21. Feb. 2024 23:01Horst Jenne
Andacht 22.02.2024
Gedanken zum Thema: Vorbilder
Sophie Scholl kann als wahre Glaubensheldin bezeichnet werden. Die in Forchtenberg/Kocher geborene Schwäbin war von ihren Eltern im christlichen Glauben erzogen worden. Sie setzte sich mit ihrem Bruder Hans und anderen als Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus ein. Aufgrund ihres Engagements in der Gruppe „Weiße Rose“ wurde die 22-Jährige zum Tode verurteilt.
Am 22. Februar 1943, vier Tage nach der Festnahme an der Universität in München, wird den Geschwistern der Prozess gemacht. Der berüchtigte Volksgerichtshofpräsident Roland Freisler führt ihn persönlich. Tod im Schnellverfahren. Die Eltern sind dabei. „Wenn hier keiner meine Kinder verteidigt, dann mache ich es“, schreit Vater Robert in den Gerichtssaal. Als man den Störenfried hinausführt, brüllt er: „Es gibt noch eine andere Gerechtigkeit.“
Die Eltern können ihre Kinder nach dem Urteil noch kurz in den Zellen besuchen. Mutter Magdalena schreibt: „Sie waren so gefasst, dass man selbst getröstet war. Sophie lehnte leicht und lächelnd an der Heizung und hatte einen Glanz in den Augen, den ich sonst nicht kannte. Sie ließ gar nichts an sich herankommen.“ Die Mutter sagt zu ihr: „Gell, Jesus!“ Sophie antwortet: „Ja, aber du au.“ Vater Robert sagt seinen Kindern, dass er stolz auf sie sei. Hans versichert, es bereite ihm keinen Schmerz, diese Welt zu verlassen. Um 17 Uhr muss Sophie auf das Schafott. Hans zwei Minuten später. Er sagt: „Es lebe die Freiheit.“ Dann stürzt das Fallbeil herab.
Die Geschwister Sophie und Hans Scholl können uns als Vorbilder im Glauben dienen. Sie vertrauten ihrem Schöpfer und Erlöser bedingungslos und wussten, dass der Tod nicht das Ende ist. Es ist vielmehr der Anfang eines ewigen Lebens bei Gott in Gerechtigkeit und Freiheit, in Liebe, Frieden und Freude. Wir Christen in Deutschland können unseren Glauben heute freimütig bekennen und müssen deshalb nicht um unser Leben fürchten. Tun wir dies auch bei sich bietenden Gelegenheiten? Stehen wir zu dem, was wir glauben? Bekennen wir uns offen zu unserem Herrn und Heiland? Es wäre sehr zu wünschen – denn Mut tut gut.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Vorbilder
Sophie Scholl kann als wahre Glaubensheldin bezeichnet werden. Die in Forchtenberg/Kocher geborene Schwäbin war von ihren Eltern im christlichen Glauben erzogen worden. Sie setzte sich mit ihrem Bruder Hans und anderen als Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus ein. Aufgrund ihres Engagements in der Gruppe „Weiße Rose“ wurde die 22-Jährige zum Tode verurteilt.
Am 22. Februar 1943, vier Tage nach der Festnahme an der Universität in München, wird den Geschwistern der Prozess gemacht. Der berüchtigte Volksgerichtshofpräsident Roland Freisler führt ihn persönlich. Tod im Schnellverfahren. Die Eltern sind dabei. „Wenn hier keiner meine Kinder verteidigt, dann mache ich es“, schreit Vater Robert in den Gerichtssaal. Als man den Störenfried hinausführt, brüllt er: „Es gibt noch eine andere Gerechtigkeit.“
Die Eltern können ihre Kinder nach dem Urteil noch kurz in den Zellen besuchen. Mutter Magdalena schreibt: „Sie waren so gefasst, dass man selbst getröstet war. Sophie lehnte leicht und lächelnd an der Heizung und hatte einen Glanz in den Augen, den ich sonst nicht kannte. Sie ließ gar nichts an sich herankommen.“ Die Mutter sagt zu ihr: „Gell, Jesus!“ Sophie antwortet: „Ja, aber du au.“ Vater Robert sagt seinen Kindern, dass er stolz auf sie sei. Hans versichert, es bereite ihm keinen Schmerz, diese Welt zu verlassen. Um 17 Uhr muss Sophie auf das Schafott. Hans zwei Minuten später. Er sagt: „Es lebe die Freiheit.“ Dann stürzt das Fallbeil herab.
Die Geschwister Sophie und Hans Scholl können uns als Vorbilder im Glauben dienen. Sie vertrauten ihrem Schöpfer und Erlöser bedingungslos und wussten, dass der Tod nicht das Ende ist. Es ist vielmehr der Anfang eines ewigen Lebens bei Gott in Gerechtigkeit und Freiheit, in Liebe, Frieden und Freude. Wir Christen in Deutschland können unseren Glauben heute freimütig bekennen und müssen deshalb nicht um unser Leben fürchten. Tun wir dies auch bei sich bietenden Gelegenheiten? Stehen wir zu dem, was wir glauben? Bekennen wir uns offen zu unserem Herrn und Heiland? Es wäre sehr zu wünschen – denn Mut tut gut.
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