21. Mai 2025 22:01Verena Heide
Andacht 22. Mai 2025
Gedanken zum Thema: Warten
Ich habe für meine Enkeltochter einen Hochstuhl bestellt, damit sie mit uns am Tisch sitzen kann, wenn wir unsere Oma-Treffen am Sonntagmittag beginnen. Ich habe sogar meinen Wunschliefertag angegeben. Und nun warte ich auf das erlösende Klingeln an meiner Tür. Bis Mittag habe ich alle Arbeiten im Haushalt erledigt und gegessen. Nun, dachte ich, könnte das Paket ja kommen, dann kann ich meinen Spaziergang noch bei Sonnenschein machen. Nichts.
Es vergeht Stunde um Stunde und immer nervöser schaue ich auf den Lieferstatus „Paket wird heute zugestellt“. Ich lenke mich ab, doch das hält nur eine Zeit lang an. Dann kommt mir der Gedanke: Ist es nicht genauso mit dem Warten auf die Wiederkunft Christi? Steht da nicht auch im „Lieferstatus“: „Denn der Menschensohn kommt für alle sichtbar – wie ein Blitz, der im Osten aufzuckt und den ganzen Himmel erhellt“ (Mt 24,27 Hfa)? Gut, Jesus hat nicht gesagt, wann das genau sein wird. Aber er hat es fest zugesagt und ich kann es immer wieder nachlesen, wenn ich es selbst nicht mehr glauben kann. „Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater“ (V. 36). Und später heißt es: „Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt“ (V. 42). Ich erlebe auch hier: Manchmal bin ich durch mein Leben abgelenkt und die Zeit vergeht wie im Fluge, dann wieder erinnere ich mich, dass Jesus kommen will und ich auf ihn warte. Der Vergleich lässt mich nicht los.
Zurück zu meinem Paket. Den Lieferstatus immer mal wieder zu überprüfen war gar nicht so abwegig und falsch, denn das Paket wurde schließlich, ohne dass der Bote bei mir geklingelt hätte, beim Nachbarn abgegeben. Wie gut, dass es so nette Menschen gibt, die bereit sind, auch einen großen Karton anzunehmen. Und so ganz sinnlos war die Warterei auch nicht, sonst hätte es diese kleine Andacht nicht gegeben, denke ich und schaue zufrieden auf den aufgebauten Hochstuhl.
Zum Bibelvers: Offenbarung 22,6-7
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Warten
Ich habe für meine Enkeltochter einen Hochstuhl bestellt, damit sie mit uns am Tisch sitzen kann, wenn wir unsere Oma-Treffen am Sonntagmittag beginnen. Ich habe sogar meinen Wunschliefertag angegeben. Und nun warte ich auf das erlösende Klingeln an meiner Tür. Bis Mittag habe ich alle Arbeiten im Haushalt erledigt und gegessen. Nun, dachte ich, könnte das Paket ja kommen, dann kann ich meinen Spaziergang noch bei Sonnenschein machen. Nichts.
Es vergeht Stunde um Stunde und immer nervöser schaue ich auf den Lieferstatus „Paket wird heute zugestellt“. Ich lenke mich ab, doch das hält nur eine Zeit lang an. Dann kommt mir der Gedanke: Ist es nicht genauso mit dem Warten auf die Wiederkunft Christi? Steht da nicht auch im „Lieferstatus“: „Denn der Menschensohn kommt für alle sichtbar – wie ein Blitz, der im Osten aufzuckt und den ganzen Himmel erhellt“ (Mt 24,27 Hfa)? Gut, Jesus hat nicht gesagt, wann das genau sein wird. Aber er hat es fest zugesagt und ich kann es immer wieder nachlesen, wenn ich es selbst nicht mehr glauben kann. „Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater“ (V. 36). Und später heißt es: „Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt“ (V. 42). Ich erlebe auch hier: Manchmal bin ich durch mein Leben abgelenkt und die Zeit vergeht wie im Fluge, dann wieder erinnere ich mich, dass Jesus kommen will und ich auf ihn warte. Der Vergleich lässt mich nicht los.
Zurück zu meinem Paket. Den Lieferstatus immer mal wieder zu überprüfen war gar nicht so abwegig und falsch, denn das Paket wurde schließlich, ohne dass der Bote bei mir geklingelt hätte, beim Nachbarn abgegeben. Wie gut, dass es so nette Menschen gibt, die bereit sind, auch einen großen Karton anzunehmen. Und so ganz sinnlos war die Warterei auch nicht, sonst hätte es diese kleine Andacht nicht gegeben, denke ich und schaue zufrieden auf den aufgebauten Hochstuhl.
Zum Bibelvers: Offenbarung 22,6-7
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
