8. Dez. 2023 23:01Bernhard Stroh
Andacht 09.12.2023
Gedanken zum Thema: Maria
In evangelikalen Kreisen wird wenig über Maria geschrieben. Vielleicht liegt die Ursache in der übersteigerten Marienfrömmigkeit vergangener Jahrhunderte. Für Maria wurden unzählige Wallfahrtsorte erbaut. Sie wurde zur Mutter Gottes und Miterlöserin stilisiert und wird in der Volksfrömmigkeit manchmal mehr verehrt und angebetet als Jesus Christus.
Nichtsdestotrotz lohnt sich der Blick auf den Menschen Maria. Besonders beeindruckend ist die Reaktion Marias auf die Ankündigung des Engels Gabriel, dass sie ein Kind empfangen soll, wie es im obigen Bibeltext steht. Stellen wir uns vor, ein Engel des Herrn würde uns mit einer Botschaft überraschen, die unser gesamtes Leben umkrempelte. Wie würden wir reagieren?
Maria akzeptiert den Willen Gottes für ihr Leben. Sie hat es sich nicht ausgesucht, aber sie geht den Weg, den Gott vorgezeichnet hat, ohne zu zögern bis zum Ende. Wie wir den Geschichten um die Geburt Jesu und die darauffolgende Flucht nach Ägypten entnehmen können, ist Maria eine starke Frau. Wahrscheinlich wird sie früh Witwe. Nach den Berichten der Evangelisten finden wir sie immer wieder in der Nähe Jesu, wenn dieser öffentlich auftritt. Als Jesus am Kreuz stirbt, ist Maria eine der wenigen Vertrauten, die bei ihm sind. Jesus gibt seinem Jünger Johannes den Auftrag, sich an seiner Stelle um seine Mutter zu kümmern. Der Legende nach verbringt Maria ihre letzten Lebensjahre in Ephesus, wo auch Johannes stirbt.
So wichtig Maria im Heilsplan Gottes auch war, so wenig wird sie hervorgehoben. Demütig bezeichnet sie sich selbst als „des Herrn Magd“. Typisch dafür ist ihre Erwähnung bei der Hochzeit von Kana, wo sie die Diener auffordert: „Was er euch sagt, das tut“ (Joh 2,5), und damit Jesus groß macht.
Wir können mindestens zwei Dinge von Maria lernen: zum einen, was es heißt, die Bitte des Vaterunsers, „dein Wille geschehe“ (Mt 6,10), auch in unserem Leben umzusetzen. Zum anderen lehrt uns ihre Geschichte: Wer ein Leben lang in Jesu Nähe bleibt, der darf wissen, dass sich Jesus auch liebevoll um ihn kümmert und für ihn sorgt.
Zum Bibelvers: Lukas 1,38
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Maria
In evangelikalen Kreisen wird wenig über Maria geschrieben. Vielleicht liegt die Ursache in der übersteigerten Marienfrömmigkeit vergangener Jahrhunderte. Für Maria wurden unzählige Wallfahrtsorte erbaut. Sie wurde zur Mutter Gottes und Miterlöserin stilisiert und wird in der Volksfrömmigkeit manchmal mehr verehrt und angebetet als Jesus Christus.
Nichtsdestotrotz lohnt sich der Blick auf den Menschen Maria. Besonders beeindruckend ist die Reaktion Marias auf die Ankündigung des Engels Gabriel, dass sie ein Kind empfangen soll, wie es im obigen Bibeltext steht. Stellen wir uns vor, ein Engel des Herrn würde uns mit einer Botschaft überraschen, die unser gesamtes Leben umkrempelte. Wie würden wir reagieren?
Maria akzeptiert den Willen Gottes für ihr Leben. Sie hat es sich nicht ausgesucht, aber sie geht den Weg, den Gott vorgezeichnet hat, ohne zu zögern bis zum Ende. Wie wir den Geschichten um die Geburt Jesu und die darauffolgende Flucht nach Ägypten entnehmen können, ist Maria eine starke Frau. Wahrscheinlich wird sie früh Witwe. Nach den Berichten der Evangelisten finden wir sie immer wieder in der Nähe Jesu, wenn dieser öffentlich auftritt. Als Jesus am Kreuz stirbt, ist Maria eine der wenigen Vertrauten, die bei ihm sind. Jesus gibt seinem Jünger Johannes den Auftrag, sich an seiner Stelle um seine Mutter zu kümmern. Der Legende nach verbringt Maria ihre letzten Lebensjahre in Ephesus, wo auch Johannes stirbt.
So wichtig Maria im Heilsplan Gottes auch war, so wenig wird sie hervorgehoben. Demütig bezeichnet sie sich selbst als „des Herrn Magd“. Typisch dafür ist ihre Erwähnung bei der Hochzeit von Kana, wo sie die Diener auffordert: „Was er euch sagt, das tut“ (Joh 2,5), und damit Jesus groß macht.
Wir können mindestens zwei Dinge von Maria lernen: zum einen, was es heißt, die Bitte des Vaterunsers, „dein Wille geschehe“ (Mt 6,10), auch in unserem Leben umzusetzen. Zum anderen lehrt uns ihre Geschichte: Wer ein Leben lang in Jesu Nähe bleibt, der darf wissen, dass sich Jesus auch liebevoll um ihn kümmert und für ihn sorgt.
Zum Bibelvers: Lukas 1,38
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
