Andacht 18. August 2025
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Bibel
Glauben

17. Aug. 2025 22:01Jessica Kaufmann

Andacht 18. August 2025

Gedanken zum Thema: Botschaft

Am Sonntag nach Jesu Tod machen sich die Frauen, die Jesus während seiner Wirkungszeit umgeben haben, auf den Weg, um seinen Leichnam einzubalsamieren – ein letzter Akt der Ehrerbietung für ihren Meister, König, Gott. Selbst nach der für sie offensichtlichen Niederlage können sie nicht anders. Dabei ist es sicher nicht nur Ehrfurcht, sondern es sind vor allem Liebe und Treue, die sie antreiben. Plötzlich finden sie statt eines toten Körpers eine leere Grabstätte, einen weggerollten Stein und zwei Männer in glänzenden Kleidern vor.

Hier hören sie die gute Nachricht vom auferstandenen Jesus Christus. Die Nachricht, die alles verändert. Ab hier beginnt eine neue Zeit. Die Menschheit darf auf einen Neuanfang hoffen, in dem das Leben über den Tod siegt, die Hoffnung über Trostlosigkeit, Hass und Zerstörung.

Die Ersten, die davon erfahren und diese Botschaft weitertragen, sind erstaunlicherweise nicht die Jünger, also diejenigen, die wir meist am schnellsten im Kopf haben, wenn es um Jesu Nachfolger geht; die mit ihm am Tisch saßen, deren Gespräche aufgezeichnet wurden, damit wir davon lernen; die später die Urgemeinde prägten, menschlich, theologisch und als Leiter. Nein. Sie erfahren erst im Nachhinein von diesem umwälzenden Ereignis. Dieses Mal sind die Personen aus der zweiten Reihe in die vorderste gerückt.

Gerade zu Jesu Zeiten waren Frauen gesellschaftlich kaum erwähnenswert. Sie kümmerten sich um Haus, Hof und Geschäft, aber wenn es um Religionsausübung, Bildung etc. ging, waren sie unwichtig und ungesehen. Und plötzlich stehen sie im Mittelpunkt. Darin ist die Bibel legendär. Sie wertet jene Unscheinbaren auf, die eine dienende Funktion haben. Ganz unmittelbar sind sie dran am Geschehen der Zeit und kommen dem Auferstandenen rational und auch emotional sehr nah. Sie bekamen diesen mehr als wichtigen Auftrag. So rückte nicht nur die Auferstehungsbotschaft in den Vordergrund, sondern auch, dass bei Gott jeder Mensch zählt.

Zum Bibelvers: Lukas 24,1-3.9

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