15. Nov. 2024 23:01Elí Diez-Prida
Andacht 16.11.2024
Gedanken zum Thema: Unbegreiflich
Dass Gott für uns Menschen der Unbegreifliche bleibt, wird im Reden und Wirken Jesu und in den Berichten des Neuen Testaments unterstrichen.
Als die Gemeinde für Petrus betete, erhörte Gott auf überwältigende Weise ihre Gebete (siehe Apg 12). Bei Johannes dem Täufer hingegen, seinem eigenen Cousin, rührte Jesus nicht einmal den kleinen Finger, um ihn zu befreien. Und während Stephanus zum ersten Märtyrer wurde, erreichte Johannes ein biblisches Alter.
Es ist sinnlos, Vergleiche anzustellen. Das wollte Jesus Petrus, der sich so gern mit anderen verglich, im heutigen Bibeltext sagen. Auch die Art und Weise, wie Jesus heilte, war so individuell und maßgeschneidert, dass sich daraus kein Schema ableiten lässt, wie folgende Illustration zeigt:
Auf einer urchristlichen Versammlung begegneten sich zwei Menschen, die blind gewesen waren, bevor Jesus sie sehend gemacht hatte. In einer Zeugnisstunde berichteten beide: „Es ist doch großartig“, erzählte der eine. „Jesus nimmt Schlamm, legt ihn auf die blinden Augen, befiehlt, sich zu waschen, und dadurch verschwindet die Blindheit.“
„Schlamm?“, fragte der andere. „Jesus verwendet zur Heilung von Blindheit doch keinen Schlamm! Er spricht nur ein Wort – und man kann sehen.“ „Natürlich verwendet Jesus Schlamm.“ „Nein, das ist ganz und gar unmöglich, er verwendet keinen Schlamm!“
Die Diskussion erhitzte sich, sie wurden unsachlich. „Ich weiß es doch ganz genau. Ich war blind, Jesus sprach: ,Sei sehend‘, und jetzt sehe ich.“ „Lieber Bruder: Wenn Jesus bei deiner Heilung keinen Schlamm verwendet hat, dann kannst du gar nicht geheilt worden sein. Du bist immer noch blind!“
Am Ende bildeten sich zwei Konfessionen: die Schlammisten und die Antischlammisten. Ihre ganze Energie verschwanden sie darauf, sich gegenseitig zu überzeugen. Dabei vergaßen sie ganz, dass um sie herum viele „Blinde“ auf Heilung warteten.
Die Moral von der Geschichte: Schlammismus kontra Antischlammismus kann leicht zum Schlamassel werden! (Aus The Link von D. Curtiss und G. Emrich, leicht bearbeitet)
Zum Bibelvers: Johannes 21,21–22
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Unbegreiflich
Dass Gott für uns Menschen der Unbegreifliche bleibt, wird im Reden und Wirken Jesu und in den Berichten des Neuen Testaments unterstrichen.
Als die Gemeinde für Petrus betete, erhörte Gott auf überwältigende Weise ihre Gebete (siehe Apg 12). Bei Johannes dem Täufer hingegen, seinem eigenen Cousin, rührte Jesus nicht einmal den kleinen Finger, um ihn zu befreien. Und während Stephanus zum ersten Märtyrer wurde, erreichte Johannes ein biblisches Alter.
Es ist sinnlos, Vergleiche anzustellen. Das wollte Jesus Petrus, der sich so gern mit anderen verglich, im heutigen Bibeltext sagen. Auch die Art und Weise, wie Jesus heilte, war so individuell und maßgeschneidert, dass sich daraus kein Schema ableiten lässt, wie folgende Illustration zeigt:
Auf einer urchristlichen Versammlung begegneten sich zwei Menschen, die blind gewesen waren, bevor Jesus sie sehend gemacht hatte. In einer Zeugnisstunde berichteten beide: „Es ist doch großartig“, erzählte der eine. „Jesus nimmt Schlamm, legt ihn auf die blinden Augen, befiehlt, sich zu waschen, und dadurch verschwindet die Blindheit.“
„Schlamm?“, fragte der andere. „Jesus verwendet zur Heilung von Blindheit doch keinen Schlamm! Er spricht nur ein Wort – und man kann sehen.“ „Natürlich verwendet Jesus Schlamm.“ „Nein, das ist ganz und gar unmöglich, er verwendet keinen Schlamm!“
Die Diskussion erhitzte sich, sie wurden unsachlich. „Ich weiß es doch ganz genau. Ich war blind, Jesus sprach: ,Sei sehend‘, und jetzt sehe ich.“ „Lieber Bruder: Wenn Jesus bei deiner Heilung keinen Schlamm verwendet hat, dann kannst du gar nicht geheilt worden sein. Du bist immer noch blind!“
Am Ende bildeten sich zwei Konfessionen: die Schlammisten und die Antischlammisten. Ihre ganze Energie verschwanden sie darauf, sich gegenseitig zu überzeugen. Dabei vergaßen sie ganz, dass um sie herum viele „Blinde“ auf Heilung warteten.
Die Moral von der Geschichte: Schlammismus kontra Antischlammismus kann leicht zum Schlamassel werden! (Aus The Link von D. Curtiss und G. Emrich, leicht bearbeitet)
Zum Bibelvers: Johannes 21,21–22
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)