
7. Dez. 2025 23:01Heidemarie Klingeberg
Andacht 08. Dezember 2025
Gedanken zum Thema: Sehnsucht
Passend zur Weihnachtszeit entdeckte ich das köstliche Büchlein Erika oder Der verborgene Sinn des Lebens von Elke Heidenreich. Veronika, die in Berlin lebt und sich kurz vor Weihnachten vor Erschöpfung krankenhausreif fühlt, wird von ihrem alten Freund Franz spontan zum Heiligen Abend nach Lugano eingeladen. Als sie am 24. Dezember vor ihrer Abreise in der Feinkostabteilung des KaDeWe noch schnell ein Glas französischen Senf als Geschenk kaufen will, verliebt sie sich stattdessen in ein Plüschschwein der Spielwarenabteilung. Es ist so groß wie ein Mensch, hat ein kuscheliges rosafarbenes Fell, vier ebenso babyweiche Beine und ausdrucksvolle himmelblaue Glasaugen. Spontan tauft sie es Erika.
„Noch einmal streicheln“, sagt die Verkäuferin, bevor sie sich von Erika verabschiedet.
Und nun beginnt die Verwandlung: Mit dem rosa Plüschschwein auf dem Arm wird die neue Besitzerin überall zum Mittelpunkt des Geschehens. Wer Erika ansieht, fängt an zu lächeln. Verstohlen versuchen Leute im Gedränge ihr weiches Fell zu berühren, wenigstens kurz das Füßchen. „Darf ich mal kurz anfassen?“ Die Weihnachtsodyssee beginnt, denn alles läuft anders als geplant, aber das Kuscheltier verzaubert den Taxifahrer, die Mamas und Kinder aus aller Welt im Flughafen, den Schaffner im Zug. Jeder möchte Erika mal kurz halten, die Nase in ihr weiches Plüschfell drücken, neben ihr sitzen.
Eine köstliche, bittersüße Weihnachtsgeschichte, die zu Herzen geht. Wie groß ist die Sehnsucht nach liebevoller Zuwendung und Zärtlichkeit! Sind unsere Mitmenschen so ausgehungert nach ein paar Streicheleinheiten, dass schon ein rosa Kuscheltier sie trösten kann? Liebevolle Zuwendung und Berührung sind elementar für jeden Menschen. Was für ein anrührendes Bild, wenn Gott bei der Verheißung des Neuen Jerusalem verspricht: „Ich will euch trösten wie eine Mutter ihr Kind.“ Dieses göttliche Versprechen gilt nicht erst für das Ende der Zeiten, es ist auch der Kern der Weihnachtsbotschaft. Der Allmächtige begegnet uns Menschen als Mensch, er nimmt uns in seine Arme und er lässt uns nicht mehr los!
Zum Bibelvers: Jesaja 66,12-13
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Sehnsucht
Passend zur Weihnachtszeit entdeckte ich das köstliche Büchlein Erika oder Der verborgene Sinn des Lebens von Elke Heidenreich. Veronika, die in Berlin lebt und sich kurz vor Weihnachten vor Erschöpfung krankenhausreif fühlt, wird von ihrem alten Freund Franz spontan zum Heiligen Abend nach Lugano eingeladen. Als sie am 24. Dezember vor ihrer Abreise in der Feinkostabteilung des KaDeWe noch schnell ein Glas französischen Senf als Geschenk kaufen will, verliebt sie sich stattdessen in ein Plüschschwein der Spielwarenabteilung. Es ist so groß wie ein Mensch, hat ein kuscheliges rosafarbenes Fell, vier ebenso babyweiche Beine und ausdrucksvolle himmelblaue Glasaugen. Spontan tauft sie es Erika.
„Noch einmal streicheln“, sagt die Verkäuferin, bevor sie sich von Erika verabschiedet.
Und nun beginnt die Verwandlung: Mit dem rosa Plüschschwein auf dem Arm wird die neue Besitzerin überall zum Mittelpunkt des Geschehens. Wer Erika ansieht, fängt an zu lächeln. Verstohlen versuchen Leute im Gedränge ihr weiches Fell zu berühren, wenigstens kurz das Füßchen. „Darf ich mal kurz anfassen?“ Die Weihnachtsodyssee beginnt, denn alles läuft anders als geplant, aber das Kuscheltier verzaubert den Taxifahrer, die Mamas und Kinder aus aller Welt im Flughafen, den Schaffner im Zug. Jeder möchte Erika mal kurz halten, die Nase in ihr weiches Plüschfell drücken, neben ihr sitzen.
Eine köstliche, bittersüße Weihnachtsgeschichte, die zu Herzen geht. Wie groß ist die Sehnsucht nach liebevoller Zuwendung und Zärtlichkeit! Sind unsere Mitmenschen so ausgehungert nach ein paar Streicheleinheiten, dass schon ein rosa Kuscheltier sie trösten kann? Liebevolle Zuwendung und Berührung sind elementar für jeden Menschen. Was für ein anrührendes Bild, wenn Gott bei der Verheißung des Neuen Jerusalem verspricht: „Ich will euch trösten wie eine Mutter ihr Kind.“ Dieses göttliche Versprechen gilt nicht erst für das Ende der Zeiten, es ist auch der Kern der Weihnachtsbotschaft. Der Allmächtige begegnet uns Menschen als Mensch, er nimmt uns in seine Arme und er lässt uns nicht mehr los!
Zum Bibelvers: Jesaja 66,12-13
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)



