Nov 27, 2023, 11:01 PMPeter Zaiser
Andacht 28.11.2023
Gedanken zum Thema: Chance
Franz Hasel, ein Missionar, der christliche Literatur verbreitete, war bekannt für seine humorvollen Geschichten. Er erzählte, wie er unterwegs war und an die Tür eines Hauses klopfte. Eine Frau öffnete und war sehr abweisend und unhöflich. Dieses Haus hatte einen zweiten, hinteren Eingang. Nachdem ihn die Frau schroff abwies, ging Hasel um das Haus herum und klopfte an der rückwertigen Tür. Die Frau von zuvor öffnete und Hasel begrüßte sie mit den Worten: „Ich hoffe, Sie sind nicht so aggressiv wie ihre Nachbarin!“ Sie war überraschend höflich, bat ihn herein und kaufte dem Missionar viele Bücher ab.
Diese amüsante Geschichte erinnert mich an eine zweite Chance. Wie oft haben wir uns gewünscht, in manchen Situationen nach einem Fehlverhalten eine zweite Chance zu bekommen? Wir sind alle darauf angewiesen, dass uns vergeben wird, wenn wir uns, warum auch immer, falsch verhalten haben. Es tut gut, wenn wir nicht weiter auf der Anklagebank sitzen müssen, sondern jemand sagt: „Ich trage dir das nicht mehr nach! Es ist alles wieder in Ordnung.“
Deshalb sollten auch wir bereit sein, zu vergeben und nicht auf dem Fehler unseres Gegenübers weiter herumzuhacken. Vor allem dann, wenn der andere signalisiert, dass es ihm leidtut. Es ist einfach unchristlich und entspricht nicht der Gnade, die wir für uns selbst beanspruchen, wenn wir jemanden niedermachen, weil er oder sie einen Fehler gemacht hat. Jesus erzählt die Geschichte vom verlorenen Sohn, der das Erbe seines Vaters verjubelt hat. Der Vater sieht seinen Sohn und gibt ihm eine zweite Chance. Damit zeigt Jesus, dass wir Sünder von Gott eine Chance bekommen und nicht nur ein zweites Mal.
Petrus hat gefragt, wie oft man jemandem vergeben soll und ob siebenmal reicht. Jesus antwortet mit siebenmal siebzigmal. Die Chance, die mir Gott gibt, zeigt sein Wesen, das „barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue“ ist (2 Mo 34,6). Auf diese Gnade sind wir in unserer Beziehung zu Gott angewiesen, aber auch im Umgang miteinander. Geben wir einander immer wieder eine Chance, so wie Gott sie auch uns zugesteht.
Zum Bibelvers: Epheser 4,2
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Chance
Franz Hasel, ein Missionar, der christliche Literatur verbreitete, war bekannt für seine humorvollen Geschichten. Er erzählte, wie er unterwegs war und an die Tür eines Hauses klopfte. Eine Frau öffnete und war sehr abweisend und unhöflich. Dieses Haus hatte einen zweiten, hinteren Eingang. Nachdem ihn die Frau schroff abwies, ging Hasel um das Haus herum und klopfte an der rückwertigen Tür. Die Frau von zuvor öffnete und Hasel begrüßte sie mit den Worten: „Ich hoffe, Sie sind nicht so aggressiv wie ihre Nachbarin!“ Sie war überraschend höflich, bat ihn herein und kaufte dem Missionar viele Bücher ab.
Diese amüsante Geschichte erinnert mich an eine zweite Chance. Wie oft haben wir uns gewünscht, in manchen Situationen nach einem Fehlverhalten eine zweite Chance zu bekommen? Wir sind alle darauf angewiesen, dass uns vergeben wird, wenn wir uns, warum auch immer, falsch verhalten haben. Es tut gut, wenn wir nicht weiter auf der Anklagebank sitzen müssen, sondern jemand sagt: „Ich trage dir das nicht mehr nach! Es ist alles wieder in Ordnung.“
Deshalb sollten auch wir bereit sein, zu vergeben und nicht auf dem Fehler unseres Gegenübers weiter herumzuhacken. Vor allem dann, wenn der andere signalisiert, dass es ihm leidtut. Es ist einfach unchristlich und entspricht nicht der Gnade, die wir für uns selbst beanspruchen, wenn wir jemanden niedermachen, weil er oder sie einen Fehler gemacht hat. Jesus erzählt die Geschichte vom verlorenen Sohn, der das Erbe seines Vaters verjubelt hat. Der Vater sieht seinen Sohn und gibt ihm eine zweite Chance. Damit zeigt Jesus, dass wir Sünder von Gott eine Chance bekommen und nicht nur ein zweites Mal.
Petrus hat gefragt, wie oft man jemandem vergeben soll und ob siebenmal reicht. Jesus antwortet mit siebenmal siebzigmal. Die Chance, die mir Gott gibt, zeigt sein Wesen, das „barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue“ ist (2 Mo 34,6). Auf diese Gnade sind wir in unserer Beziehung zu Gott angewiesen, aber auch im Umgang miteinander. Geben wir einander immer wieder eine Chance, so wie Gott sie auch uns zugesteht.
Zum Bibelvers: Epheser 4,2
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
