8. Okt. 2023 22:01Stephan G. Brass
Andacht 09.10.2023
Gedanken zum Thema: Sukkot
Heute Abend beginnt für unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger das Laubhüttenfest. Es ist das letzte Fest im Jahreszyklus der biblischen Feste. Es folgt fünf Tage nach dem großen Versöhnungstag und wird sieben Tage lang gefeiert. Zum ersten Mal wird es nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten erwähnt (3 Mo 23,42), denn es sollte daran erinnern, wie Gott sie auf wundersame Weise in die Freiheit von der Sklaverei begleitet hat. Überall auf der Welt, wo gläubige Juden das Fest feiern, wird es ein fröhliches und freudiges Zusammenkommen sein.
Während meines Studiums hat uns in genau dieser Zeit unser Professor für das Alte Testament zu sich nach Hause eingeladen. In seinem weiträumigen Garten waren Sukkas aufgebaut, kleine mit Ästen, Stroh oder Laub bedeckte Hütten, die unter freiem Himmel standen. Hier haben wir zusammen gegessen und seinen Ausführungen über die Bedeutung des Festes zugehört.
Sukkot, so der jüdische Name des Laubhüttenfestes, ist die Bezeichnung des ersten Ortes, den die Israeliten beim Auszug aus Ägypten erreichten. Sukkot steht für die wunderbare Errettung oder Erlösung aus der Knechtschaft, aus der Sklaverei. Sukkot feiern bedeutet Freiheit feiern.
Es kommt nicht von ungefähr, dass das Fest an den Versöhnungstag Jom Kippur anschließt. Es ist der Tag der Sühne oder der Tag, an dem die Sünde ausgelöscht wurde, und heute der höchste jüdische Feiertag. Kein Wunder also, dass das Laubhüttenfest ein fröhlicher Anlass ist. Es bedeutete ursprünglich die Vorfreude auf das Gelobte Land. Im neutestamentlichen Sinne folgt auf die Befreiung aus der Knechtschaft von Sünde und Schuld die Freude auf das ewige Leben an der Seite des Befreiers Jesus Christus. So gesehen dürfen sich auch Christen auf das Gelobte Land, die Neue Erde freuen, weil Christus sie erlöst hat. Es ist eine Einladung an jeden, so wie es der Liederdichter Manfred Siebald ausdrückt: „Gott lädt uns ein zu seinem Fest! Lasst uns gehen und es allen sagen, die wir auf dem Wege sehn.“
Zum Bibelvers: Nehemia 8,17
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Sukkot
Heute Abend beginnt für unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger das Laubhüttenfest. Es ist das letzte Fest im Jahreszyklus der biblischen Feste. Es folgt fünf Tage nach dem großen Versöhnungstag und wird sieben Tage lang gefeiert. Zum ersten Mal wird es nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten erwähnt (3 Mo 23,42), denn es sollte daran erinnern, wie Gott sie auf wundersame Weise in die Freiheit von der Sklaverei begleitet hat. Überall auf der Welt, wo gläubige Juden das Fest feiern, wird es ein fröhliches und freudiges Zusammenkommen sein.
Während meines Studiums hat uns in genau dieser Zeit unser Professor für das Alte Testament zu sich nach Hause eingeladen. In seinem weiträumigen Garten waren Sukkas aufgebaut, kleine mit Ästen, Stroh oder Laub bedeckte Hütten, die unter freiem Himmel standen. Hier haben wir zusammen gegessen und seinen Ausführungen über die Bedeutung des Festes zugehört.
Sukkot, so der jüdische Name des Laubhüttenfestes, ist die Bezeichnung des ersten Ortes, den die Israeliten beim Auszug aus Ägypten erreichten. Sukkot steht für die wunderbare Errettung oder Erlösung aus der Knechtschaft, aus der Sklaverei. Sukkot feiern bedeutet Freiheit feiern.
Es kommt nicht von ungefähr, dass das Fest an den Versöhnungstag Jom Kippur anschließt. Es ist der Tag der Sühne oder der Tag, an dem die Sünde ausgelöscht wurde, und heute der höchste jüdische Feiertag. Kein Wunder also, dass das Laubhüttenfest ein fröhlicher Anlass ist. Es bedeutete ursprünglich die Vorfreude auf das Gelobte Land. Im neutestamentlichen Sinne folgt auf die Befreiung aus der Knechtschaft von Sünde und Schuld die Freude auf das ewige Leben an der Seite des Befreiers Jesus Christus. So gesehen dürfen sich auch Christen auf das Gelobte Land, die Neue Erde freuen, weil Christus sie erlöst hat. Es ist eine Einladung an jeden, so wie es der Liederdichter Manfred Siebald ausdrückt: „Gott lädt uns ein zu seinem Fest! Lasst uns gehen und es allen sagen, die wir auf dem Wege sehn.“
Zum Bibelvers: Nehemia 8,17
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)