Andacht 16. Mai 2025
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Bibel
Glauben

15. Mai 2025 22:01Marli Weigt

Andacht 16. Mai 2025

Gedanken zum Thema: Werden

Im Blumenkasten vor dem Zimmerfenster meiner Kinder hatte ein Amselpaar ein Nest gebaut. Man konnte es sehr gut beobachten. Und so bekam ich einige Wochen lang kurze Videos zugeschickt, um das Werden dieser Amselfamilie miterleben zu können. Zuerst sah ich den Nestbau, dann drei kleine Eier und die brütende Amselmutter und endlich drei kleine nackte Wesen, die ihre Schnäbelchen weit aufsperrten. Unermüdlich suchten die Amseleltern nach Futter und versorgten ihre Nestlinge mit Ausdauer. Zu sehen, wie die Küken Federn bekommen und sich zu kleinen ansehnlichen Vöglein entwickeln, war wirklich beeindruckend und berührend.

Nichts in der Natur ist selbstverständlich. Gott, der allmächtige Schöpfer, hat alles weise und wunderbar in die Tiere hineingelegt, sodass sie in ihrem Lebensraum existieren können. In seiner bekannten Bergpredigt nahm Jesus Bezug auf die Vögel, um uns zu verdeutlichen, wie viel mehr Gott um seine Menschenkinder besorgt ist. Und dann sprach Jesus von unseren Sorgen um das tägliche Leben. Er möchte uns Mut machen, unsere Ängste und Nöte bei Gott abzugeben. Jesus war während seines Menschseins bemüht, uns den fernen, allmächtigen Gott ganz nah zu bringen. Er sagte unter anderem: „Wer mich sieht, der sieht den Vater“ (Joh 14,9). Und er ermutigte damals seine Zuhörer, aber auch uns heute, zu seinem Vater zu beten und ihn mit „Unser Vater im Himmel“ (Mt 6,9) anzusprechen. Wir haben diesen Vater im Himmel, der jeden von uns kennt und uns durch unser Leben hindurch begleiten möchte, wenn wir es zulassen.

Auch ich habe schon oft erlebt, wie Gott versorgt oder Probleme gelöst hat. Auch wenn wir Gott nicht persönlich sehen, so können wir überall in der Natur seine Spuren entdecken. Und wenn wir unseren Blick trainieren, dann nehmen wir auch seine Liebe und Fürsorge in unserem persönlichen Leben wahr. Schau hin, dann entdeckst du die Gnade des himmlischen Vaters auch heute und kannst dafür Danke sagen.

Zum Bibelvers: Matthäus 6,26

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