20. Feb. 2024 23:01Holger Teubert
Andacht 21.02.2024
Gedanken zum Thema: Hilfe
Der Zug hielt nur kurz zum Ein- und Aussteigen in Bad Bentheim. Eine sechsköpfige Familie geriet beim Einstieg mit ihren vielen Gepäckstücken in Hektik. Als der Zug abfuhr, bemerkte die Mutter, dass ihre dreijährige Tochter noch auf dem Bahnsteig stand. Sie verständigte sofort den Zugbegleiter und dieser die Polizei. Doch eine Streife hatte das verängstigte Mädchen bereits auf die Wache mitgenommen. Das Kind wurde von der Polizei zum Bahnhof Schüttorf gefahren, wo die sichtbar erleichterten Eltern und Geschwister auf es warteten.
Die Zusage in Jesaja 49 bedeutet, dass Gott mich nicht vergisst, selbst wenn Menschen dies tun sollten. Doch ich lebe nicht allein auf dieser Erde. Gott kümmert sich gleichzeitig um rund acht Milliarden Menschen. Das Sonnensystem mit unserem Planeten ist innerhalb der Milchstraße mit Hunderten Milliarden Sternen nur ein schwacher Punkt. Die Milchstraße wiederum ist lediglich ein winziger Teil des Universums, welches Milliarden anderer Galaxien umfasst. Das alles hat Gott geschaffen und er kümmert sich dennoch um mich, als ob ich allein auf der Erde leben würde!
Von 2018 bis 2022 pflegte ich meine Frau Brunhilde, die an Alzheimer-Demenz erkrankt war. Trotzdem hatte ich Grund, dankbar zu sein. Etwa für die Tagespflege und den Pflegedienst mit seiner hauswirtschaftlichen Unterstützung. Die Pflegekasse hatte den Einbau eines Treppenlifts mitfinanziert und sich um einen Rollstuhl für Brunhilde gekümmert. Außerdem hatte ich vor Ort Verwandte, die mich unterstützten.
Meine Frau konnte zwar nicht mehr sprechen, aber sie war freundlich und wurde nicht aggressiv, was die immer aufwendigere Pflege erleichterte. Dennoch war meine Betreuung laienhaft. Während Brunhilde als Krankenschwester tätig war, nützte meine Ausbildung als Steuerbeamter, Pastor und Journalist hierbei wenig. Aber Gott hat mich nicht vergessen. Er wusste um meine Defizite und schenkte mir Liebe zu meiner Frau, Kraft, Ausdauer und Ideen, wie ich es besser machen konnte. So darf ich aus eigener Erfahrung mit David bekennen: „Gelobt sei der Herr täglich. Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch“ (Ps 68,20).
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Hilfe
Der Zug hielt nur kurz zum Ein- und Aussteigen in Bad Bentheim. Eine sechsköpfige Familie geriet beim Einstieg mit ihren vielen Gepäckstücken in Hektik. Als der Zug abfuhr, bemerkte die Mutter, dass ihre dreijährige Tochter noch auf dem Bahnsteig stand. Sie verständigte sofort den Zugbegleiter und dieser die Polizei. Doch eine Streife hatte das verängstigte Mädchen bereits auf die Wache mitgenommen. Das Kind wurde von der Polizei zum Bahnhof Schüttorf gefahren, wo die sichtbar erleichterten Eltern und Geschwister auf es warteten.
Die Zusage in Jesaja 49 bedeutet, dass Gott mich nicht vergisst, selbst wenn Menschen dies tun sollten. Doch ich lebe nicht allein auf dieser Erde. Gott kümmert sich gleichzeitig um rund acht Milliarden Menschen. Das Sonnensystem mit unserem Planeten ist innerhalb der Milchstraße mit Hunderten Milliarden Sternen nur ein schwacher Punkt. Die Milchstraße wiederum ist lediglich ein winziger Teil des Universums, welches Milliarden anderer Galaxien umfasst. Das alles hat Gott geschaffen und er kümmert sich dennoch um mich, als ob ich allein auf der Erde leben würde!
Von 2018 bis 2022 pflegte ich meine Frau Brunhilde, die an Alzheimer-Demenz erkrankt war. Trotzdem hatte ich Grund, dankbar zu sein. Etwa für die Tagespflege und den Pflegedienst mit seiner hauswirtschaftlichen Unterstützung. Die Pflegekasse hatte den Einbau eines Treppenlifts mitfinanziert und sich um einen Rollstuhl für Brunhilde gekümmert. Außerdem hatte ich vor Ort Verwandte, die mich unterstützten.
Meine Frau konnte zwar nicht mehr sprechen, aber sie war freundlich und wurde nicht aggressiv, was die immer aufwendigere Pflege erleichterte. Dennoch war meine Betreuung laienhaft. Während Brunhilde als Krankenschwester tätig war, nützte meine Ausbildung als Steuerbeamter, Pastor und Journalist hierbei wenig. Aber Gott hat mich nicht vergessen. Er wusste um meine Defizite und schenkte mir Liebe zu meiner Frau, Kraft, Ausdauer und Ideen, wie ich es besser machen konnte. So darf ich aus eigener Erfahrung mit David bekennen: „Gelobt sei der Herr täglich. Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch“ (Ps 68,20).
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