27. Aug. 2023 22:01Matthias Müller
Andacht 28.08.2023
Gedanken zum Thema: Zelt
Als unsere Kinder noch klein waren, war Camping die Urlaubsmethode der Wahl. Es dauerte zwar, bis das große Familiendomizil aus imprägnierter Leinwand stand, aber es war eine willkommene Abwechslung, nicht nur für unsere Kinder.
Der Prophet Jesaja benutzt das Bild vom Zelten als Ermutigung für das Volk Israel, das schwere Zeiten durchlebte. Prinzipiell lässt sich diese Aussage auch auf das persönliche Leben übertragen. Jeder, der schon gezeltet hat, weiß, dass die Abspannung spätestens bei stürmischem Wetter große Bedeutung bekommt. Sie kann das Zelt vor dem Wegfliegen bewahren. Sie grenzt auch den Raum zum Nachbarn ab und muss ab und zu nachgespannt werden.
Für mich war dieser Text lebenslang wichtig. Er hat mich privat und im Dienst ermutigt, die Dinge im größeren Rahmen zu sehen, die Seile für das Leben länger zu spannen, das Lebenszelt nicht zu klein zu denken. Das fing bei kleinen Dingen an, als ich zum Beispiel den Lkw-Führerschein machte, obwohl normalerweise der für einen Pkw gereicht hätte. Das ermöglichte mir verschiedentlich mehr Flexibilität. Jetzt als Rentner versuche ich in der Volkshochschule eine Fremdsprache zu erlernen, die mir in jungen Jahren nicht vergönnt war.
Dieser Text hat mich oft bewogen, jungen Rat suchenden Menschen nach Möglichkeit den Blick für eine größere Vision für ihr Leben zu öffnen. Diese ist für jeden anders. Nicht jeder hat Freude an Sprachen oder braucht einen erweiterten Führerschein. Aber jeder kann wachsen und soll sich mit all seinen Gaben entfalten, die er von Gott empfangen hat. Das entspricht dem Willen Gottes für uns Menschen.
Was also wird der heutige Tag an Entfaltungsmöglichkeiten bringen? Wo können wir heute den „Raum unseres Zeltes“ größer machen, wo sollten wir die Seile lieber länger als zu kurz spannen und die Pflöcke fest einschlagen? Die Vision Gottes für das alttestamentliche Israel war groß, nicht klein. Lassen wir uns also auch für die neutestamentliche Gemeinde nicht vorschnell vom Bild der „kleinen Herde“ in unserer Zukunftssicht beeindrucken. Geben wir nicht zu schnell auf und lassen wir die Hände nicht vorschnell sinken.
Zum Bibelvers: Jesaja 54,2
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Zelt
Als unsere Kinder noch klein waren, war Camping die Urlaubsmethode der Wahl. Es dauerte zwar, bis das große Familiendomizil aus imprägnierter Leinwand stand, aber es war eine willkommene Abwechslung, nicht nur für unsere Kinder.
Der Prophet Jesaja benutzt das Bild vom Zelten als Ermutigung für das Volk Israel, das schwere Zeiten durchlebte. Prinzipiell lässt sich diese Aussage auch auf das persönliche Leben übertragen. Jeder, der schon gezeltet hat, weiß, dass die Abspannung spätestens bei stürmischem Wetter große Bedeutung bekommt. Sie kann das Zelt vor dem Wegfliegen bewahren. Sie grenzt auch den Raum zum Nachbarn ab und muss ab und zu nachgespannt werden.
Für mich war dieser Text lebenslang wichtig. Er hat mich privat und im Dienst ermutigt, die Dinge im größeren Rahmen zu sehen, die Seile für das Leben länger zu spannen, das Lebenszelt nicht zu klein zu denken. Das fing bei kleinen Dingen an, als ich zum Beispiel den Lkw-Führerschein machte, obwohl normalerweise der für einen Pkw gereicht hätte. Das ermöglichte mir verschiedentlich mehr Flexibilität. Jetzt als Rentner versuche ich in der Volkshochschule eine Fremdsprache zu erlernen, die mir in jungen Jahren nicht vergönnt war.
Dieser Text hat mich oft bewogen, jungen Rat suchenden Menschen nach Möglichkeit den Blick für eine größere Vision für ihr Leben zu öffnen. Diese ist für jeden anders. Nicht jeder hat Freude an Sprachen oder braucht einen erweiterten Führerschein. Aber jeder kann wachsen und soll sich mit all seinen Gaben entfalten, die er von Gott empfangen hat. Das entspricht dem Willen Gottes für uns Menschen.
Was also wird der heutige Tag an Entfaltungsmöglichkeiten bringen? Wo können wir heute den „Raum unseres Zeltes“ größer machen, wo sollten wir die Seile lieber länger als zu kurz spannen und die Pflöcke fest einschlagen? Die Vision Gottes für das alttestamentliche Israel war groß, nicht klein. Lassen wir uns also auch für die neutestamentliche Gemeinde nicht vorschnell vom Bild der „kleinen Herde“ in unserer Zukunftssicht beeindrucken. Geben wir nicht zu schnell auf und lassen wir die Hände nicht vorschnell sinken.
Zum Bibelvers: Jesaja 54,2
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)