23. Nov. 2023 23:01Hanna Klenk
Andacht 24.11.2023
Gedanken zum Thema: Motivation
Unser geistig behinderter Sohn ist oft schwer zu motivieren. Bevor wir etwas unternehmen, will er genau wissen, wohin es gehen soll und vor allem wann wir gedenken, zurückzukommen. Mit der Auskunft „Ich weiß es nicht“ gibt er sich nicht zufrieden und will weder Schuhe noch Jacke anziehen.
Auch Mose hatte keine leichte Aufgabe. Er war Führer eines Volkes, das immer wieder rebellierte und fremde Götzen anbetete. Die Folgen der Anbetung einer Statue in Form eines goldenen Kalbes waren verheerend. Mose bat um Gnade und Gott versprach, seinen Engel vor ihnen her zu senden, um sie zu führen – bis in das verheißene Land. Als Unterstützung würde die Wolken- und Feuersäule das Volk auf seinem Weg begleiten, die Stiftshütte sollte ein Ort der Begegnung mit Gott sein, und der Herr „redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet“ (V. 11). Doch offenbar reichte das nicht. Mose war begriffsstutzig und wendete ein: Du „lässt mich nicht wissen, wen du mit mir senden willst“ (V. 12). Er wollte vorab alles über den Weg erfahren und forderte, Gottes Herrlichkeit zu sehen.
Reagieren wir nicht oft wie Mose? Wir kennen die Verheißungen der Bibel, wissen genau Bescheid, wie die Zeichen der Zeit daherkommen werden, und analysieren die Bilder des Buches der Offenbarung bis ins Detail. Wir haben durch unsere Bekehrung und Taufe den Heiligen Geist als Führer und Tröster empfangen und reden mit Gott wie mit einem Freund. Trotzdem zweifeln wir und möchten es lieber ganz genau wissen. Wie soll das mit dem Malzeichen des Tieres verstanden werden? Erfüllt sich mit einem bestimmten Ereignis die Prophetie? Ich muss doch Fakten haben, etwas Sichtbares, damit ich richtig argumentieren oder – noch besser – beweisen kann, wo die Weltenuhr steht.
Gott wurde mit Mose nicht ungeduldig. Er erklärte ihm allerdings, dass seine Forderung nicht zu erfüllen sei. Aber alle Güte Gottes sollte an ihm vorübergehen und er dürfte hinter ihm her sehen. Ja, oft sehe ich erst hinterher, wie Gott geführt hat, und ich will damit zufrieden sein.
Zum Bibelvers: 2. Mose 33,13–14
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Motivation
Unser geistig behinderter Sohn ist oft schwer zu motivieren. Bevor wir etwas unternehmen, will er genau wissen, wohin es gehen soll und vor allem wann wir gedenken, zurückzukommen. Mit der Auskunft „Ich weiß es nicht“ gibt er sich nicht zufrieden und will weder Schuhe noch Jacke anziehen.
Auch Mose hatte keine leichte Aufgabe. Er war Führer eines Volkes, das immer wieder rebellierte und fremde Götzen anbetete. Die Folgen der Anbetung einer Statue in Form eines goldenen Kalbes waren verheerend. Mose bat um Gnade und Gott versprach, seinen Engel vor ihnen her zu senden, um sie zu führen – bis in das verheißene Land. Als Unterstützung würde die Wolken- und Feuersäule das Volk auf seinem Weg begleiten, die Stiftshütte sollte ein Ort der Begegnung mit Gott sein, und der Herr „redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet“ (V. 11). Doch offenbar reichte das nicht. Mose war begriffsstutzig und wendete ein: Du „lässt mich nicht wissen, wen du mit mir senden willst“ (V. 12). Er wollte vorab alles über den Weg erfahren und forderte, Gottes Herrlichkeit zu sehen.
Reagieren wir nicht oft wie Mose? Wir kennen die Verheißungen der Bibel, wissen genau Bescheid, wie die Zeichen der Zeit daherkommen werden, und analysieren die Bilder des Buches der Offenbarung bis ins Detail. Wir haben durch unsere Bekehrung und Taufe den Heiligen Geist als Führer und Tröster empfangen und reden mit Gott wie mit einem Freund. Trotzdem zweifeln wir und möchten es lieber ganz genau wissen. Wie soll das mit dem Malzeichen des Tieres verstanden werden? Erfüllt sich mit einem bestimmten Ereignis die Prophetie? Ich muss doch Fakten haben, etwas Sichtbares, damit ich richtig argumentieren oder – noch besser – beweisen kann, wo die Weltenuhr steht.
Gott wurde mit Mose nicht ungeduldig. Er erklärte ihm allerdings, dass seine Forderung nicht zu erfüllen sei. Aber alle Güte Gottes sollte an ihm vorübergehen und er dürfte hinter ihm her sehen. Ja, oft sehe ich erst hinterher, wie Gott geführt hat, und ich will damit zufrieden sein.
Zum Bibelvers: 2. Mose 33,13–14
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