
1. Juli 2025 22:01Claudia Mohr
Andacht 02. Juli 2025
Gedanken zum Thema: Leiden
Als die Coronapandemie 2020 begann, schrieb der Philippiner Paulo K. Tiról ein ergreifendes Lied zum Lobe Gottes. Der Text ist einfach und rhythmisch und lobt Gott in drei Strophen 17-mal mit Alleluia. Tiról ist überzeugt: Trotz Tränen und Ängsten, trotz Müdigkeit und Schmerz gibt uns an langen und harten Tagen nur einer Hoffnung: Jesus, der Auferstandene! Wenn das Licht schwindet und die Nacht einsetzt, in der Stunde unseres Todes wollen wir mit unserem letzten Atemzug Alleluia singen, denn das Licht, das Leben und die Liebe werden siegen.
Der Chor der adventistischen Hochschule Hiroshima Adventist Academy sang das Lied im März 2022, als auf die Ukraine Raketen abgefeuert wurden. Er widmete es den tapferen Menschen im Kriegsgebiet, deren Leid die Welt zutiefst bewegte. Tränen und Ängste, Müdigkeit und Schmerz sind hier an der Tagesordnung. Und dann ein Halleluja? Wo ist Gott in diesem Chaos?
Bemerkenswert ist, an welchem Ort die Sängerinnen und Sänger dieses Loblied anstimmten. Die Hochschule liegt nahe der Stelle, an der 1945 die erste Atombombe niederging und die Hölle losbrach. Mehr als 136.000 Menschen taten ihren letzten Atemzug. Seitdem ist die Stadt gebrandmarkt und die Menschen leiden unter der Strahlenkrankheit und anderen Spätfolgen wie Krebserkrankungen und Missbildungen bei Kindern. Bis heute ist die Leukämieinzidenz in Hiroshima leicht erhöht.
Einen Grund zum Hallelujasingen gibt es also nicht. Sie singen dennoch. Und das ist eigentlich unfassbar und macht betroffen. Wenn man an so einem Ort Alleluia singen kann, dann kann man es überall. Psalm 73 thematisiert dieses Dennoch sehr eindringlich: Auch wenn unsere Kräfte schwinden, wenn nichts mehr bleibt außer Tränen, Ängsten, Müdigkeit und Schmerz, „bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil“. In Hiroshima, in der Ukraine und auch hier bei mir. Alleluia.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Leiden
Als die Coronapandemie 2020 begann, schrieb der Philippiner Paulo K. Tiról ein ergreifendes Lied zum Lobe Gottes. Der Text ist einfach und rhythmisch und lobt Gott in drei Strophen 17-mal mit Alleluia. Tiról ist überzeugt: Trotz Tränen und Ängsten, trotz Müdigkeit und Schmerz gibt uns an langen und harten Tagen nur einer Hoffnung: Jesus, der Auferstandene! Wenn das Licht schwindet und die Nacht einsetzt, in der Stunde unseres Todes wollen wir mit unserem letzten Atemzug Alleluia singen, denn das Licht, das Leben und die Liebe werden siegen.
Der Chor der adventistischen Hochschule Hiroshima Adventist Academy sang das Lied im März 2022, als auf die Ukraine Raketen abgefeuert wurden. Er widmete es den tapferen Menschen im Kriegsgebiet, deren Leid die Welt zutiefst bewegte. Tränen und Ängste, Müdigkeit und Schmerz sind hier an der Tagesordnung. Und dann ein Halleluja? Wo ist Gott in diesem Chaos?
Bemerkenswert ist, an welchem Ort die Sängerinnen und Sänger dieses Loblied anstimmten. Die Hochschule liegt nahe der Stelle, an der 1945 die erste Atombombe niederging und die Hölle losbrach. Mehr als 136.000 Menschen taten ihren letzten Atemzug. Seitdem ist die Stadt gebrandmarkt und die Menschen leiden unter der Strahlenkrankheit und anderen Spätfolgen wie Krebserkrankungen und Missbildungen bei Kindern. Bis heute ist die Leukämieinzidenz in Hiroshima leicht erhöht.
Einen Grund zum Hallelujasingen gibt es also nicht. Sie singen dennoch. Und das ist eigentlich unfassbar und macht betroffen. Wenn man an so einem Ort Alleluia singen kann, dann kann man es überall. Psalm 73 thematisiert dieses Dennoch sehr eindringlich: Auch wenn unsere Kräfte schwinden, wenn nichts mehr bleibt außer Tränen, Ängsten, Müdigkeit und Schmerz, „bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil“. In Hiroshima, in der Ukraine und auch hier bei mir. Alleluia.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)