Andacht 05. Juli 2025
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Bibel
Glauben

4. Juli 2025 22:01Joachim Kappler

Andacht 05. Juli 2025

Gedanken zum Thema: Wasser

Wie kann man nur so ein Gebet sprechen? Heute macht das hoffentlich niemand. Ich schreibe diese Zeilen aus der Lausitz, die – wie viele andere Teile Deutschlands – wieder von einer wochenlangen Hitze und Dürre geplagt wurde. Obwohl es erst Anfang Juli ist, sehen viele Bäume schon gelb aus, Mais und Sonnenblumen verdorren auf den Feldern. Dazu kommen die vielen Brände in den ausgetrockneten Kiefernwäldern.

Elia hatte jedoch den Auftrag für dieses Gebet (vgl. 1 Kön 18). Es gehörte zum Gericht über die damalige gottlose Regierung. Das Königspaar Isebel und Ahab hatte anstelle der Anbetung des lebendigen Schöpfers die Verehrung toter Götzen angeordnet. Die Mehrheit des Volkes war ihnen leider gehorsam und musste die Folgen tragen.

So weit, so schlecht. Doch die Herrschaft des Bösen und das Gericht Gottes finden eine Grenze: Es regnete „nur“ dreieinhalb Jahre nicht. Dann betete Elia wieder, wie wir im folgenden Vers lesen: „Und er betete abermals, und der Himmel gab den Regen, und die Erde brachte ihre Frucht“ (Jak 5,18). Gott beendete die Dürrezeit nicht, weil sich das Königspaar oder das Volk bekehrt hatten, sondern weil er gnädig war und es immer noch ist.

Auch jetzt ist es höchste Zeit, Gott um Regen zu bitten. Alle brauchen Wasser, und zwar nicht nur H2O, sondern richtiges Lebenswasser, das uns in Jesus Christus zur Verfügung steht (vgl. Joh 4,14), und dazu den Heiligen Geist, auf den wir in besonderer Weise kurz vor Jesu Wiederkunft warten. Lasst uns dafür beten, unseren Glauben bezeugen und geduldig  warten, wie es Jakobus in seinem Brief kurz vorher schrieb: „So seid nun geduldig, Brüder und Schwestern, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen. Seid       auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe“ (Jak 5,7-8).

Zum Bibelvers: Jakobus 5,17

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