20. Aug. 2023 22:01Jessica Schultka
Andacht 21.08.2023
Gedanken zum Thema: Ernte
Im letzten Sommer durfte ich die Urlaubsvertretung in einem großen Gemüsegarten während der Erntezeit machen. Alles wuchs und gedieh und immer, wenn ich den Garten komplett abgeerntet hatte, konnte ich wieder von vorn anfangen. Bei Gurken und Mangold beeindruckte mich vor allem eins: Je mehr ich erntete, desto mehr wuchs nach. Ich verschenkte eimerweise ins Büro und zu den Nachbarn und konnte dennoch immer genug ernten, essen und einkochen.
Die Erfahrung, dass durch das Abgeben ein Segen entsteht, haben vor mir auch schon andere Menschen gemacht: „Wer reichlich gibt, wird gelabt, und wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden.“ Bei den Gurken konnte ich in Echtzeit miterleben, dass sie reichlich nachwuchsen, wenn ich sie fleißig erntete, anstatt sie vermeintlich sparsam zu horten. In anderen Bereichen des Lebens ist es oft nicht so direkt ersichtlich. Petrus warf dieses Thema auf, als er mit Jesus darüber sprach, dass die Jünger alles aufgegeben hatten, um ihm nachzufolgen. Die Zusage Jesu war eindeutig: Ihr bekommt es hundertfach zurück, nicht erst in der kommenden Welt, sondern schon hier und jetzt.
Neulich erzählte mir jemand, dass er manchmal beim Vorbeigehen eine Münze in den Parkautomaten wirft, damit die nächste Person sich daran freut. Die Freude oder Dankbarkeit bekommt er zwar nicht direkt mit, aber genau das ist eben seine Art, die Welt etwas schöner zu machen. Denn wem etwas Gutes passiert ist, insbesondere wenn es unerwartet war, der redet auch gern darüber.
Wie sieht es in meinem Leben aus? Fällt es mir schwer, abzugeben, zu teilen? Ich habe erlebt: Wenn ich Zeit, Geld oder andere Ressourcen investiere, bekomme ich es nicht immer sofort zurück. Vielleicht ist sogar ein Gefühl von Mangel da – ich spende Geld, teile meine Zeit … und mir fehlt es dann daran.
Vielleicht liegt der Schlüssel zum Teilen auch nicht in der Frage der Belohnung, sondern im Loslassen. Ich erwarte gar nicht unbedingt etwas zurück und werde dann unerwartet beschenkt. Durch ein Lächeln, Dankbarkeit, ein gutes Wort. So vertraue ich darauf, dass eine großzügige Lebenshaltung die bessere Wahl ist, weil geteiltes Glück und geteilte Freude den doppelten Ertrag bringen.
Zum Bibelvers: Sprüche 11,25
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Ernte
Im letzten Sommer durfte ich die Urlaubsvertretung in einem großen Gemüsegarten während der Erntezeit machen. Alles wuchs und gedieh und immer, wenn ich den Garten komplett abgeerntet hatte, konnte ich wieder von vorn anfangen. Bei Gurken und Mangold beeindruckte mich vor allem eins: Je mehr ich erntete, desto mehr wuchs nach. Ich verschenkte eimerweise ins Büro und zu den Nachbarn und konnte dennoch immer genug ernten, essen und einkochen.
Die Erfahrung, dass durch das Abgeben ein Segen entsteht, haben vor mir auch schon andere Menschen gemacht: „Wer reichlich gibt, wird gelabt, und wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden.“ Bei den Gurken konnte ich in Echtzeit miterleben, dass sie reichlich nachwuchsen, wenn ich sie fleißig erntete, anstatt sie vermeintlich sparsam zu horten. In anderen Bereichen des Lebens ist es oft nicht so direkt ersichtlich. Petrus warf dieses Thema auf, als er mit Jesus darüber sprach, dass die Jünger alles aufgegeben hatten, um ihm nachzufolgen. Die Zusage Jesu war eindeutig: Ihr bekommt es hundertfach zurück, nicht erst in der kommenden Welt, sondern schon hier und jetzt.
Neulich erzählte mir jemand, dass er manchmal beim Vorbeigehen eine Münze in den Parkautomaten wirft, damit die nächste Person sich daran freut. Die Freude oder Dankbarkeit bekommt er zwar nicht direkt mit, aber genau das ist eben seine Art, die Welt etwas schöner zu machen. Denn wem etwas Gutes passiert ist, insbesondere wenn es unerwartet war, der redet auch gern darüber.
Wie sieht es in meinem Leben aus? Fällt es mir schwer, abzugeben, zu teilen? Ich habe erlebt: Wenn ich Zeit, Geld oder andere Ressourcen investiere, bekomme ich es nicht immer sofort zurück. Vielleicht ist sogar ein Gefühl von Mangel da – ich spende Geld, teile meine Zeit … und mir fehlt es dann daran.
Vielleicht liegt der Schlüssel zum Teilen auch nicht in der Frage der Belohnung, sondern im Loslassen. Ich erwarte gar nicht unbedingt etwas zurück und werde dann unerwartet beschenkt. Durch ein Lächeln, Dankbarkeit, ein gutes Wort. So vertraue ich darauf, dass eine großzügige Lebenshaltung die bessere Wahl ist, weil geteiltes Glück und geteilte Freude den doppelten Ertrag bringen.
Zum Bibelvers: Sprüche 11,25
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)