11. Mai 2024 22:01Peter Zaiser
Andacht 12.05.2024
Gedanken zum Thema: Mutterliebe
Über meine Mutter kann ich schöne Geschichten erzählen. Sie liebte uns Kinder und obwohl wir nicht viel Geld hatten, war sie bereit, auf manche Sonderwünsche ihrer Sprösslinge einzugehen. Ich wollte mit 14 Jahren statt meinem glatten Haar so lockiges wie Michael Jackson haben. Einige Jungs aus der Klasse hatten sich das machen lassen, doch für mich gab es schon aus finanziellen Gründen kaum eine Chance, so topmodern auszusehen. Nun würde man sicher von der Vernunft her meinen, das sei nicht nötig. Meine Mutter aber ging auf diesen verrückten Wunsch ihres Sohnes ein und erlaubte mir diesen Luxus. Ich saß volle vier Stunden beim Frisör, der mit meinen drahtigen Haaren kämpfte und es schließlich schaffte, mich wie einen gelockten Pudel aussehen zu lassen. Nach einigen Wochen waren aber die nachwachsenden Haare natürlich wieder glatt, was auch einen besonderen Stil ergab. Der Wunsch nach lockigem Haar war dann vorbei, aber ich bin meiner Mutter noch heute dankbar, dass sie so ein großes Herz für mich pubertierenden Teenager hatte.
Viele Jahre zuvor wollte ich ihr zum Muttertag ein Geschenk machen, aber es gelang mir nicht. Ich war etwa acht Jahre alt und wollte wunderschön blühenden Flieder holen, der am Rand eines Laubwaldes wuchs. Doch dieser Tag war völlig verregnet und die Blütenpracht war zerstört. Als ich über eine Wiese nach Hause ging, pflückte ich in meiner Verzweiflung einige kleine Blumen. Als ich vor meiner Mutter stand, legten sich die Blüten alle über meine Faust und blickten zu Boden. Ich schämte mich und weinte. Doch meine Mutter gab mir Geld und meinte: „Magst du mir im Blumengeschäft einige Blumen kaufen?“ Freudig lief ich und brachte ein würdiges Geschenk.
In der Liebe der Mutter kann man auch die Liebe Gottes zu uns erkennen. Wenn wir uns schämen, weil wir etwas nicht geschafft haben, obwohl wir uns so bemüht haben, dann will Gott uns trösten, wie eine Mutter ihr Kinder tröstet. Vielleicht fühlen wir uns unwürdig, doch Gott will uns immer ermutigen und uns zeigen, wie wertvoll wir für ihn sind. Er liebt und erträgt uns auch dann, wenn wir manchmal etwas völlig Verrücktes im Kopf haben.
Zum Bibelvers: Jesaja 66,13
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Mutterliebe
Über meine Mutter kann ich schöne Geschichten erzählen. Sie liebte uns Kinder und obwohl wir nicht viel Geld hatten, war sie bereit, auf manche Sonderwünsche ihrer Sprösslinge einzugehen. Ich wollte mit 14 Jahren statt meinem glatten Haar so lockiges wie Michael Jackson haben. Einige Jungs aus der Klasse hatten sich das machen lassen, doch für mich gab es schon aus finanziellen Gründen kaum eine Chance, so topmodern auszusehen. Nun würde man sicher von der Vernunft her meinen, das sei nicht nötig. Meine Mutter aber ging auf diesen verrückten Wunsch ihres Sohnes ein und erlaubte mir diesen Luxus. Ich saß volle vier Stunden beim Frisör, der mit meinen drahtigen Haaren kämpfte und es schließlich schaffte, mich wie einen gelockten Pudel aussehen zu lassen. Nach einigen Wochen waren aber die nachwachsenden Haare natürlich wieder glatt, was auch einen besonderen Stil ergab. Der Wunsch nach lockigem Haar war dann vorbei, aber ich bin meiner Mutter noch heute dankbar, dass sie so ein großes Herz für mich pubertierenden Teenager hatte.
Viele Jahre zuvor wollte ich ihr zum Muttertag ein Geschenk machen, aber es gelang mir nicht. Ich war etwa acht Jahre alt und wollte wunderschön blühenden Flieder holen, der am Rand eines Laubwaldes wuchs. Doch dieser Tag war völlig verregnet und die Blütenpracht war zerstört. Als ich über eine Wiese nach Hause ging, pflückte ich in meiner Verzweiflung einige kleine Blumen. Als ich vor meiner Mutter stand, legten sich die Blüten alle über meine Faust und blickten zu Boden. Ich schämte mich und weinte. Doch meine Mutter gab mir Geld und meinte: „Magst du mir im Blumengeschäft einige Blumen kaufen?“ Freudig lief ich und brachte ein würdiges Geschenk.
In der Liebe der Mutter kann man auch die Liebe Gottes zu uns erkennen. Wenn wir uns schämen, weil wir etwas nicht geschafft haben, obwohl wir uns so bemüht haben, dann will Gott uns trösten, wie eine Mutter ihr Kinder tröstet. Vielleicht fühlen wir uns unwürdig, doch Gott will uns immer ermutigen und uns zeigen, wie wertvoll wir für ihn sind. Er liebt und erträgt uns auch dann, wenn wir manchmal etwas völlig Verrücktes im Kopf haben.
Zum Bibelvers: Jesaja 66,13
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)