20. Nov. 2024 23:01Armin Richter
Andacht 21.11.2024
Gedanken zum Thema: Gebet
Es regnet in Strömen. Zwei Verliebte versuchen vor dem Wolkenbruch zu fliehen. Da sehen sie die Kirchentür und treten kurzerhand ein. Aber sie möchten nicht auf einer für alle einsehbaren Kirchenbank sitzen. So gehen sie auf die Empore und sehen eine Loge. Die Tür lässt sich öffnen, darin stehen abgestellte Geräte. Trotzdem bleibt Platz zum Sitzen. Bald darauf geht die Kirchentür auf – und ausgerechnet der Pfarrer betritt die Kirche. Das Paar hält die Luft an. Der Pfarrer geht nach vorn, setzt sich und betet. Nach einer Weile steht er auf, geht zu einem anderen Platz und betet wieder. Dann wechselt er erneut den Platz und betet. Nach einer Weile öffnet sich abermals die Kirchentür: „Herr Pfarrer, Telefon, bitte kommen Sie ins Büro.“ Er verlässt die Kirche – und unsere zwei in der Loge sind erlöst. Als die Verliebten die Treppe hinabsteigen, fragt er sie: „Weißt du, warum er so oft die Plätze gewechselt hat?“ „Ja“, antwortet sie, „er saß auf den Plätzen seiner Gottesdienstbesucher und hat für sie gebetet.“
Mich hat diese Geschichte beeindruckt. Bete ich so intensiv für die Glaubensgeschwister in meiner Gemeinde? Oder bete ich mit solcher Hingabe für andere Menschen, die mir am Herzen liegen? Paulus fordert uns im Eingangstext auf, füreinander vor Gott einzutreten: „Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit und Flehen für alle Heiligen.“ Wir brauchen das gegenseitige Sich-in-Gottes-Nähe-Stellen. Ich habe die Kraft der Fürbitte durch meine Glaubensgeschwister erfahren – und darf auch sie und ihre Anliegen zu Gott bringen. Auch darin zeigt sich Gemeinschaft, selbst wenn sie nicht sichtbar ist. Gemeinsam sind wir stark – so sagt das Sprichwort. Auch im Leben mit Gott gilt dieses Prinzip. Es ist die Chance jeder Gebetsgruppe, egal wo und wann sie sich trifft.
Zum einen sollten wir dankbar sein für jeden, der für uns betet. Zum anderen sollten wir Zeit einplanen, um füreinander zu beten. Welche Zeiten reserviere ich für das Gebet?
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Gebet
Es regnet in Strömen. Zwei Verliebte versuchen vor dem Wolkenbruch zu fliehen. Da sehen sie die Kirchentür und treten kurzerhand ein. Aber sie möchten nicht auf einer für alle einsehbaren Kirchenbank sitzen. So gehen sie auf die Empore und sehen eine Loge. Die Tür lässt sich öffnen, darin stehen abgestellte Geräte. Trotzdem bleibt Platz zum Sitzen. Bald darauf geht die Kirchentür auf – und ausgerechnet der Pfarrer betritt die Kirche. Das Paar hält die Luft an. Der Pfarrer geht nach vorn, setzt sich und betet. Nach einer Weile steht er auf, geht zu einem anderen Platz und betet wieder. Dann wechselt er erneut den Platz und betet. Nach einer Weile öffnet sich abermals die Kirchentür: „Herr Pfarrer, Telefon, bitte kommen Sie ins Büro.“ Er verlässt die Kirche – und unsere zwei in der Loge sind erlöst. Als die Verliebten die Treppe hinabsteigen, fragt er sie: „Weißt du, warum er so oft die Plätze gewechselt hat?“ „Ja“, antwortet sie, „er saß auf den Plätzen seiner Gottesdienstbesucher und hat für sie gebetet.“
Mich hat diese Geschichte beeindruckt. Bete ich so intensiv für die Glaubensgeschwister in meiner Gemeinde? Oder bete ich mit solcher Hingabe für andere Menschen, die mir am Herzen liegen? Paulus fordert uns im Eingangstext auf, füreinander vor Gott einzutreten: „Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit und Flehen für alle Heiligen.“ Wir brauchen das gegenseitige Sich-in-Gottes-Nähe-Stellen. Ich habe die Kraft der Fürbitte durch meine Glaubensgeschwister erfahren – und darf auch sie und ihre Anliegen zu Gott bringen. Auch darin zeigt sich Gemeinschaft, selbst wenn sie nicht sichtbar ist. Gemeinsam sind wir stark – so sagt das Sprichwort. Auch im Leben mit Gott gilt dieses Prinzip. Es ist die Chance jeder Gebetsgruppe, egal wo und wann sie sich trifft.
Zum einen sollten wir dankbar sein für jeden, der für uns betet. Zum anderen sollten wir Zeit einplanen, um füreinander zu beten. Welche Zeiten reserviere ich für das Gebet?
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
