6. Mai 2025 22:01Werner Jelinek
Andacht 07. Mai 2025
Gedanken zum Thema: Dunkelheit
Es gibt Lieder, die einen ständig begleiten. Welche Ohrwürmer kriegst du nur mühsam aus dem Gehörgang? Mir geht es so mit diesem Song von 1967:
„Wenn ein Blatt, irgendein Blatt vom Baume fällt, weil der Herbstwind es so bestimmt, wenn das Schicksal uns etwas nimmt: Vertrau der Zeit! Denn immer, immer wieder geht die Sonne auf. Und wieder bringt ein Tag für uns ein Licht. Ja, immer, immer wieder geht die Sonne auf, denn Dunkelheit für immer gibt es nicht.“
Stimmt: Dunkelheit für immer gibt es nicht. Und das ist nicht deshalb überzeugend, weil Thomas Hörbiger diese guten Worte fand und Udo Jürgens die passende Musik dazu schrieb. Dunkelheit für immer gibt es nicht, weil Gott im Kommen ist. Er, das Licht, kommt auf uns zu. Das ist unsere Zukunft. In der Mitte des Jesajatextes ist die Rede von der Finsternis, die das Erdreich bedeckt, und vom Dunkel, in das die Völker getaucht sind. Diese Tatsache muss man nicht vertiefen. Sie steht deutlich vor unser aller Augen.
Angenommen, ich sitze in der Dunkelkammer meines Daseins. Draußen scheint die Sonne. Ich öffne die Tür. Was passiert? Wälzt sich etwa die Dunkelheit nach draußen und verschlingt die Helligkeit? Nein: Das Licht dringt nach innen und vertreibt die Finsternis.
Das ist die zentrale Aussage. Das Licht und die Herrlichkeit des Herrn sind die prägenden Begriffe dieses Textes. Das Licht ist stärker als die Finsternis. Das ist ein Naturgesetz. Das ist ein Gesetz Gottes. Das Licht wird kommen. Und das ist glaubhaft, weil es schon gekommen ist. Jesus, das Licht der Welt, erblickte das Licht der Welt. Wenn er Menschen mit seiner Liebe begegnete, wurde deren Leben hell.
Dieses Bibelwort ist Zuspruch, aber auch Auftrag, wie es in einem Kinderlied zum Ausdruck kommt: „In der Welt ist’s dunkel, leuchten müssen wir. Du in deiner Ecke, ich in meiner hier.“
Und lassen wir uns nicht unterkriegen. Auch kleine Lichter besiegen die Dunkelheit. Albert Schweitzer ermutigt uns: „Das Wenige, das du tun kannst, ist viel.“
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Dunkelheit
Es gibt Lieder, die einen ständig begleiten. Welche Ohrwürmer kriegst du nur mühsam aus dem Gehörgang? Mir geht es so mit diesem Song von 1967:
„Wenn ein Blatt, irgendein Blatt vom Baume fällt, weil der Herbstwind es so bestimmt, wenn das Schicksal uns etwas nimmt: Vertrau der Zeit! Denn immer, immer wieder geht die Sonne auf. Und wieder bringt ein Tag für uns ein Licht. Ja, immer, immer wieder geht die Sonne auf, denn Dunkelheit für immer gibt es nicht.“
Stimmt: Dunkelheit für immer gibt es nicht. Und das ist nicht deshalb überzeugend, weil Thomas Hörbiger diese guten Worte fand und Udo Jürgens die passende Musik dazu schrieb. Dunkelheit für immer gibt es nicht, weil Gott im Kommen ist. Er, das Licht, kommt auf uns zu. Das ist unsere Zukunft. In der Mitte des Jesajatextes ist die Rede von der Finsternis, die das Erdreich bedeckt, und vom Dunkel, in das die Völker getaucht sind. Diese Tatsache muss man nicht vertiefen. Sie steht deutlich vor unser aller Augen.
Angenommen, ich sitze in der Dunkelkammer meines Daseins. Draußen scheint die Sonne. Ich öffne die Tür. Was passiert? Wälzt sich etwa die Dunkelheit nach draußen und verschlingt die Helligkeit? Nein: Das Licht dringt nach innen und vertreibt die Finsternis.
Das ist die zentrale Aussage. Das Licht und die Herrlichkeit des Herrn sind die prägenden Begriffe dieses Textes. Das Licht ist stärker als die Finsternis. Das ist ein Naturgesetz. Das ist ein Gesetz Gottes. Das Licht wird kommen. Und das ist glaubhaft, weil es schon gekommen ist. Jesus, das Licht der Welt, erblickte das Licht der Welt. Wenn er Menschen mit seiner Liebe begegnete, wurde deren Leben hell.
Dieses Bibelwort ist Zuspruch, aber auch Auftrag, wie es in einem Kinderlied zum Ausdruck kommt: „In der Welt ist’s dunkel, leuchten müssen wir. Du in deiner Ecke, ich in meiner hier.“
Und lassen wir uns nicht unterkriegen. Auch kleine Lichter besiegen die Dunkelheit. Albert Schweitzer ermutigt uns: „Das Wenige, das du tun kannst, ist viel.“
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
