Andacht 14. November 2025
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Bibel
Glauben

13. Nov. 2025 23:01Bruno Liske

Andacht 14. November 2025

Gedanken zum Thema: Menschwerdung

„Eher wird der Mensch Gott, als dass Gott Mensch wird.“ Das war die Meinung des hellenistischen Religionsphilosophen Philo (25 v. Chr.). Obwohl die Menschwerdung Jesu inzwischen eine geschichtliche Tatsache ist, halten sie viele für unwahr.

Ich muss gestehen, obwohl ich daran glaube, kann ich sie dennoch nicht erklären. Es ist für mich ein Geheimnis, das unser menschlicher Verstand nicht erfassen kann. Das Geheimnis um Gott beginnt für mich eigentlich schon viel früher. Er hat die Welt aus dem Nichts geschaffen. Auch das glaube ich. Aber ich kann nicht erklären, wie allein auf Gottes Wort hin die Welt entstanden ist.

Wenn ich darüber nachdenke, dann begreife ich, Gott ist viel größer, als ich denken und mir vorstellen kann. Gott ist allmächtig, allgegenwärtig und ewig, ohne Anfang und Ende.

Wenn ich Gott in seiner göttlichen Einmaligkeit verkenne, dann stehe ich in der Gefahr, ihn in mein menschliches Denkschema hineinzupressen. Sehr schnell habe ich dann ein eigenes Bild von Gott und mache ihn damit meinen menschlichen Vorstellungen entsprechend viel kleiner, als er in Wahrheit ist.

Durch das biblische Wort lasse ich mir immer wieder sagen, wie sich Gott auf unbegreifliche Weise zu mir herabneigt und mich durch Jesus in die Ewigkeit bringt. Das nehme ich in Demut und in Anbetung dankbar an.

Über die Herrlichkeit und Heiligkeit des Himmels und der Neuen Erde wissen wir nicht viel. Die Offenbarung gibt uns zwar in einigen wenigen Bildern einen Einblick, aber sie zu verstehen und zu deuten ist für uns nicht einfach. Was wir leichter verstehen und uns vorstellen können, ist, dass es keine Sünde mehr geben wird, keine Krankheit, kein Leid, keine Katastrophen und Kriege. Es ist bezeichnend, dass Gott gerade solche Dinge erwähnt, die uns nicht fremd sind, weil wir damit täglich auf dieser Erde zu schaffen haben. Aber schon jetzt dürfen wir wissen: Es wird auf der Neuen Erde unvorstellbar herrlich sein!

Niemand kann sich mit Gott vergleichen. Die Größe seiner Liebe ist unvorstellbar. Aber er hat sie durch seine Taten bewiesen! Das ist wahr und daran glaube ich.

Zum Bibelvers: Jeremia 10,6

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