9. Okt. 2023 22:01Denise Hochstrasser
Andacht 10.10.2023
Gedanken zum Thema: Dankbarkeit
Vor Kurzem ging es mir überhaupt nicht gut. Ich konnte auf dem linken Ohr nichts mehr hören. Es fühlte sich an, als würde ich in einem geschlossenen Kokon stecken. Der HNO-Arzt diagnostizierte einen Hörsturz. Ich war leider viel zu spät zu ihm gegangen. Die Cortisonkur half kaum. Wir beteten um Heilung. Ein Freund legte spontan seine Hand auf mein Ohr und sprach ein einfaches Gebet: „Herr, danke, dass du Denise heilst, gleich oder langsam, ganz wie du willst. Danke, dass du es tust.“ Beim nächsten Arztbesuch stellte man fest, dass ich gesund war und wieder normal hören konnte. Wie glücklich waren wir! Ich hätte es am liebsten in die ganze Welt hinausgeschrien: „Ich bin gesund! Danke, Herr!“
In Lukas 17,11 lesen wir von zehn Aussätzigen. Sie baten Jesus um Erbarmen, und er heilte sie. Die meisten von ihnen vergaßen, Danke zu sagen. Erstaunlicherweise kam nur einer zurück. Es war ein Samariter, ein Ungläubiger. Nur er dankte. Zehn Prozent sind eine miese Quote!
Als ich für die Abteilung Frauen zuständig war, durfte ich jungen Frauen Stipendien auszahlen. Eine Studentin dankte mir dafür und schickte mir ihre Geschichte. „Sicher erhalten Sie viele solcher Geschichten“, meinte sie. „Nein, leider nicht, viele danken nie“, antwortete ich. So oft nehmen wir Dinge einfach als gegeben hin, als Zufall, als hart erarbeitet oder selbstverständlich. Nicht so der Samariter. Er wurde zweimal geheilt: einmal von Lepra und dann noch einmal in seinem Herzen.
In Philipper 4,4 fordert uns Paulus auf, uns zu freuen. Freude ist eine Lebenseinstellung, die aus Dankbarkeit entsteht. Im Gebet fordern wir gerne: „Gib mir, zeig mir, hilf mir …!“ Heute danke ich meinem Gott lieber: „Danke, dass du mir bei meinen Aufgaben hilfst. Danke, dass du mich auf dieser Fahrt begleitest. Danke, dass du mich gesund machst.“ Auch möchte ich heute bewusst meinen Mitmenschen Danke sagen. „Das Essen war gut, danke! Du hast mich angerufen, mich besucht, mir Zeit geschenkt, danke!“ Wohlstand macht vergesslich.
Dankbarkeit kann meinen Alltag durchdringen. Mögen wir heute erleben, dass wir gesund werden, von Gebrechen, aber auch im Herzen. Danke, Herr, dass ich danken kann!
Zum Bibelvers: Philipper 4,6
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Dankbarkeit
Vor Kurzem ging es mir überhaupt nicht gut. Ich konnte auf dem linken Ohr nichts mehr hören. Es fühlte sich an, als würde ich in einem geschlossenen Kokon stecken. Der HNO-Arzt diagnostizierte einen Hörsturz. Ich war leider viel zu spät zu ihm gegangen. Die Cortisonkur half kaum. Wir beteten um Heilung. Ein Freund legte spontan seine Hand auf mein Ohr und sprach ein einfaches Gebet: „Herr, danke, dass du Denise heilst, gleich oder langsam, ganz wie du willst. Danke, dass du es tust.“ Beim nächsten Arztbesuch stellte man fest, dass ich gesund war und wieder normal hören konnte. Wie glücklich waren wir! Ich hätte es am liebsten in die ganze Welt hinausgeschrien: „Ich bin gesund! Danke, Herr!“
In Lukas 17,11 lesen wir von zehn Aussätzigen. Sie baten Jesus um Erbarmen, und er heilte sie. Die meisten von ihnen vergaßen, Danke zu sagen. Erstaunlicherweise kam nur einer zurück. Es war ein Samariter, ein Ungläubiger. Nur er dankte. Zehn Prozent sind eine miese Quote!
Als ich für die Abteilung Frauen zuständig war, durfte ich jungen Frauen Stipendien auszahlen. Eine Studentin dankte mir dafür und schickte mir ihre Geschichte. „Sicher erhalten Sie viele solcher Geschichten“, meinte sie. „Nein, leider nicht, viele danken nie“, antwortete ich. So oft nehmen wir Dinge einfach als gegeben hin, als Zufall, als hart erarbeitet oder selbstverständlich. Nicht so der Samariter. Er wurde zweimal geheilt: einmal von Lepra und dann noch einmal in seinem Herzen.
In Philipper 4,4 fordert uns Paulus auf, uns zu freuen. Freude ist eine Lebenseinstellung, die aus Dankbarkeit entsteht. Im Gebet fordern wir gerne: „Gib mir, zeig mir, hilf mir …!“ Heute danke ich meinem Gott lieber: „Danke, dass du mir bei meinen Aufgaben hilfst. Danke, dass du mich auf dieser Fahrt begleitest. Danke, dass du mich gesund machst.“ Auch möchte ich heute bewusst meinen Mitmenschen Danke sagen. „Das Essen war gut, danke! Du hast mich angerufen, mich besucht, mir Zeit geschenkt, danke!“ Wohlstand macht vergesslich.
Dankbarkeit kann meinen Alltag durchdringen. Mögen wir heute erleben, dass wir gesund werden, von Gebrechen, aber auch im Herzen. Danke, Herr, dass ich danken kann!
Zum Bibelvers: Philipper 4,6
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