Andacht 21. August 2025
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Bibel
Glauben

20. Aug. 2025 22:01Sindy Weiss

Andacht 21. August 2025

Gedanken zum Thema: Botschaften

Dass die letzten Jahre außergewöhnlich und aufreibend waren, lässt sich mit wenigen Stichpunkten ins Gedächtnis rufen: Corona, Ausgangssperre, Kontaktbeschränkungen.

Schule, Beruf und Gottesdienst fanden in den eigenen vier Wänden statt, von denen wir einige Zeit dachten, dass sie kalt bleiben würden: Eine Energiekrise wurde befürchtet, weil der Krieg zwischen Russland und der Ukraine ganz Europa betrifft.

Kaum hat man sich gefangen, wirft einen die nächste Hiobsbotschaft aus der Bahn und ich frage mich: Wie wird es mit und bei mir weitergehen? Auch ein Christ ist nicht frei von Sorgen und Zweifeln. Dafür müssen wir uns nicht schämen, denn selbst den großen Gottesmännern der Bibel erging es so.

Der Prophet Elia erlebte viele Wunder Gottes. Das beeindruckendste ist wohl in 1. Könige 18 beschrieben: Elia möchte das Volk Israel zu Gott bekehren und dieser lässt Feuer vom Himmel fallen. Nach dieser Gottesoffenbarung bringt Elia alle falschen Propheten um und zieht sich damit den Zorn der Königin Isebel zu, die jetzt nach seinem Leben trachtet.

Plötzlich packt ihn die Angst und er flüchtet in die Wüste. Eben noch ganz weit oben auf der Gefühlsleiter – nah bei Gott – und jetzt ganz tief unten: erschöpft, einsam, perspektivlos. Ein großes Wunder ist also auch kein Allheilmittel gegen Sorgen und Ängste?

Viel überraschender geht die Geschichte weiter. Gott wirft Elia weder mangelndes Vertrauen vor, noch verlangt er Einsatz um jeden Preis. Gott gibt Elia Brot, Wasser und 40 Tage Zeit, durch die Wüste zu wandern. Nachdem der Körper gestärkt und die Gedanken geordnet sind, ist Elia bereit für eine neue Begegnung mit Gott. Diesmal kein gewaltiges Wunder, sondern ein sanftes, fürsorgliches „Was tust du hier?“ (1 Kö 19,13). Gott macht Elia Hoffnung, dass in Israel eine neue Zeit anbrechen wird, und er gibt ihm einen Nachfolger an die Seite. Nun liegt es an Elia, sein Vertrauen in Gott wieder wachsen zu lassen und sich der Führung des liebevollen Vaters neu zu unterstellen. Elia wird nicht enttäuscht – lasst ihn uns zum Vorbild nehmen, gerade in Krisenzeiten und menschlicher Schwachheit!

Zum Bibelvers: 1. Könige 19,14

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