Andacht 03. Februar 2025
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Bibel
Glauben

2. Feb. 2025 23:01Friedhelm Klingeberg

Andacht 03. Februar 2025

Gedanken zum Thema: Hoffnung

Was für ein Lebensende: Im Vollbesitz aller Kräfte (V. 7) von Gott, dem allerbesten Freund (2 Mo 33,11), zu einem letzten stillen Weg eingeladen, mit einer großen Vision beschenkt, deren Perspektive bis in die Ewigkeit reicht, und schließlich vom Schöpfer persönlich in aller Stille verabschiedet und begraben. Mose selbst war über dieses „Bilderbuchfinale“ allerdings nicht richtig glücklich. 40 Jahre hatte er für Gott und sein Volk gearbeitet, motiviert von der großen Hoffnung, das verheißene Land zu erreichen – und am Ende hatte Gott Nein gesagt! Ein einziges Mal hatte dieser geduldige Gottesmann seinem Zorn freien Lauf gelassen, eine göttliche Anordnung nicht exakt befolgt. Kein Wunder, dass er die dafür ausgesprochene Strafe, das verheißene Land nicht betreten zu dürfen, als zu hart empfand und offenbar immer wieder versuchte, den Allmächtigen umzustimmen, bis Gott nichts mehr davon hören wollte und buchstäblich die Geduld verlor (5 Mo 3,23-26). Er konnte ja nicht ahnen, dass der Schöpfer viel bessere Pläne mit ihm hatte.

Ja, Mose musste sterben. „Aber er sollte nicht lange im Grabe bleiben. Christus selbst kam mit den Engeln, die Mose bestattet hatten, vom Himmel herab, um den schlafenden Heiligen herauszurufen“ (Ellen White, Patriarchen und Propheten, S. 458).

Wieder einmal fand der Schöpfer die perfekte Kombination von Gerechtigkeit und Gnade, und selbst Satan persönlich vermochte das nicht zu verhindern (Jud 9). Und an dieser Stelle dürfen wir beide, du und ich, uns sozusagen in das Geschehen „einklinken“. Wir werden vermutlich niemals wie Mose sein. Aber wenn wir uns trotz aller Fehler und Unzulänglichkeiten an Christus halten und seine Hand nicht loslassen, dürfen wir mit der gleichen „Perspektive Ewigkeit“ leben und sterben, mit der Gott selbst damals seinen besten Freund beschenkte. Darauf will ich auch heute ganz fest vertrauen.

Zum Bibelvers: 5. Mose 34,1.5-6

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