19. Feb. 2024 23:01Heidemarie Klingeberg
Andacht 20.02.2024
Gedanken zum Thema: Stimmung
Im Februar 2022 ist die Stimmung bei der Münchner Sicherheitskonferenz besonders angespannt. Der russische Präsident Putin hat seine Teilnahme abgesagt – ein schlechtes Vorzeichen. Mit der Initiative „Beten für den Frieden“ wollen die Kirchen der Stadt die internationale Tagung von hochrangigen Politikern, Militär- und Wirtschaftsvertretern im Gebet begleiten. Alle Konfessionen sind eingeladen, sich an den Gebetsgottesdiensten zu beteiligen. Auch wir Siebenten-Tags-Adventisten gestalten eine Friedensandacht in der Bürgersaalkirche der Münchner Fußgängerzone – fast in Sichtweite des Tagungsorts. In allen Gotteshäusern wird um Frieden gebetet, auch in der Moschee und in der Synagoge.
Wenige Tage später überziehen Putins Soldaten die Ukraine mit Krieg und Terror. Waren die Gebete vergeblich? Das Gebet hat große Kraft, davon sind wir Christen fest überzeugt! Dennoch ist es für uns schwer zu begreifen, warum dieser Krieg nicht verhindert werden konnte, warum Städte und Wohnungen sinnlos zerstört werden und so viele Menschen sterben. „Du bist [doch] der allmächtige HERR und Gott, du bist der Gott Israels! Greif ein und strafe alle gottlosen Völker; hab kein Erbarmen mit den gemeinen Verrätern!“, schreibt David in Psalm 59,6.
Zwei Wochen nach Kriegsbeginn treffe ich in einer Adventgemeinde eine junge adventistische Familie mit drei Jungen, die noch vor der Bombardierung aus der Stadt Lemberg im Westen der Ukraine fliehen konnte. Da sie mehr als zwei Kinder haben, durfte auch der Papa mitkommen. Ein Lichtblick göttlichen Eingreifens, eine gerettete Familie! Symbolisch überreiche ich ihnen mein Friedenslicht: „In allen Kirchen Deutschlands wird für den Frieden in eurem Land gebetet!“
In diesem Augenblick ist noch nicht klar, ob und wie dieser Krieg enden wird. Es bleiben viele – auch andere – Fragen, auf die wir in diesem Leben wohl keine Antwort bekommen werden, und doch heißt es am Ende unseres Psalmworts: „Du bist meine Stärke. Bei dir, Gott, weiß ich mich geborgen“ (V. 18). Die feste Gewissheit dieser Geborgenheit ist wie ein Anker – auch und besonders in Krisenzeiten!
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Stimmung
Im Februar 2022 ist die Stimmung bei der Münchner Sicherheitskonferenz besonders angespannt. Der russische Präsident Putin hat seine Teilnahme abgesagt – ein schlechtes Vorzeichen. Mit der Initiative „Beten für den Frieden“ wollen die Kirchen der Stadt die internationale Tagung von hochrangigen Politikern, Militär- und Wirtschaftsvertretern im Gebet begleiten. Alle Konfessionen sind eingeladen, sich an den Gebetsgottesdiensten zu beteiligen. Auch wir Siebenten-Tags-Adventisten gestalten eine Friedensandacht in der Bürgersaalkirche der Münchner Fußgängerzone – fast in Sichtweite des Tagungsorts. In allen Gotteshäusern wird um Frieden gebetet, auch in der Moschee und in der Synagoge.
Wenige Tage später überziehen Putins Soldaten die Ukraine mit Krieg und Terror. Waren die Gebete vergeblich? Das Gebet hat große Kraft, davon sind wir Christen fest überzeugt! Dennoch ist es für uns schwer zu begreifen, warum dieser Krieg nicht verhindert werden konnte, warum Städte und Wohnungen sinnlos zerstört werden und so viele Menschen sterben. „Du bist [doch] der allmächtige HERR und Gott, du bist der Gott Israels! Greif ein und strafe alle gottlosen Völker; hab kein Erbarmen mit den gemeinen Verrätern!“, schreibt David in Psalm 59,6.
Zwei Wochen nach Kriegsbeginn treffe ich in einer Adventgemeinde eine junge adventistische Familie mit drei Jungen, die noch vor der Bombardierung aus der Stadt Lemberg im Westen der Ukraine fliehen konnte. Da sie mehr als zwei Kinder haben, durfte auch der Papa mitkommen. Ein Lichtblick göttlichen Eingreifens, eine gerettete Familie! Symbolisch überreiche ich ihnen mein Friedenslicht: „In allen Kirchen Deutschlands wird für den Frieden in eurem Land gebetet!“
In diesem Augenblick ist noch nicht klar, ob und wie dieser Krieg enden wird. Es bleiben viele – auch andere – Fragen, auf die wir in diesem Leben wohl keine Antwort bekommen werden, und doch heißt es am Ende unseres Psalmworts: „Du bist meine Stärke. Bei dir, Gott, weiß ich mich geborgen“ (V. 18). Die feste Gewissheit dieser Geborgenheit ist wie ein Anker – auch und besonders in Krisenzeiten!
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