6. Feb. 2024 23:01Sylvia Renz
Andacht 07.02.2024
Gedanken zum Thema: wie am 06.02.2024
Vorsetzung: Zu meiner Ausbildung an der Frauenfachschule gehörte nach zwei Sechs-Monats-Praktika ein weiteres Schuljahr, das mit dem Staatsexamen abgeschlossen wurde. Ich freute mich wieder auf die Schule, denn das praktische Jahr im „normalen Arbeitsleben“ war anstrengend gewesen. Allerdings verflog meine Begeisterung beim ersten Blick auf den Stundenplan. Die verpflichtenden Prüfungsfächer Psychologie und Englisch wurden nur samstags unterrichtet. Da ich am biblischen Sabbat nicht zur Schule ging, sondern in den Gottesdienst, fragte ich die Rektorin um Rat. Sie zuckte die Achseln und meinte: „Ihr Problem. Wenn Sie das Examen nicht bestehen, können Sie die Ausbildung nicht abschließen, dann waren die drei Jahre vergeudete Zeit.“
Mit der Psychologiedozentin konnte ich mich einigen, aber dann stand ich mit klopfendem Herzen vor Herrn R., dem Englischlehrer. Er grinste und sagte: „Sie wissen schon, wie ich unterrichte. Ich benutze kein schriftliches Material. Wenn Sie meinen Unterricht schwänzen, dann können Sie die Prüfung nicht bestehen.“ Ich holte tief Luft und sagte – mutiger, als ich mich fühlte: „Gott wird mir schon beim Englischlernen helfen!“ Das war für ihn die Steilvorlage! Er lachte höhnisch: „Und ich werde Ihnen beweisen, dass es diesen Gott gar nicht gibt! Ich werde dafür sorgen, dass Sie achtkantig durchrasseln. Verlassen Sie sich drauf. Dann sind Sie hoffentlich von Ihrem irrationalen Glauben geheilt.“ Ich sagte im Stillen zu Jesus: „Herr, jetzt ist es deine Sache, es ist dein Krieg!“
Natürlich nahm ich mir vor, so gut Englisch zu lernen wie möglich. Allerdings stand mir damals in den 60ern noch kein Internet zur Verfügung. Aber Jesus, unser Kreator, hat schon seine Methoden: Am darauffolgenden Samstag kam ein Schwarm junger Amerikaner in unsere Frankfurter Adventgemeinde. Meine Mutter lud sie zum Mittagessen ein und sie blieben den ganzen Tag bei uns.
Das wurde zur Tradition, und ich „durfte“ sie unterhalten. Der Unterricht bei diesen „Lehrern“ war sehr lustig und spannend! In diesem Schuljahr hatte ich so viel Englischpraxis, dass ich schließlich sogar manchmal auf Englisch träumte! Aber Jesus hatte noch etwas ganz Besonderes für mich auf Lager. (Fortsetzung folgt)
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: wie am 06.02.2024
Vorsetzung: Zu meiner Ausbildung an der Frauenfachschule gehörte nach zwei Sechs-Monats-Praktika ein weiteres Schuljahr, das mit dem Staatsexamen abgeschlossen wurde. Ich freute mich wieder auf die Schule, denn das praktische Jahr im „normalen Arbeitsleben“ war anstrengend gewesen. Allerdings verflog meine Begeisterung beim ersten Blick auf den Stundenplan. Die verpflichtenden Prüfungsfächer Psychologie und Englisch wurden nur samstags unterrichtet. Da ich am biblischen Sabbat nicht zur Schule ging, sondern in den Gottesdienst, fragte ich die Rektorin um Rat. Sie zuckte die Achseln und meinte: „Ihr Problem. Wenn Sie das Examen nicht bestehen, können Sie die Ausbildung nicht abschließen, dann waren die drei Jahre vergeudete Zeit.“
Mit der Psychologiedozentin konnte ich mich einigen, aber dann stand ich mit klopfendem Herzen vor Herrn R., dem Englischlehrer. Er grinste und sagte: „Sie wissen schon, wie ich unterrichte. Ich benutze kein schriftliches Material. Wenn Sie meinen Unterricht schwänzen, dann können Sie die Prüfung nicht bestehen.“ Ich holte tief Luft und sagte – mutiger, als ich mich fühlte: „Gott wird mir schon beim Englischlernen helfen!“ Das war für ihn die Steilvorlage! Er lachte höhnisch: „Und ich werde Ihnen beweisen, dass es diesen Gott gar nicht gibt! Ich werde dafür sorgen, dass Sie achtkantig durchrasseln. Verlassen Sie sich drauf. Dann sind Sie hoffentlich von Ihrem irrationalen Glauben geheilt.“ Ich sagte im Stillen zu Jesus: „Herr, jetzt ist es deine Sache, es ist dein Krieg!“
Natürlich nahm ich mir vor, so gut Englisch zu lernen wie möglich. Allerdings stand mir damals in den 60ern noch kein Internet zur Verfügung. Aber Jesus, unser Kreator, hat schon seine Methoden: Am darauffolgenden Samstag kam ein Schwarm junger Amerikaner in unsere Frankfurter Adventgemeinde. Meine Mutter lud sie zum Mittagessen ein und sie blieben den ganzen Tag bei uns.
Das wurde zur Tradition, und ich „durfte“ sie unterhalten. Der Unterricht bei diesen „Lehrern“ war sehr lustig und spannend! In diesem Schuljahr hatte ich so viel Englischpraxis, dass ich schließlich sogar manchmal auf Englisch träumte! Aber Jesus hatte noch etwas ganz Besonderes für mich auf Lager. (Fortsetzung folgt)
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
