Andacht 21. April 2025
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Bibel
Glauben

20. Apr. 2025 22:01Ewald Gattmann

Andacht 21. April 2025

Gedanken zum Thema: Ostern

Ostern. Nicht wenige Zeitgenossen können damit kaum noch etwas anfangen. Dass Christen sich am Karfreitag an den historischen Tod Jesu erinnern, kann man auch als Nichtchrist nachvollziehen, dazu braucht es keinen persönlichen Glauben. Der Ostersonntag dagegen kommt ohne Glauben nicht aus, denn er erinnert an die einzigartige Auferstehung Jesu. Das allein ist schon eine überwältigende Botschaft, doch es geht um mehr.

Seit der Kreuzigung Jesu befanden sich seine Nachfolger in einer tiefen Glaubenskrise aus Zweifeln, Ängsten, Hoffnungslosigkeit, gegenseitigem Misstrauen, marginalisierten Plänen und Träumen. Alles, worauf sie noch wenige Stunden zuvor vertraut hatten, war zusammengebrochen. Auch heute können Gläubige vergleichbare Situationen erleben. Schicksalsschläge lassen sie zusammenbrechen, Probleme lassen keinen Ausweg oder keine Hilfe erkennen, alle Hoffnungen sind zerbrochen.

In einer solchen Situation kann das Nachdenken über Ostern helfen. Diese Tage öffnen den Blick darauf, dass Gott durch nichts überfordert werden kann. Weder die jüdische Religionsbehörde noch die stärkste Militärmacht der damaligen Zeit konnten verhindern, dass Jesus, wie vom Vater gewollt, auferstand. Auch der Teufel, der alles gegeben hätte, um dies zu unterbinden, hatte nicht den Hauch einer Chance. Wenn Gott sich etwas vornimmt, kann nichts und niemand ihn daran hindern. Gott kennt keine unlösbaren Probleme.

Das Ostergeschehen zeigt aber auch, dass Gott sich nicht in menschliche Wünsche und Vorstellungen einbinden lässt. Er schuf nicht den von den Jüngern erhofften unabhängigen jüdischen Staat oder beseitigte ihre irdischen Probleme. Und dann lesen wir noch von der tiefen Beziehung der Gläubigen zu Gott, die ihm ihr Vertrauen nicht entzogen, sondern die sich mit seinem Handeln schließlich einverstanden erklärten.

Ostern ist einmal im Jahr, seine dreifache Botschaft will uns aber das ganze Jahr begleiten: Für Gott gibt es keine ausweglosen Situationen, er nimmt seine Kinder ernst, handelt aber nach seinen eigenen Vorstellungen. Und deshalb vertrauen die Gläubigen ihm.

Zum Bibelvers: Johannes 20,1

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