10. Okt. 2025 22:01Lothar Reiche
Andacht 11. Oktober 2025
Gedanken zum Thema: ganz
Dreimal kommt in dieser Aufforderung das Wörtchen „ganz“ vor. Gott will nichts Halbes, nicht nur ein bisschen, weil Halbheit nicht froh machen kann. Ich erinnere mich an Jugendstunden, in denen uns gesagt wurde: „Sei ganz sein oder lass es ganz sein!“ Das klang total richtig, aber ist es das auch?
Nach dem Abendmahl sagte Jesus zu seinen Jüngern: „In dieser Nacht werdet ihr euch alle ärgern an mir“ (Mt 26,31). „Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Wenn sich auch alle an dir ärgern, so will ich doch mich niemals ärgern“ (V. 33).
„Die anderen vielleicht, aber ich nicht!“, klingt aus diesen Worten heraus. „Ich werde, wenn nötig, mein Leben für dich lassen.“ Und dann folgte die Situation, als der dreimal krähende Hahn den Verrat erkennen ließ. Ein harter Schlag, diese erbärmliche Halbheit.
Als sich Petrus nach diesem Versagen trotzdem in die Nähe Jesu wagte, hätte der zu ihm sagen können: „Solche Leute wie dich, die die Ganzheit nur im Munde führen und versagen, wenn es darauf ankommt, kann ich nicht gebrauchen. Es ist besser, du lässt es ganz sein.“
Doch so reagierte Jesus nicht; er vergab Petrus und ermöglichte ihm dadurch einen Neuanfang, sodass er sein späteres Leben dem Einsatz für die Sache Jesu widmete und mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzer Kraft für ihn warb.
Auch ich will mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft lieben, aber es gelingt mir oft nur halb. Doch obwohl es heißt: „Es ist besser auf dem rechten Weg zu hinken, als festen Schrittes abseits zu wandeln“, sollte das nicht zur Lebensweise werden. Lassen wir uns vom Heiligen Geist leiten. Und selbst dann, wenn dir bewusst wird, dass du etwas gesagt oder getan hast, das nicht im Sinne Jesu war, ist das nicht das Ende. Bleibe an seiner Seite und vertraue darauf, dass Jesus dir vergibt, weil er dich liebt – von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und ganzer Kraft.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: ganz
Dreimal kommt in dieser Aufforderung das Wörtchen „ganz“ vor. Gott will nichts Halbes, nicht nur ein bisschen, weil Halbheit nicht froh machen kann. Ich erinnere mich an Jugendstunden, in denen uns gesagt wurde: „Sei ganz sein oder lass es ganz sein!“ Das klang total richtig, aber ist es das auch?
Nach dem Abendmahl sagte Jesus zu seinen Jüngern: „In dieser Nacht werdet ihr euch alle ärgern an mir“ (Mt 26,31). „Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Wenn sich auch alle an dir ärgern, so will ich doch mich niemals ärgern“ (V. 33).
„Die anderen vielleicht, aber ich nicht!“, klingt aus diesen Worten heraus. „Ich werde, wenn nötig, mein Leben für dich lassen.“ Und dann folgte die Situation, als der dreimal krähende Hahn den Verrat erkennen ließ. Ein harter Schlag, diese erbärmliche Halbheit.
Als sich Petrus nach diesem Versagen trotzdem in die Nähe Jesu wagte, hätte der zu ihm sagen können: „Solche Leute wie dich, die die Ganzheit nur im Munde führen und versagen, wenn es darauf ankommt, kann ich nicht gebrauchen. Es ist besser, du lässt es ganz sein.“
Doch so reagierte Jesus nicht; er vergab Petrus und ermöglichte ihm dadurch einen Neuanfang, sodass er sein späteres Leben dem Einsatz für die Sache Jesu widmete und mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzer Kraft für ihn warb.
Auch ich will mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft lieben, aber es gelingt mir oft nur halb. Doch obwohl es heißt: „Es ist besser auf dem rechten Weg zu hinken, als festen Schrittes abseits zu wandeln“, sollte das nicht zur Lebensweise werden. Lassen wir uns vom Heiligen Geist leiten. Und selbst dann, wenn dir bewusst wird, dass du etwas gesagt oder getan hast, das nicht im Sinne Jesu war, ist das nicht das Ende. Bleibe an seiner Seite und vertraue darauf, dass Jesus dir vergibt, weil er dich liebt – von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und ganzer Kraft.
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