Andacht 12.04.2024
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Bibel
Glauben

Apr 11, 2024, 10:01 PMAlbert Przykopanski

Andacht 12.04.2024

Gedanken zum Thema: Begleiter

Wer einmal in der Wüste Ägyptens unterwegs war und dort auch nur einen Tag und eine Nacht erlebt hat, bekommt eine Ahnung, was Leben in der Wüste meint. Nur wenige Kilometer vom Nil entfernt lässt einen das gleißende Sonnenlicht des Tages mit seiner unerträglichen Hitze nach Schatten suchen, und die Nacht lässt einen vor bitterer Kälte zitternd nach einem wärmenden Feuer Ausschau halten. Hunger, Durst, Hitze und Kälte sind die üblen Begleiter in der Wüste. Nomadenvölker in der Sahara überleben dort nur, weil sie die Oasen kennen. Das Volk Israel kannte sie nicht, doch es überlebte in dieser lebensfeindlichen Umgebung 40 Jahre lang, weil Gott mit ihm war. Er wollte die Israeliten in das versprochene Land führen, von dem man sagte, dass darin Milch und Honig flossen. Dass sie jedoch 40 Jahre für diesen Weg brauchten, ist eine eigene Geschichte.

In der für sie unbekannten, lebensfeindlichen Wüste erlebte das Volk, dass Gott sich um die elementaren Bedürfnisse kümmerte. 2. Mose 16 berichtet von Wachteln und Manna, die Gott ihnen als Nahrung anbot. Vom Manna heißt es: „Und es war wie weißer Koriandersamen und hatte einen Geschmack wie Semmel mit Honig.“ (V. 31) 40 Jahre aßen sie davon, und in Jesaja 48,21 lesen wir: „Sie litten keinen Durst, als er sie leitete in der Wüste. Er ließ ihnen Wasser aus dem Felsen fließen.“ Der Kommentar des Apostel Paulus dazu lautet: „[Sie] tranken aus dem ihnen von Gott geschenkten Felsen, der sie begleitete, und dieser Fels war Christus“ (1 Kor 10,4 NLB).

Nicht nur in Hunger und Durst stand Gott seinem Volk zur Seite. Auch für die glühende Hitze des Tages und die Kälte der Nacht hatte er Hilfe bereit. In der Wüste freut man sich über ein seltenes Phänomen: Wolken, die Schatten spenden. Die Wolken- und Feuersäule wurde nicht nur zum Wegweiser durch die Wüste, sondern auch noch zu einer behütenden Barmherzigkeit Gottes: Schatten spendend tagsüber und Wärme spendend in der Nacht.

Haben wir nicht einen großartigen Gott? Egal, wie lebensbedrohlich Situationen sein mögen, vertrauen wir doch der Barmherzigkeit Gottes.

Zum Bibelvers: 2. Mose 13,22

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