Andacht 21.03.2024
Bildnachweis: giografiche, Pixabay
Bibel
Glauben

Mar 20, 2024, 11:01 PMThomas Lobitz

Andacht 21.03.2024

Gedanken zum Thema: Missverständnis

Als während der Coronapandemie im Schulunterricht Masken getragen werden mussten, sagte meine Tochter: „Wir dürfen die Masken nie ablegen, auch nicht zum Essen und Trinken!“ Das kam mir seltsam vor und eine Nachfrage bei der Klassenlehrerin ergab, dass man zum Verzehr von Speisen und Getränken die Maske natürlich abnehmen durfte.

Dieses Missverständnis ließ sich leicht aufklären. Manchmal haben kleine Missverständnisse jedoch große Auswirkungen. Als Eva im Garten Eden der Schlange begegnete, entspann sich der im heutigen Eingangstext wiedergegebene Dialog. Eva glaubte, Gott habe nicht nur den Verzehr der Frucht vom Baum der Erkenntnis verboten, sondern bereits deren Berührung. Doch davon war nie die Rede (siehe 1 Mo 2,17).

In Wie alles begann schrieb Ellen White, dass nun die Schlange Eva dazu verleitete, eine Frucht in die Hand zu nehmen. Nichts geschah. Wenn Anfassen nichts bewirkt, könnte das Essen vielleicht auch nicht schaden, mag sie gedacht haben, zumal die Frucht sehr lecker aussah. So ist der nachfolgende Sünden- fall letztlich aus einer provozierten Verunsicherung heraus entstanden. Diese Taktik – Menschen zu verunsichern und dadurch zu falschen Entscheidungen zu verleiten – ist bis heute erfolgreich. Und weil wir alle manches falsch verstehen, stehen wir alle in der Gefahr, unsicher zu werden und zu zweifeln – auch an Gott und seinem Wort.

Hätte Eva noch einmal bei Gott nachgefragt und die Schlange hinterfragt, hätte sie womöglich ein besseres Verständnis und Klarheit über sein Gebot gewonnen. Nachfragen ist nicht gleichzusetzen mit Zweifeln, sondern kann den Glauben und die Gewissheit stärken, dass man selbst im Sinne Gottes entscheidet und handelt. Das gilt besonders

in Zeiten einer wachsenden Verunsicherung: Fassen wir uns ein Herz und fragen nach, wie etwas wirklich gemeint ist – um besser zu verstehen!

Zum Bibelvers: 1. Mose 3,1–3