5. Juli 2023 22:01Günter Schlicke
Andacht 06.07.2023
Gedanken zum Thema: Bitten
Frau Van Ryn aus Florida saß mit ihren Kindern am Frühstückstisch. Vater August war auf einer Predigtreise und hatte vergessen, das Haushaltsgeld zu überweisen. Das Essen reichte gerade noch für das Frühstück. Weil sie ihren Mann telefonisch nicht erreichen konnte, betete sie für ihre derzeitigen Bedürfnisse. Gegen elf Uhr hielt ein Lastwagen vor der Tür. Ein Mann stieg aus und übergab vier Tüten Lebensmittel vom Supermarkt. Frau Ryn sagte: „Wir haben doch nichts bestellt.“ Der Mann entgegnete: „Es ist alles bezahlt!“ Dann drehte er sich um und fuhr weiter. (Nach William McDonald, Ein Gott, der Wunder tut, S. 104–105)
Im Mustergebet Jesu, dem Vaterunser, steht die Bitte um das tägliche Brot in der Mitte. Jesus weiß genau, was wir wirklich brauchen. Es ist das tägliche Brot – keine Leckereien wie Kuchen, Torte und vieles mehr. Wenn Jesus Menschen speiste, vermehrte er Brot und Fisch, die damaligen Grundnahrungsmittel der Bevölkerung.
Jesu Bitte schließt jeden ein, denn es heißt: „Unser tägliches Brot gib uns heute.“ Für uns ist es selbstverständlich, dass es jeden Tag nicht nur trockenes Brot gibt, sondern auch Butter, Käse, Wurst oder Marmelade, Bienenhonig und Nutella. Wir dürfen diese Dinge genießen, denn schon König Salomo riet: „So geh hin und iss dein Brot mit Freuden.“ (Pred 9,7) Auch bei den Festen der Israeliten gab es immer reichlich und gut zu essen (1 Kön 8,62–66).
In vielen Ländern unserer Welt jedoch kämpfen Menschen ums Überleben. Schon Schulkinder sind gezwungen mitzuarbeiten, damit die Familie sich Essen leisten kann, sofern es welches gibt. Dabei könnte die gesamte Weltbevölkerung gut mit Brot versorgt werden. Auf den Feldern dieser Welt wächst jedes Jahr genug, aber es wird längst nicht nur für Nahrung verwendet. Gerste „verwandelt“ sich in Bier, Weizen in Schnaps, Mais in Treibstoff und Soja in Tierfutter. Daran kann der Einzelne wenig ändern.
Jeder hat aber die Möglichkeit, schon beim Einkaufen bewusst aus der Vielfalt der Produkte auszuwählen. Wie viel kaufen wir wovon? Und muss das, was dann übrig bleibt, sofort im Mülleimer landen? In alten Koch- oder Backbüchern finden sich oft gute Rezepte, wie Reste ohne große Mühe ein wohlschmeckendes Essen ergeben.
Danke, Gott, für deine tägliche Versorgung!
Zum Bibelvers: Matthäus 6, 11
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Bitten
Frau Van Ryn aus Florida saß mit ihren Kindern am Frühstückstisch. Vater August war auf einer Predigtreise und hatte vergessen, das Haushaltsgeld zu überweisen. Das Essen reichte gerade noch für das Frühstück. Weil sie ihren Mann telefonisch nicht erreichen konnte, betete sie für ihre derzeitigen Bedürfnisse. Gegen elf Uhr hielt ein Lastwagen vor der Tür. Ein Mann stieg aus und übergab vier Tüten Lebensmittel vom Supermarkt. Frau Ryn sagte: „Wir haben doch nichts bestellt.“ Der Mann entgegnete: „Es ist alles bezahlt!“ Dann drehte er sich um und fuhr weiter. (Nach William McDonald, Ein Gott, der Wunder tut, S. 104–105)
Im Mustergebet Jesu, dem Vaterunser, steht die Bitte um das tägliche Brot in der Mitte. Jesus weiß genau, was wir wirklich brauchen. Es ist das tägliche Brot – keine Leckereien wie Kuchen, Torte und vieles mehr. Wenn Jesus Menschen speiste, vermehrte er Brot und Fisch, die damaligen Grundnahrungsmittel der Bevölkerung.
Jesu Bitte schließt jeden ein, denn es heißt: „Unser tägliches Brot gib uns heute.“ Für uns ist es selbstverständlich, dass es jeden Tag nicht nur trockenes Brot gibt, sondern auch Butter, Käse, Wurst oder Marmelade, Bienenhonig und Nutella. Wir dürfen diese Dinge genießen, denn schon König Salomo riet: „So geh hin und iss dein Brot mit Freuden.“ (Pred 9,7) Auch bei den Festen der Israeliten gab es immer reichlich und gut zu essen (1 Kön 8,62–66).
In vielen Ländern unserer Welt jedoch kämpfen Menschen ums Überleben. Schon Schulkinder sind gezwungen mitzuarbeiten, damit die Familie sich Essen leisten kann, sofern es welches gibt. Dabei könnte die gesamte Weltbevölkerung gut mit Brot versorgt werden. Auf den Feldern dieser Welt wächst jedes Jahr genug, aber es wird längst nicht nur für Nahrung verwendet. Gerste „verwandelt“ sich in Bier, Weizen in Schnaps, Mais in Treibstoff und Soja in Tierfutter. Daran kann der Einzelne wenig ändern.
Jeder hat aber die Möglichkeit, schon beim Einkaufen bewusst aus der Vielfalt der Produkte auszuwählen. Wie viel kaufen wir wovon? Und muss das, was dann übrig bleibt, sofort im Mülleimer landen? In alten Koch- oder Backbüchern finden sich oft gute Rezepte, wie Reste ohne große Mühe ein wohlschmeckendes Essen ergeben.
Danke, Gott, für deine tägliche Versorgung!
Zum Bibelvers: Matthäus 6, 11
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
