Andacht 08.04.2024
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Bibel
Glauben

Apr 7, 2024, 10:01 PMWilfried Krause

Andacht 08.04.2024

Gedanken zum Thema: Sorgen

Sorgen sind keine lästigen Stare, die man durch Geschrei aus dem Süßkirschenbaum vertreiben kann oder mittels in den Baum gehängter Nachthemden vom Raubzug fernhält. Sie gleichen eher kleinen und großen Steinen, die sich auf unsere Seele legen und die Stimmung nach unten drücken.

Bereits Jesus hatte sich mit dem Thema Sorgen ausführlich beschäftigt. Er nannte in der Bergpredigt einige Gründe, die den Sorgengeist anheizen können (Mt 6,25–34); Nahrungsmangel und fehlende Kleidung stellte er oben an. Bei den meisten von uns sind es wohl andere Dinge, die uns Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Die einen sorgen sich um ihre angeschlagene Gesundheit und andere haben schlaflose Nächte, wenn sie an ihre erwachsenen Kinder denken. Eine mögliche Sorgenliste fiele lang aus und könnte immer wieder erweitert werden.

Was also tun, wenn uns Sorgen verfolgen und die Zukunft dunkel erscheinen lassen? Petrus empfiehlt in unserem Eingangstext: „Alle eure Sorge werft auf ihn [Gott].“ Der Apostel hatte offensichtlich Erfahrung darin. Er wusste um die Gefahr, sich von Sorgen vereinnahmen zu lassen, sodass dunkle Wolken uns die Sicht auf Gott versperren. Wenn er „werfen“ sagt, dann spricht er unseren Willen an. Der erfahrene Gottesmann rät uns, die Sorgen nicht immer wieder hervorzuholen, sondern loszulassen und abzugeben. Sorgen auf den Herrn zu werfen bedarf der Übung. Eine Hilfe kann sein, die Quälgeister auf ein Blatt Papier zu schreiben, um sie dann Gott laut vorzutragen. Danach kann der Zettel im Mülleimer entsorgt werden.

Jesus empfahl Sorgenbeladenen, zuerst vertrauensvoll nach dem Reich Gottes zu trachten (Mt 6,33), und Petrus hatte es ganz ähnlich ausgedrückt. Allerdings dürfen wir unsere Sorgen auch Menschen anvertrauen, von denen wir wissen, dass sie die Gabe der Ermutigung besitzen und unser Vertrauen zum Herrn stärken. Das gemeinsame Gebet ist eine gute Möglichkeit und der Zuspruch eines Freundes oder einer Freundin kann Erleichterung verschaffen und ermutigen.

Zum Bibelvers: 1. Petrus 5,7

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