Andacht 22.09.2023
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Bibel
Glauben

Sep 21, 2023, 10:01 PMRafael Schäffer

Andacht 22.09.2023

Gedanken zum Thema: Veränderung

Am 22.9.2020 kam unser erstes Kind zur Welt. Seitdem hat sich das Leben meiner Frau und mir grundlegend verändert. Jeder Tag ist ein kleines Abenteuer, vollgepackt mit Überraschungen und neuen Entwicklungen. Es ist eine sehr spannende Zeit. Meine Elternrolle hat aber auch dazu geführt, dass ich ein tieferes Verständnis für Gottes Charakter erhalten habe.

Denn egal wie laut unser Sohn schreit, egal wie voll die Windel ist und egal wann in der Nacht unser Schlaf unterbrochen wird, ich liebe ihn tief und innig. Diese und andere Unannehmlichkeiten, Entbehrungen und Einschränkungen meiner Freiheit werden nichts an meiner väterlichen Liebe ändern. Unser Sohn kann machen, was er will, ich kann nicht anders, als ihn zu lieben, einfach weil er unser Sohn ist.

So ist es auch bei Gott. Egal wie sehr ich mich danebenbenehme, egal wie dreckig mein Leben durch die Sünde ist und egal wie sehr ich Gott durch meine Taten auf die Nerven gehe, er kann nicht anders, als mich zu lieben. Er empfindet so, weil wir für ihn wie leibliche Kinder sind. Jesus erzählte den Menschen seiner Zeit die Geschichte vom verlorenen Sohn, um diesen Sachverhalt zu verdeutlichen. Der Sohn benimmt sich ziemlich daneben, setzt sich über Anstand und gesellschaftliche Konventionen hinweg und verletzt seine Eltern durch sein Handeln sehr. Nach einem verpfuschten und ruinierten Leben ist er am Ende. Das Einzige, was bleibt, ist die Familie, und so beschließt der verlorene Sohn, ins Elternhaus zurückzukehren.

Noch ehe er richtig zu Hause ankommt, läuft ihm sein sehnsüchtig wartender Vater entgegen. Kein Wort der Anklage, der Zurechtweisung oder des Tadels. Stattdessen folgen Umarmungen, Küsse, Freudentränen. Deutlicher kann Jesus es nicht beschreiben, mehr Vaterliebe geht nicht. Wie schön, dass du und ich einen Papa im Himmel haben. Er wartet immer mit ausgestreckten Armen auf uns. Sein Haus ist immer unser Zuhause. Oder wie es in einem Lied von Manfred Siebald heißt: „Jesus, zu dir kann ich so kommen, wie ich bin. Du hast gesagt, dass jeder kommen darf.“

Zum Bibelvers: Lukas 15,20

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