21. Nov. 2025 23:01Werner Jelinek
Andacht 22. November 2025
Gedanken zum Thema: Erfahrung
Am 22. November 2022 wurde Jerusalem von zwei Explosionen erschüttert. Die Terroranschläge töteten 2 Menschen und verwundeten 18 weitere. Da ließ eine Meldung aufhorchen: „Gebetbuch stoppt Bombensplitter.“ Ein 62-jähriger Mann kam mit dem Leben davon, weil er die Psalmen in der Westentasche trug. Ein sogenanntes Schrapnell verbohrte sich im erwähnten Buch und konnte deshalb nicht bis zu seinem Herzen vordringen.
Diese wunderbare Erfahrung können wir als Symbol nehmen und als Zeichen verstehen: Gottes Wort ist Schutzschild. Und das nicht nur bei Gefahr von außen. Denn was nützte äußere Abwehr, wenn’s innen zündelt! Wenn nicht das Feuer der Begeisterung lodert, sondern das Feuer der Verzweiflung alles abzufackeln droht.
Gottes Wort will schützen, wenn bittere Gedanken, verzweifelte Gefühle oder selbstsüchtige Vorstellungen durch den Kopf fliegen, als seien es feurige Pfeile.
Das Andachtswort ermutigt uns: „Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens.“ Wie mache ich das? Ich übe mich darin, Gott beim Wort zu nehmen. Ich gebe meine Last bewusst an ihn ab. Gott selbst ist unser Schild. Als Abraham keinen Ausweg sah, sprach Gott ihm Mut zu: „Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild“ (1 Mo 15,1). Gott hält Wache vor unserer Seele. Es ist wahr, ein Andachtsbuch ist kein Amulett und das Vaterunser kein
„Sesam, öffne dich“. Was uns hilft, ist kein Maskottchen, sondern Gott selbst. Er schützt mich, manchmal sogar vor mir selbst, und bewahrt mich vor kopfloser Selbstbehauptung.
Hat Erich Fried im folgenden Gedicht unter Wort das Wort Gottes verstanden? Immerhin überschrieb er es mit dem Schlüsselbegriff aus Johannes 1 – „Logos“: Das Wort ist mein Schwert, und das Wort beschwert mich. Das Wort ist mein Schild, und das Wort schilt mich. Das Wort ist fest, und das Wort ist lose. Das Wort ist mein Los. und das Wort ist mein Fest. Daran will ich festhalten.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Erfahrung
Am 22. November 2022 wurde Jerusalem von zwei Explosionen erschüttert. Die Terroranschläge töteten 2 Menschen und verwundeten 18 weitere. Da ließ eine Meldung aufhorchen: „Gebetbuch stoppt Bombensplitter.“ Ein 62-jähriger Mann kam mit dem Leben davon, weil er die Psalmen in der Westentasche trug. Ein sogenanntes Schrapnell verbohrte sich im erwähnten Buch und konnte deshalb nicht bis zu seinem Herzen vordringen.
Diese wunderbare Erfahrung können wir als Symbol nehmen und als Zeichen verstehen: Gottes Wort ist Schutzschild. Und das nicht nur bei Gefahr von außen. Denn was nützte äußere Abwehr, wenn’s innen zündelt! Wenn nicht das Feuer der Begeisterung lodert, sondern das Feuer der Verzweiflung alles abzufackeln droht.
Gottes Wort will schützen, wenn bittere Gedanken, verzweifelte Gefühle oder selbstsüchtige Vorstellungen durch den Kopf fliegen, als seien es feurige Pfeile.
Das Andachtswort ermutigt uns: „Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens.“ Wie mache ich das? Ich übe mich darin, Gott beim Wort zu nehmen. Ich gebe meine Last bewusst an ihn ab. Gott selbst ist unser Schild. Als Abraham keinen Ausweg sah, sprach Gott ihm Mut zu: „Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild“ (1 Mo 15,1). Gott hält Wache vor unserer Seele. Es ist wahr, ein Andachtsbuch ist kein Amulett und das Vaterunser kein
„Sesam, öffne dich“. Was uns hilft, ist kein Maskottchen, sondern Gott selbst. Er schützt mich, manchmal sogar vor mir selbst, und bewahrt mich vor kopfloser Selbstbehauptung.
Hat Erich Fried im folgenden Gedicht unter Wort das Wort Gottes verstanden? Immerhin überschrieb er es mit dem Schlüsselbegriff aus Johannes 1 – „Logos“: Das Wort ist mein Schwert, und das Wort beschwert mich. Das Wort ist mein Schild, und das Wort schilt mich. Das Wort ist fest, und das Wort ist lose. Das Wort ist mein Los. und das Wort ist mein Fest. Daran will ich festhalten.
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