Andacht 23.02.2024
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22. Feb. 2024 23:01Dagmar Heck

Andacht 23.02.2024

Gedanken zum Thema: Vergänglichkeit

Die Kupfergrube in Falun zählt zu den ältesten Industrieanlagen Schwedens, denn schon im 11. Jahrhundert wurde hier Kupfer abgebaut. Auch Kupfersulfat mit seinen konservierenden Eigenschaften wurde später wichtiger Bestandteil des „Falunrots“, des roten Farbanstrichs der schwedischen Holzhäuser.

In Falun hat sich auch die wahre Geschichte zugetragen, die später Eingang in die deutsche Literatur gefunden hat. 1719 entdeckte man in einem tief liegenden Stollen der Kupfergrube einen toten jungen Bergmann. Der scheinbar schlafende Mann, der aufgrund des Sulfats keinerlei Verwesungsmerkmale aufwies, wurde ans Tageslicht gebracht, doch niemand kannte seinen Namen oder vermisste ihn. Erst eine alte Frau identifizierte ihn als ihren vor fast einem halben Jahrhundert verschollenen Verlobten, Fet-Mats. Er sah so aus, wie sie ihn 1670 zuletzt gesehen hatte.

Nicht immer werden uns der Tod und die eigene Vergänglichkeit auf so tragische Weise vor Augen geführt. Doch auch wenn wir diese Tatsache gern verdrängen, werden wir immer wieder damit konfrontiert und daran erinnert, dass wir dem Prozess des Älterwerdens nicht ausweichen können; unabhängig davon, wie jung wir sind und wie fit wir uns fühlen. Der Tod als Folge der Sünde wird auch unserem Leben ein Ende setzen und dazu führen, dass wir, bis Jesus wiederkommt, geliebte Menschen loslassen müssen. Wir Christen müssen auf diese Erkenntnis jedoch nicht mit Angst, Hoffnungslosigkeit oder der Suche nach ständiger Ablenkung reagieren. Jesus möchte uns das wahre Leben schenken. Er verspricht uns in Johannes 10,10: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluss haben“ (SLT). Außerdem verheißt er uns ein Leben, das nicht auf diese Erde begrenzt ist. „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“ (Joh 3,16). Dieser Zusage können wir vertrauen und sie in Anspruch nehmen.

So ist jeder neue Tag ein Geschenk, das wir dankbar aus Gottes Hand nehmen können. Heute erhalten wir die Chance, unser Leben bewusst zu gestalten und die Segnungen Gottes ganz persönlich zu erfahren.

Zum Bibelvers: Psalm 90,12

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