Andacht 06.03.2024
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Bibel
Glauben

5. März 2024 23:01Richard Schwarz

Andacht 06.03.2024

Gedanken zum Thema: Hauptsache

Matthäus berichtet über die Brüder Jesu. Sie verstanden Jesus anfangs nicht und lehnten ihn sogar ab. Markus erzählt, dass sie ihn für verrückt hielten. „Sie sprachen: Er ist von Sinnen.“ Johannes fasst es so zusammen: „Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn“ (Joh 7,5). Jesus hatte auch bei anderen seiner Zeitgenossen keinen guten Stand. Sie lästerten: „Er verführt das Volk. Niemand aber redete offen über ihn aus Furcht vor den Juden“ (V. 12–13). Sie ärgerten sich über ihn, entsetzten sich, stießen sich an seiner Lehre.

Wenn wir uns ehrlich hinterfragen, haben wir uns dann auch schon einmal über Jesu Niedrigkeit, seine Geburt im Stall, in der Krippe, in Windeln, auf Heu und auf Stroh, mit Ochs und Esel geärgert? Es gab für ihn keinen Platz in der Herberge. Der versprochene Retter ohne Palast, ohne Obrigkeit, ohne Papiere und ohne richtigen Vater. Wo gibt es denn so was, das ist beschämend! Er war der Sohn eines Zimmermanns und kein Studierter, er war bei den Hirten auf dem Feld, er besaß keinen Titel, absolvierte kein Studium und begeisterte doch mit seinen meisterhaft gewaltigen Predigten und seinen Machttaten. Die Brüder Jesu können das alles nicht verstehen. Und auch wir nicht – wir müssen glauben ...

Mit der kompletten Bibel und unserem heutigen Wissen haben wir es vielleicht leichter als die Brüder von Jesus und vielleicht können wir besser nachvollziehen, dass sie das, was Jesus gelehrt hat, verstörte. Jesu Tod und seine Auferstehung und die Neue Erde sind keine leicht verdauliche Kost, und auch bei uns bleiben manche Fragen offen.

Doch die Botschaft, dass Jesus uns so sehr liebt, dass er für uns gestorben und wiederauferstanden ist und uns eines Tages zu sich holt, ist der Kern des Glaubens. Das zu erkennen, dafür gibt es keinen vorgeschriebenen Zeitpunkt oder ein ideales Alter. Hauptsache wir erkennen: Jesus ist die Hauptsache.

Zum Bibelvers: Matthäus 13,54–55

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