2. Okt. 2023 22:01Heinz Wietrichowski
Andacht 03.10.2023
Gedanken zum Thema: Unsterblichkeit
Wenn man jung ist, meint man, unsterblich zu sein. Krankheiten, Unfälle und Leiden – das sind die Probleme der anderen Leute. Wird man älter, macht man die eine oder andere Erfahrung mit der eigenen Sterblichkeit und man kommt ins Nachdenken. Im Wissen um die von Gott empfohlenen Regeln lebte ich gesund und erreichte ein komfortables Alter. Plötzlich aber war alles anders. Ernste Gesichter von Fachleuten und Ärzten, entsetzte Reaktionen von Ehefrau und Kindern, weil sie da war, die böse Krankheit mit den fünf Buchstaben. Wieso ich? Habe ich nicht immer gesund gelebt? Mein Gott, warum?
Was bedeutet es, unter diesem Joch das letzte Stück des Lebenswegs zu gehen? Eine umfangreiche Operation schuf zunächst Beschwerdefreiheit und Lebensverlängerung. Eine Welle der Fürbitte und Freundlichkeit trug mich durch diese Zeit. Wie gut ist es, um die Liebe von Gemeinde und Familie zu wissen! Dem Chirurgen, der mich operierte und nachbehandelte, sagte ich: „Ich glaube daran, dass Gott mich an der Hand hält. Was und wie er es machen wird, weiß ich nicht, aber ich habe die Bitte an ihn, dass meine Krankheit dazu dienen möge, seine Herrlichkeit und Größe sichtbar zu machen.“
In der Tat bin ich der Ansicht, dass meine Lebensdauer nicht von der Einschätzung des Malignitätsgrades meines Tumors abhängt, sondern von Willen und Absicht meines Schöpfers. Dass ich nicht unsterblich bin, wusste und weiß ich. Ansprüche zu stellen, darauf habe ich kein Anrecht. Was also bleibt zu tun? Es bleibt die Auseinandersetzung mit dem Wissen um Tod und Auferstehung. Ich stelle mir das ähnlich wie bei einer Narkose vor: Einschlafen und Erwachen sind derselbe Moment.
Als Kind Gottes habe ich die Bitte und den Wunsch, dass mein Leben nicht umsonst gelebt wurde. Herr, durch die vergebende Gnade deines Blutes darf ich gerecht vor dir stehen, wenn dein Weckruf mich aufstehen heißt. Herr, und wenn es heute noch anstehende und unbereinigte Dinge in meinem Leben gibt, dann hilf mir bei deren Aufarbeitung. Lass die verbleibende Zeit dafür noch ausreichen!
Zum Bibelvers: Psalm 90,10
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Unsterblichkeit
Wenn man jung ist, meint man, unsterblich zu sein. Krankheiten, Unfälle und Leiden – das sind die Probleme der anderen Leute. Wird man älter, macht man die eine oder andere Erfahrung mit der eigenen Sterblichkeit und man kommt ins Nachdenken. Im Wissen um die von Gott empfohlenen Regeln lebte ich gesund und erreichte ein komfortables Alter. Plötzlich aber war alles anders. Ernste Gesichter von Fachleuten und Ärzten, entsetzte Reaktionen von Ehefrau und Kindern, weil sie da war, die böse Krankheit mit den fünf Buchstaben. Wieso ich? Habe ich nicht immer gesund gelebt? Mein Gott, warum?
Was bedeutet es, unter diesem Joch das letzte Stück des Lebenswegs zu gehen? Eine umfangreiche Operation schuf zunächst Beschwerdefreiheit und Lebensverlängerung. Eine Welle der Fürbitte und Freundlichkeit trug mich durch diese Zeit. Wie gut ist es, um die Liebe von Gemeinde und Familie zu wissen! Dem Chirurgen, der mich operierte und nachbehandelte, sagte ich: „Ich glaube daran, dass Gott mich an der Hand hält. Was und wie er es machen wird, weiß ich nicht, aber ich habe die Bitte an ihn, dass meine Krankheit dazu dienen möge, seine Herrlichkeit und Größe sichtbar zu machen.“
In der Tat bin ich der Ansicht, dass meine Lebensdauer nicht von der Einschätzung des Malignitätsgrades meines Tumors abhängt, sondern von Willen und Absicht meines Schöpfers. Dass ich nicht unsterblich bin, wusste und weiß ich. Ansprüche zu stellen, darauf habe ich kein Anrecht. Was also bleibt zu tun? Es bleibt die Auseinandersetzung mit dem Wissen um Tod und Auferstehung. Ich stelle mir das ähnlich wie bei einer Narkose vor: Einschlafen und Erwachen sind derselbe Moment.
Als Kind Gottes habe ich die Bitte und den Wunsch, dass mein Leben nicht umsonst gelebt wurde. Herr, durch die vergebende Gnade deines Blutes darf ich gerecht vor dir stehen, wenn dein Weckruf mich aufstehen heißt. Herr, und wenn es heute noch anstehende und unbereinigte Dinge in meinem Leben gibt, dann hilf mir bei deren Aufarbeitung. Lass die verbleibende Zeit dafür noch ausreichen!
Zum Bibelvers: Psalm 90,10
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