4. Nov. 2023 23:01Gerhard Zahalka
Andacht 05.11.2023
Gedanken zum Thema: Aufgaben
Es waren einmal vier Nachbarn. Sie hießen: Gottfried Jeder, Gottwald Jedermann, Gotthard Irgendwer und Gottlieb Niemand. Sie gehörten alle der gleichen Freikirche an, aber selten sah man sie zusammen im Gottesdienst, denn Jedermann ruhte gerne am Ruhetag, er blieb oft zu Hause und hörte sich im Hope Channel die Predigt an. Jeder wollte eigentlich immer in die Gemeinde gehen, er fürchtete aber, Irgendwer würde ihn negativ ansprechen, weil er so lange nicht mehr gekommen war. Niemand war eigentlich der einzige wirkliche Christ von den vieren. Niemand leitete den Gottesdienst, spielte die Orgel, Niemand moderierte einen Gesprächskreis, sammelte die Gaben und Niemand organisierte die Missionsarbeit.
Neulich wurde ein weiterer Gesprächsleiter für das Bibelgespräch gesucht und Jedermann dachte, Irgendwer sollte das machen. Wisst ihr, wer es schließlich machte? Richtig! Niemand machte es.
Eines Tages kam ein fünfter Nachbar in die Kapelle, einer, der erst kürzlich zugezogen war. Niemand begrüßte ihn und Jeder dachte, Irgendwer würde sich schon um den Gast kümmern. Niemand tat es. Er kam nie wieder.
Gewiss ist diese Geschichte überspitzt. Betrachte ich sie aber selbstkritisch und im Zusammenhang mit unserem Bibelwort, dann bin ich wieder dabei – und du auch, denn es geht um Unterlassungssünden.
Nicht viele unter uns sind großer vorsätzlicher Übertretungen vor Gott schuldig und wenn doch, dann wissen wir, dass Gott Sünde vergibt, wenn wir sie bereuen und um Vergebung bitten. Aber Unterlassungssünden sind uns oft gar nicht bewusst! Nicht zu beten ist zum Beispiel eine häufig vorkommende Unterlassungssünde, die wir oft gar nicht als Sünde empfinden. Aber in der Bibel wird unterlassene Fürbitte als Sünde bezeichnet (1 Sam 12,23). Unterlassenes Gebet wirkt sich unheilvoll auf unser geistliches Leben aus. Der Schaden kann aber behoben werden, wenn wir 1. Thessalonicher 5,17 (NLB) befolgen: „Hört nicht auf zu beten.“ Wir können Gott außerdem darum bitten, uns verborgene Schuld zu vergeben und uns die Augen zu öffnen für das Gute, das wir nicht unterlassen wollen.
Zum Bibelvers: Jakobus 4,17
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Aufgaben
Es waren einmal vier Nachbarn. Sie hießen: Gottfried Jeder, Gottwald Jedermann, Gotthard Irgendwer und Gottlieb Niemand. Sie gehörten alle der gleichen Freikirche an, aber selten sah man sie zusammen im Gottesdienst, denn Jedermann ruhte gerne am Ruhetag, er blieb oft zu Hause und hörte sich im Hope Channel die Predigt an. Jeder wollte eigentlich immer in die Gemeinde gehen, er fürchtete aber, Irgendwer würde ihn negativ ansprechen, weil er so lange nicht mehr gekommen war. Niemand war eigentlich der einzige wirkliche Christ von den vieren. Niemand leitete den Gottesdienst, spielte die Orgel, Niemand moderierte einen Gesprächskreis, sammelte die Gaben und Niemand organisierte die Missionsarbeit.
Neulich wurde ein weiterer Gesprächsleiter für das Bibelgespräch gesucht und Jedermann dachte, Irgendwer sollte das machen. Wisst ihr, wer es schließlich machte? Richtig! Niemand machte es.
Eines Tages kam ein fünfter Nachbar in die Kapelle, einer, der erst kürzlich zugezogen war. Niemand begrüßte ihn und Jeder dachte, Irgendwer würde sich schon um den Gast kümmern. Niemand tat es. Er kam nie wieder.
Gewiss ist diese Geschichte überspitzt. Betrachte ich sie aber selbstkritisch und im Zusammenhang mit unserem Bibelwort, dann bin ich wieder dabei – und du auch, denn es geht um Unterlassungssünden.
Nicht viele unter uns sind großer vorsätzlicher Übertretungen vor Gott schuldig und wenn doch, dann wissen wir, dass Gott Sünde vergibt, wenn wir sie bereuen und um Vergebung bitten. Aber Unterlassungssünden sind uns oft gar nicht bewusst! Nicht zu beten ist zum Beispiel eine häufig vorkommende Unterlassungssünde, die wir oft gar nicht als Sünde empfinden. Aber in der Bibel wird unterlassene Fürbitte als Sünde bezeichnet (1 Sam 12,23). Unterlassenes Gebet wirkt sich unheilvoll auf unser geistliches Leben aus. Der Schaden kann aber behoben werden, wenn wir 1. Thessalonicher 5,17 (NLB) befolgen: „Hört nicht auf zu beten.“ Wir können Gott außerdem darum bitten, uns verborgene Schuld zu vergeben und uns die Augen zu öffnen für das Gute, das wir nicht unterlassen wollen.
Zum Bibelvers: Jakobus 4,17
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)