Andacht 27. Dezember 2025
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26. Dez. 2025 23:01Gerhard Gregori

Andacht 27. Dezember 2025

Gedanken zum Thema: Gestaltung

Es gibt sie, die Lebenskünstler, die sich völlig frei von gesellschaftlichen Konventionen durch ihren Alltag bewegen. Als braver Bürger mag man nicht so recht verstehen, wie sie  sich über Wasser halten können, aber sie schaffen es, zu überleben. Manche von ihnen sogar recht gut. Wiewohl die meisten von uns eher bemüht sind, ihr Dasein sinn- und planvoll zu gestalten.

Ich selbst habe einen ausgeprägten Hang zur Planung. Jedes Projekt wird minutiös und mit großer Begeisterung durchdacht, und dabei wird nichts dem Zufall überlassen. In meiner Detailverliebtheit lasse ich mich dabei auch von dieser Leidenschaft vereinnahmen.

Allerdings beginnt sich mir mit zunehmendem Alter mehr und mehr die Frage aufzudrängen, wie viel Zeit mir noch bleibt. Werde ich all das sorgfältig Geplante noch zu Ende bringen und genießen können? Oder macht mir das Unvorhersehbare einen Strich durch die Rechnung? Unfall, Krankheit, Tod … Oder gar die Wiederkunft Jesu, an die ich bei aller Geschäftigkeit vielleicht keinen Gedanken verschwendet habe.

Nur allzu leicht kann es passieren, dass wir die wirklich wichtigen Dinge des Lebens aus unserem geistigen Blickfeld verlieren und sie von in letzter Konsequenz bedeutungslosen Nebensächlichkeiten verdrängt werden. Das müssen und werden für sich genommen nicht unbedingt schlechte Dinge oder Themen sein. Die entscheidende Frage ist aber, welchen Stellenwert sie in unserem Leben beanspruchen.

Ja, wir haben den ausdrücklichen Auftrag, unser Leben im Einklang mit dem Willen des Schöpfers zu gestalten und uns daran zu erfreuen. Lasst uns dabei nicht vergessen, dass es mehr gibt als dieses Leben. Wenn unser Streben in erster Linie dem Reich Gottes gilt, dann müssen wir angesichts unerledigter Vorhaben nicht in Panik verfallen. So manches, was wir diesem Leben abzuringen versuchen, lässt sich problemlos vertagen auf die neue, bessere Welt.

Entspannen wir uns also! Das Beste kommt doch noch.

Zum Bibelvers: Jakobus 4,13-14

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