27. Nov. 2024 23:01Joachim Hildebrandt
Andacht 28.11.2024
Gedanken zum Thema: Unzufriedenheit
Stellen wir uns vor, es gebe keine Unzufriedenheit. Dann würde sich nichts mehr in unserer Welt ändern. Ohne Unzufriedenheit hätte es keine technischen Entwicklungen gegeben. Vielleicht säßen wir noch in Höhlen und wärmten uns am Lagerfeuer. Ohne Unzu-friedenheit hätte es keine Demokratie, keinen Rechtsstaat, keinen Mauerfall gegeben. Es gäbe keinen persönlichen Fortschritt im Leben. Unzufriedenheit ist eine wichtige Antriebskraft, die uns immer wieder vorantreibt, uns in Bewegung bringt und motiviert, Dinge zu verbessern, die nicht gut sind.
Unzufriedenheit ist etwas Wertvolles, wenn sie unsere Dienerin bleibt und nicht zur Herrscherin wird. Wir können in unserem Leben vieles ändern, viel mehr, als wir denken. Es gibt aber auch Dinge, die wir nicht ändern können: unsere Möglichkeiten, unsere gesundheitlichen oder finanziellen Grenzen. Dann rät uns Gott, sie anzunehmen. Der Apostel Paulus hatte eine schmerzhafte Krankheit, die ihn in seinem Dienst stark behinderte. Gott antwortete ihm auf seine Bitte um Heilung: „Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit“ (2 Kor 12,9). Als Paulus begreift, dass Gott diese Krankheit bewusst zulässt, sodass er sich nicht überhebt, sagt er Ja dazu! Wer einen unangenehmen Chef hat, aber seinen Arbeitsplatz nicht aufgeben will, der muss seinen Chef lieb gewinnen, wenn er zufrieden werden will. Auch der Schreiber des 116. Psalms musste einiges durchmachen: „Stricke des Todes hatten mich umfangen, des Totenreichs Schrecken hatten mich getroffen; ich kam in Jammer und Not. Aber ich rief an den Namen des HERRN: Ach, HERR, errette mich! Der HERR ist gnädig und gerecht, und unser Gott ist barmherzig.“ Wie zur Erinnerung daran, dass Gott geholfen hat und es gut meint, folgt kurz darauf der Eingangstext, Vers 7. Gott schenkt uns Tag für Tag viel Gutes und er lässt zu, dass wir manche schweren und mühsamen Lasten tragen müssen.
Gott weiß, wozu es gut für uns ist. Wir brauchen also täglich beides: Zufriedenheit und Unzufriedenheit. Das sogenannte Gelassenheitsgebet lautet: „Herr, schenke mir den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Schenke mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Und schenke mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Unzufriedenheit
Stellen wir uns vor, es gebe keine Unzufriedenheit. Dann würde sich nichts mehr in unserer Welt ändern. Ohne Unzufriedenheit hätte es keine technischen Entwicklungen gegeben. Vielleicht säßen wir noch in Höhlen und wärmten uns am Lagerfeuer. Ohne Unzu-friedenheit hätte es keine Demokratie, keinen Rechtsstaat, keinen Mauerfall gegeben. Es gäbe keinen persönlichen Fortschritt im Leben. Unzufriedenheit ist eine wichtige Antriebskraft, die uns immer wieder vorantreibt, uns in Bewegung bringt und motiviert, Dinge zu verbessern, die nicht gut sind.
Unzufriedenheit ist etwas Wertvolles, wenn sie unsere Dienerin bleibt und nicht zur Herrscherin wird. Wir können in unserem Leben vieles ändern, viel mehr, als wir denken. Es gibt aber auch Dinge, die wir nicht ändern können: unsere Möglichkeiten, unsere gesundheitlichen oder finanziellen Grenzen. Dann rät uns Gott, sie anzunehmen. Der Apostel Paulus hatte eine schmerzhafte Krankheit, die ihn in seinem Dienst stark behinderte. Gott antwortete ihm auf seine Bitte um Heilung: „Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit“ (2 Kor 12,9). Als Paulus begreift, dass Gott diese Krankheit bewusst zulässt, sodass er sich nicht überhebt, sagt er Ja dazu! Wer einen unangenehmen Chef hat, aber seinen Arbeitsplatz nicht aufgeben will, der muss seinen Chef lieb gewinnen, wenn er zufrieden werden will. Auch der Schreiber des 116. Psalms musste einiges durchmachen: „Stricke des Todes hatten mich umfangen, des Totenreichs Schrecken hatten mich getroffen; ich kam in Jammer und Not. Aber ich rief an den Namen des HERRN: Ach, HERR, errette mich! Der HERR ist gnädig und gerecht, und unser Gott ist barmherzig.“ Wie zur Erinnerung daran, dass Gott geholfen hat und es gut meint, folgt kurz darauf der Eingangstext, Vers 7. Gott schenkt uns Tag für Tag viel Gutes und er lässt zu, dass wir manche schweren und mühsamen Lasten tragen müssen.
Gott weiß, wozu es gut für uns ist. Wir brauchen also täglich beides: Zufriedenheit und Unzufriedenheit. Das sogenannte Gelassenheitsgebet lautet: „Herr, schenke mir den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Schenke mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Und schenke mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
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