nicht gerecht werden kann. Doch keine Spur von Verdammung oder Demütigung. Jesus bittet für ihn und hat – im Wissen seines Versagens – eine wichtige Aufgabe für danach. Denn er weiß, wie diese bittere Erfahrung Petrus am Ende stärkt und ihn zum Dienst befähigt. Nicht die Unfehlbaren, sondern die aufgerichteten Gefallenen sind für Gott die wertvollsten Mitarbeiter.
Egal, wie radikal wir meinen zu glauben und fest zu stehen, der Garant für unser Festbleiben ist Jesus. Ob du ganz überzeugt oder unsicher glaubst und unabhängig davon, ob du standhaft sein wirst oder nicht, er tritt auch für dich ein. Denn wir alle brauchen sein Gebet. Danke, Jesus!
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