15. März 2025 23:01Elí Diez-Prida
Andacht 16. März 2025
Gedanken zum Thema: Gleichnis
Die Freude der Großfamilie lässt sich kaum beschreiben: Auf der Suche nach einer Unterkunft geraten sie an den Besitzer eines Hauses, der die meiste Zeit auf Geschäftsreise ist. Mit zwei Zimmern wären sie zufrieden gewesen, der freundliche Hausherr bietet ihnen sechs der sieben vorhandenen Zimmer an. Mietfrei! Eines braucht er für sich, wenn er zwischendurch nach Hause kommt. So ein Glück!
Nach ein paar Wochen kehrt er zurück, wird aber zu seiner Überraschung an der Haustür abgefertigt: „Tut uns leid, das Zimmer ist nicht mehr frei, wir haben daraus unseren Hobbyraum gemacht.“
Als ich diese Geschichte las, war ich empört, obwohl ich wusste: Es ist nur ein Gleichnis, eine fiktive Erzählung. Ein Zimmer steht für einen Tag, sieben stehen für eine Woche. Das frei zu haltende Zimmer steht für den wöchentlichen Ruhetag, für den Sabbat, den Gott für sich reserviert hat. Wobei, „für sich“ stimmt nur zur Hälfte: für sich und für uns. Für uns, damit wir nicht in pausenloser Arbeit ersticken. Für sich, damit wir Qualitätszeit mit ihm verbringen, etwa bei Andacht, Gebet, Singen, in der Natur, beim Gottesdienstbesuch …
Obwohl Gott weder ein Zimmer noch einen Tempel braucht und obwohl ihm die ganze Zeit, ja die Ewigkeit gehört, sehnt er sich nach uns. Er freut sich darüber, wenn wir, seine Geschöpfe und Kinder, uns an ihn, den Schöpfer, mit allem wenden, was uns bewegt und wofür wir dankbar sind. Nicht ausschließlich an einem Tag der sieben, am Sabbat, aber an diesem Tag ganz besonders. Ohne die Ablenkungen des Alltags.
Das Gleichnis ist fiktiv, die Realität, was den Ruhetag betrifft, leider nicht: So viele Menschen nehmen im übertragenen Sinne alle Zimmer in Beschlag und verwandeln das für den Hausherrn reservierte in einen Hobbyraum, sodass er enttäuscht vor der verschlossenen Tür verharren muss.
Auch Christen, die den biblischen Sabbat als Ruhetag halten, sollten sorgfältig darauf achten, womit sie diesen Tag füllen. Es geht um Qualitätszeit, in der wir Gott unsere volle Aufmerksamkeit und Wertschätzung widmen. Tun wir das, dann wird dieser Raum der schönste in unserem Wochenhaus werden!
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Gleichnis
Die Freude der Großfamilie lässt sich kaum beschreiben: Auf der Suche nach einer Unterkunft geraten sie an den Besitzer eines Hauses, der die meiste Zeit auf Geschäftsreise ist. Mit zwei Zimmern wären sie zufrieden gewesen, der freundliche Hausherr bietet ihnen sechs der sieben vorhandenen Zimmer an. Mietfrei! Eines braucht er für sich, wenn er zwischendurch nach Hause kommt. So ein Glück!
Nach ein paar Wochen kehrt er zurück, wird aber zu seiner Überraschung an der Haustür abgefertigt: „Tut uns leid, das Zimmer ist nicht mehr frei, wir haben daraus unseren Hobbyraum gemacht.“
Als ich diese Geschichte las, war ich empört, obwohl ich wusste: Es ist nur ein Gleichnis, eine fiktive Erzählung. Ein Zimmer steht für einen Tag, sieben stehen für eine Woche. Das frei zu haltende Zimmer steht für den wöchentlichen Ruhetag, für den Sabbat, den Gott für sich reserviert hat. Wobei, „für sich“ stimmt nur zur Hälfte: für sich und für uns. Für uns, damit wir nicht in pausenloser Arbeit ersticken. Für sich, damit wir Qualitätszeit mit ihm verbringen, etwa bei Andacht, Gebet, Singen, in der Natur, beim Gottesdienstbesuch …
Obwohl Gott weder ein Zimmer noch einen Tempel braucht und obwohl ihm die ganze Zeit, ja die Ewigkeit gehört, sehnt er sich nach uns. Er freut sich darüber, wenn wir, seine Geschöpfe und Kinder, uns an ihn, den Schöpfer, mit allem wenden, was uns bewegt und wofür wir dankbar sind. Nicht ausschließlich an einem Tag der sieben, am Sabbat, aber an diesem Tag ganz besonders. Ohne die Ablenkungen des Alltags.
Das Gleichnis ist fiktiv, die Realität, was den Ruhetag betrifft, leider nicht: So viele Menschen nehmen im übertragenen Sinne alle Zimmer in Beschlag und verwandeln das für den Hausherrn reservierte in einen Hobbyraum, sodass er enttäuscht vor der verschlossenen Tür verharren muss.
Auch Christen, die den biblischen Sabbat als Ruhetag halten, sollten sorgfältig darauf achten, womit sie diesen Tag füllen. Es geht um Qualitätszeit, in der wir Gott unsere volle Aufmerksamkeit und Wertschätzung widmen. Tun wir das, dann wird dieser Raum der schönste in unserem Wochenhaus werden!
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
