8. Feb. 2024 23:01Matthias Müller
Andacht 09.02.2024
Gedanken zum Thema: große Werke
Da muss ich nicht mal auf meine Vergangenheit als Feuerwehrmann zurückgreifen, um hier ins Grübeln zu kommen. Ein Brandopferaltar aus Brettern?! Feuer und Bretter klingen für mich nicht nach einer sicheren Konstruktion. Weil der Altar tragfähig sein musste, konnte die Bronzeauflage nicht zu dick gewesen sein. Nicht umsonst war der Altar innen hohl. Aber bei den Maßen – 2,5 m lang und breit sowie 1,5 m hoch – kam dennoch einiges an Gewicht zusammen. Der Altar nahm eine Grundfläche von reichlich 6 m² ein. Ein Priester hatte Brandwache und trug dafür Sorge, dass das Feuer nicht erlosch. Es dauerte zudem eine Weile, bis jeden Morgen und Abend jeweils ein Lamm verbrannt war. Das in 75 cm Höhe eingehängte Gitter deute ich als Feuerrost aus Bronze. Der musste bei der Größe immerhin tragfähig genug sein, um einen Stier zu tragen. Handelte Bezalel fahrlässig?
Ein großes Wasserbecken stand nicht weit weg. Aber wir lesen an keiner Stelle, dass es zu einer Feuersbrunst im Lager der Israeliten gekommen wäre, weil der Brandopferaltar selbst in Brand geriet. Insofern kann man davon ausgehen, dass die Handwerker des Heiligtums wussten, was sie taten. Zudem hatten sie die Modellbeschreibung vor dem inneren Auge, die ihnen Mose aus seiner Vision weitergegeben hatte.
Muss man solche Dinge bedenken, wenn es um das Werk Gottes geht? Sorgt Gott nicht automatisch für die Sicherheit seiner Kinder? Als Jesus potenziellen Turmbauern riet, vorher die Kosten zu überschlagen, meinte er das nicht nur im übertragenen Sinn. Er als Zimmermann war Fachmann genug, um zu wissen, dass es Naturgesetze gibt, deren Beachtung Menschenleben schützt.
Insofern ist es kein Unglaube, wenn man beim Gemeindehaus auf die Sicherheitsvorschriften achtet, den Rat des Arztes befolgt oder sich beim Autofahren anschnallt. Versicherungen können einen Schaden nicht verhindern, aber die finanziellen Folgen mindern. Gott hat die Menschen mit ausreichend Vernunft ausgestattet, damit er ihnen die Erde anvertrauen konnte. Dass wir als Menschheit nicht pfleglich mit dem anvertrauten Gut umgehen, ist unsere Schuld, nicht seine. Heute vernünftig zu leben ist ein Beitrag zur Ehre unseres Schöpfers.
Zum Bibelvers: 2. Mose 38, 1-2.7
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: große Werke
Da muss ich nicht mal auf meine Vergangenheit als Feuerwehrmann zurückgreifen, um hier ins Grübeln zu kommen. Ein Brandopferaltar aus Brettern?! Feuer und Bretter klingen für mich nicht nach einer sicheren Konstruktion. Weil der Altar tragfähig sein musste, konnte die Bronzeauflage nicht zu dick gewesen sein. Nicht umsonst war der Altar innen hohl. Aber bei den Maßen – 2,5 m lang und breit sowie 1,5 m hoch – kam dennoch einiges an Gewicht zusammen. Der Altar nahm eine Grundfläche von reichlich 6 m² ein. Ein Priester hatte Brandwache und trug dafür Sorge, dass das Feuer nicht erlosch. Es dauerte zudem eine Weile, bis jeden Morgen und Abend jeweils ein Lamm verbrannt war. Das in 75 cm Höhe eingehängte Gitter deute ich als Feuerrost aus Bronze. Der musste bei der Größe immerhin tragfähig genug sein, um einen Stier zu tragen. Handelte Bezalel fahrlässig?
Ein großes Wasserbecken stand nicht weit weg. Aber wir lesen an keiner Stelle, dass es zu einer Feuersbrunst im Lager der Israeliten gekommen wäre, weil der Brandopferaltar selbst in Brand geriet. Insofern kann man davon ausgehen, dass die Handwerker des Heiligtums wussten, was sie taten. Zudem hatten sie die Modellbeschreibung vor dem inneren Auge, die ihnen Mose aus seiner Vision weitergegeben hatte.
Muss man solche Dinge bedenken, wenn es um das Werk Gottes geht? Sorgt Gott nicht automatisch für die Sicherheit seiner Kinder? Als Jesus potenziellen Turmbauern riet, vorher die Kosten zu überschlagen, meinte er das nicht nur im übertragenen Sinn. Er als Zimmermann war Fachmann genug, um zu wissen, dass es Naturgesetze gibt, deren Beachtung Menschenleben schützt.
Insofern ist es kein Unglaube, wenn man beim Gemeindehaus auf die Sicherheitsvorschriften achtet, den Rat des Arztes befolgt oder sich beim Autofahren anschnallt. Versicherungen können einen Schaden nicht verhindern, aber die finanziellen Folgen mindern. Gott hat die Menschen mit ausreichend Vernunft ausgestattet, damit er ihnen die Erde anvertrauen konnte. Dass wir als Menschheit nicht pfleglich mit dem anvertrauten Gut umgehen, ist unsere Schuld, nicht seine. Heute vernünftig zu leben ist ein Beitrag zur Ehre unseres Schöpfers.
Zum Bibelvers: 2. Mose 38, 1-2.7
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)