21. Juni 2023 22:01Reiner Dürsch
Andacht 22.06.2023
Gedanken zum Thema: Zuhause
Der bekannte Pastor Axel Kühner erzählte von einem Obdachlosen, der an seiner Haustür um Brot und Kaffee bat. Während er dem Gast zu essen gab, beobachtete der damals vierjährige Sohn der Familie den Mann ängstlich. Dieser sah auf den Jungen, der sich an seinem Vater festhielt und immer mal wieder aus der Deckung wagte. Beim Gehen rann dem Obdachlosen eine Träne herunter und er sagte: „Junge, du hast es gut, du hast einen Vater und ein Zuhause, und das hab ich nicht!“ (Hoffen wir das Beste, Aussaat Verlag, 1997, S. 170)
Was der Obdachlose erkannte und aussprach, hat mich tief berührt, weil ich dieses Vorrecht erleben und genießen durfte. Immer wenn wir nach Hause kamen, klingelten wir, weil wir wussten, unsere Mutti ist da und öffnet uns die Tür, abends auch Vati. Wir waren zu Hause immer willkommen, auch mit unseren Fehlern.
Gottes erklärter Wille, unter seinen geliebten Menschen zu sein, fand einen ganz plastischen Ausdruck im israelitischen Heiligtum (2 Mo 25). Gerade mit ihrer Sündenschuld sollten die Menschen hierherkommen, ganz ohne Scheu. Im Vorausblick auf das kommende und vollkommene Opfer Christi konnten die Israeliten, aber auch Fremde, im „Zelt der Begegnung“ mutig ihre Fehler bekennen, um schließlich befreit und fröhlich wieder nach Hause gehen zu können.
Der Gedanke vom Wohnen Gottes unter den Menschen zieht sich durch die gesamte Bibel. So bezeugt das Johannesevangelium die Menschwerdung Gottes mit den Worten: „Und das Wort ward Fleisch und wohnte [wörtlich: zeltete] unter uns.“ (Joh 1,14) Jedem Menschen, der Gott vertraut und ihn liebt, verspricht Jesus: „Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.“ (Joh 14,23) Jesus möchte also mit seinem Vater direkt bei uns zu Hause einziehen.
In der Bibelkursbetreuung erfahre ich immer wieder von Menschen, die von negativen Erfahrungen mit dem eigenen Vater allmählich zu dem liebenden Vater der Bibel finden. Gottes Wunsch nach Gemeinschaft mit uns gipfelt in der gigantischen Zusage: „Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen […] und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein.“ (Offb 21,3) Dann werden wir endlich richtig und ewig zu Hause sein.
Zum Bibelvers: 2. Mose 29,45
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Zuhause
Der bekannte Pastor Axel Kühner erzählte von einem Obdachlosen, der an seiner Haustür um Brot und Kaffee bat. Während er dem Gast zu essen gab, beobachtete der damals vierjährige Sohn der Familie den Mann ängstlich. Dieser sah auf den Jungen, der sich an seinem Vater festhielt und immer mal wieder aus der Deckung wagte. Beim Gehen rann dem Obdachlosen eine Träne herunter und er sagte: „Junge, du hast es gut, du hast einen Vater und ein Zuhause, und das hab ich nicht!“ (Hoffen wir das Beste, Aussaat Verlag, 1997, S. 170)
Was der Obdachlose erkannte und aussprach, hat mich tief berührt, weil ich dieses Vorrecht erleben und genießen durfte. Immer wenn wir nach Hause kamen, klingelten wir, weil wir wussten, unsere Mutti ist da und öffnet uns die Tür, abends auch Vati. Wir waren zu Hause immer willkommen, auch mit unseren Fehlern.
Gottes erklärter Wille, unter seinen geliebten Menschen zu sein, fand einen ganz plastischen Ausdruck im israelitischen Heiligtum (2 Mo 25). Gerade mit ihrer Sündenschuld sollten die Menschen hierherkommen, ganz ohne Scheu. Im Vorausblick auf das kommende und vollkommene Opfer Christi konnten die Israeliten, aber auch Fremde, im „Zelt der Begegnung“ mutig ihre Fehler bekennen, um schließlich befreit und fröhlich wieder nach Hause gehen zu können.
Der Gedanke vom Wohnen Gottes unter den Menschen zieht sich durch die gesamte Bibel. So bezeugt das Johannesevangelium die Menschwerdung Gottes mit den Worten: „Und das Wort ward Fleisch und wohnte [wörtlich: zeltete] unter uns.“ (Joh 1,14) Jedem Menschen, der Gott vertraut und ihn liebt, verspricht Jesus: „Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.“ (Joh 14,23) Jesus möchte also mit seinem Vater direkt bei uns zu Hause einziehen.
In der Bibelkursbetreuung erfahre ich immer wieder von Menschen, die von negativen Erfahrungen mit dem eigenen Vater allmählich zu dem liebenden Vater der Bibel finden. Gottes Wunsch nach Gemeinschaft mit uns gipfelt in der gigantischen Zusage: „Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen […] und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein.“ (Offb 21,3) Dann werden wir endlich richtig und ewig zu Hause sein.
Zum Bibelvers: 2. Mose 29,45
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