16. Juli 2023 22:01Damaris Zaiser
Andacht 17.07.2023
Gedanken zum Thema: Werksgerechtigkeit
Adrian hatte durch einen Sauerstoffmangel bei der Geburt eine leichte Behinderung. Mit drei Jahren kam er zu einem Ehepaar in Dauerpflege, weil das Jugendamt ihn wegen Verwahrlosung aus seiner Ursprungsfamilie herausgenommen hatte. Die Pflegemutter kümmerte sich aufopfernd um „ihren“ Sohn und förderte ihn, wo und wie sie nur konnte. Eine Lehrerin kommentierte diesen unermüdlichen Einsatz einmal mit: „Die kommt sicher in den Himmel!“
Dieser Satz war wohlwollend gemeint, aber dahinter verbirgt sich die volkstümliche Ansicht, dass wir durch eine besondere Leistung für unsere Mitmenschen in den Himmel kommen. Paulus spricht in seinen Briefen vehement gegen die sogenannte Werksgerechtigkeit: „[Wir] werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.“ (Röm 3,24)
Trotz dieser Erkenntnis schleicht sich manchmal der Gedanke, dass wir etwas zu unserer Erlösung beitragen müssten, durch die Hintertür herein. Wir kommen uns zu fehlerhaft vor und meinen, Gott könne uns nicht mehr annehmen oder lieben, weil wir zum wiederholten Mal die gleichen Fehler machen, die wir doch schon längst überwunden haben sollten. Sei es Groll in unserem Herzen gegenüber anderen Menschen, Unverträglichkeit, Besserwisserei, verbales Heruntermachen unseres Gegenübers, Essen von Süßkram bis zum Anschlag, stundenlanges Surfen im Internet, über andere (nicht wohlgesinnt) reden … Jeder kann für sich gerne diese Liste beliebig erweitern.
Hält es Gott mit mir noch aus, wenn ich immer wieder zu ihm komme und um Vergebung bitte? Kommen dir manchmal diese Gedanken? Die Bibel spricht von Gnade. Deshalb können wir fest darauf vertrauen, dass Jesu Opfer auch für Wiederholungstäter reicht. Gott liebt uns trotz unserer Fehler und Unvollkommenheiten. Lasst uns heute freudig an seiner Seite bleiben und dankbar Gottes Gabe der Erlösung annehmen.
Zum Bibelvers: Epheser 2,8–9
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Werksgerechtigkeit
Adrian hatte durch einen Sauerstoffmangel bei der Geburt eine leichte Behinderung. Mit drei Jahren kam er zu einem Ehepaar in Dauerpflege, weil das Jugendamt ihn wegen Verwahrlosung aus seiner Ursprungsfamilie herausgenommen hatte. Die Pflegemutter kümmerte sich aufopfernd um „ihren“ Sohn und förderte ihn, wo und wie sie nur konnte. Eine Lehrerin kommentierte diesen unermüdlichen Einsatz einmal mit: „Die kommt sicher in den Himmel!“
Dieser Satz war wohlwollend gemeint, aber dahinter verbirgt sich die volkstümliche Ansicht, dass wir durch eine besondere Leistung für unsere Mitmenschen in den Himmel kommen. Paulus spricht in seinen Briefen vehement gegen die sogenannte Werksgerechtigkeit: „[Wir] werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.“ (Röm 3,24)
Trotz dieser Erkenntnis schleicht sich manchmal der Gedanke, dass wir etwas zu unserer Erlösung beitragen müssten, durch die Hintertür herein. Wir kommen uns zu fehlerhaft vor und meinen, Gott könne uns nicht mehr annehmen oder lieben, weil wir zum wiederholten Mal die gleichen Fehler machen, die wir doch schon längst überwunden haben sollten. Sei es Groll in unserem Herzen gegenüber anderen Menschen, Unverträglichkeit, Besserwisserei, verbales Heruntermachen unseres Gegenübers, Essen von Süßkram bis zum Anschlag, stundenlanges Surfen im Internet, über andere (nicht wohlgesinnt) reden … Jeder kann für sich gerne diese Liste beliebig erweitern.
Hält es Gott mit mir noch aus, wenn ich immer wieder zu ihm komme und um Vergebung bitte? Kommen dir manchmal diese Gedanken? Die Bibel spricht von Gnade. Deshalb können wir fest darauf vertrauen, dass Jesu Opfer auch für Wiederholungstäter reicht. Gott liebt uns trotz unserer Fehler und Unvollkommenheiten. Lasst uns heute freudig an seiner Seite bleiben und dankbar Gottes Gabe der Erlösung annehmen.
Zum Bibelvers: Epheser 2,8–9
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
