11. Okt. 2023 22:01Sylvia Renz
Andacht 12.10.2023
Gedanken zum Thema: Reichtum
Wer reich ist und Spendierhosen trägt, sammelt gewöhnlich einen großen Freundeskreis. Noch dazu, wenn derjenige viele Follower bei Instagram, Facebook und Twitter hat. Er wird bewundert, man hört ihm zu, ja man zitiert ihn als jemanden, der es ja wissen muss. Hiob war ein solcher Mann, bevor ihn das Unglück traf. Satan wollte beweisen, dass auch „Fromme“ ihrem Gott nur so lange treu sind, wie es ihnen gut geht.
Als Hiob alles genommen wurde – sein Reichtum, sogar seine geliebten Kinder –, reagierte er zunächst gelassen und hielt an seiner Treue zu Gott fest. Da bekam Satan die Erlaubnis, Hiob zu schröpfen bis auf die Knochen. Hiob wurde schwer krank. Pausenlose Schmerzattacken, unerträgliches Jucken raubten ihm den Schlaf. Nun finden wir den armen Mann in einem Aschehaufen. Gleichzeitig quält ihn der Verlust seiner Würde: „Er hat mir mein Ehrenkleid ausgezogen und die Krone von meinem Haupt genommen.“ (V. 9)
Er meint, Gott sei sein Feind geworden. Provoziert durch die Schuldzuweisungen seiner „Freunde“, will er sich rechtfertigen. Er sieht sich als unschuldiges Opfer einer Intrige. Er klagt Gott an: „Du behandelst mich ungerecht!“ Und er wünscht sich eine Debatte mit Gott auf Augenhöhe.
Doch durch all seine Klagen und Qualen leuchtet ein Hoffnungslicht hindurch: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.“ (V. 25) Und er vertraut darauf, dass sein Zeuge im Himmel ist und sein Fürsprecher in der Höhe (Hiob 16,19). Hiob weiß, dass er sich auf seine Freunde nicht verlassen kann. Konfrontiert mit seinem Elend, können sie nicht einfach mitweinen und ihn durch Empathie trösten. Sie suchen einfache Antworten auf die komplizierteste Frage des Universums – sie hat damals einen Krieg im Himmel ausgelöst: „Ist Gott es wert, dass man ihm vertraut und ihn liebt, einfach weil er ist – ohne Berechnung, ohne Vorteile daraus zu ziehen?“ Hiob quält sich mit seinen Warumfragen. Doch sie bleiben offen.
Aber Gott antwortet trotzdem: „Ich bin da, ich habe alles im Griff.“ Und das genügt Hiob. Er hat Gott nun persönlich „gesehen“ und das macht ihn heil. Denn nun kann er wieder daran glauben, dass Gott treu ist, bedingungslos. Auch wenn andere uns verlassen – ihm können wir vertrauen.
Zum Bibelvers: Hiob 19,19
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Reichtum
Wer reich ist und Spendierhosen trägt, sammelt gewöhnlich einen großen Freundeskreis. Noch dazu, wenn derjenige viele Follower bei Instagram, Facebook und Twitter hat. Er wird bewundert, man hört ihm zu, ja man zitiert ihn als jemanden, der es ja wissen muss. Hiob war ein solcher Mann, bevor ihn das Unglück traf. Satan wollte beweisen, dass auch „Fromme“ ihrem Gott nur so lange treu sind, wie es ihnen gut geht.
Als Hiob alles genommen wurde – sein Reichtum, sogar seine geliebten Kinder –, reagierte er zunächst gelassen und hielt an seiner Treue zu Gott fest. Da bekam Satan die Erlaubnis, Hiob zu schröpfen bis auf die Knochen. Hiob wurde schwer krank. Pausenlose Schmerzattacken, unerträgliches Jucken raubten ihm den Schlaf. Nun finden wir den armen Mann in einem Aschehaufen. Gleichzeitig quält ihn der Verlust seiner Würde: „Er hat mir mein Ehrenkleid ausgezogen und die Krone von meinem Haupt genommen.“ (V. 9)
Er meint, Gott sei sein Feind geworden. Provoziert durch die Schuldzuweisungen seiner „Freunde“, will er sich rechtfertigen. Er sieht sich als unschuldiges Opfer einer Intrige. Er klagt Gott an: „Du behandelst mich ungerecht!“ Und er wünscht sich eine Debatte mit Gott auf Augenhöhe.
Doch durch all seine Klagen und Qualen leuchtet ein Hoffnungslicht hindurch: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.“ (V. 25) Und er vertraut darauf, dass sein Zeuge im Himmel ist und sein Fürsprecher in der Höhe (Hiob 16,19). Hiob weiß, dass er sich auf seine Freunde nicht verlassen kann. Konfrontiert mit seinem Elend, können sie nicht einfach mitweinen und ihn durch Empathie trösten. Sie suchen einfache Antworten auf die komplizierteste Frage des Universums – sie hat damals einen Krieg im Himmel ausgelöst: „Ist Gott es wert, dass man ihm vertraut und ihn liebt, einfach weil er ist – ohne Berechnung, ohne Vorteile daraus zu ziehen?“ Hiob quält sich mit seinen Warumfragen. Doch sie bleiben offen.
Aber Gott antwortet trotzdem: „Ich bin da, ich habe alles im Griff.“ Und das genügt Hiob. Er hat Gott nun persönlich „gesehen“ und das macht ihn heil. Denn nun kann er wieder daran glauben, dass Gott treu ist, bedingungslos. Auch wenn andere uns verlassen – ihm können wir vertrauen.
Zum Bibelvers: Hiob 19,19
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