28. Feb. 2024 23:01Ralf Schönfeld
Andacht 29.02.2024
Gedanken zum Thema: Auseinandersetzungen
„Alles kaputt.“ Sie erzählte, wie es ihre Familie über der Pandemiesache zerlegt hatte. Dabei waren sie doch all die Jahre ein Herz und eine Seele! Drei Generationen, herrlich gelacht, gemeinsame Urlaube und nie zerstritten. Wie konnte das dennoch passieren?
Kennst du solche Fragen? Worum geht es in Auseinandersetzungen wirklich? Um klar und wahr? Ja, es gibt Wahrheit und Irrtum, Recht und Unrecht. Ich kann gut nachvollziehen, dass Gott heiliger Zorn überkam, wenn seine Leute beim Fremdgehen mit anderen Göttern selbst vor Kinderopfern nicht zurückschreckten. Irgendwann beschloss Gott das Ende dieses Treibens. Umgesetzt hat den Gottesplan der Babylonier-König Nebukadnezar. Warum dann aber das? „[Ich will] heimsuchen den König von Babel und jenes Volk, spricht der HERR, um ihrer Missetat willen, dazu das Land der Chaldäer und will es zur ewigen Wüste machen“ (V. 12). Erst nennt Gott den König „meinen Bevollmächtigten“ (GNB) und nachdem der getan hat, wozu er berufen war, bekommt er eins auf die Mütze? Was ist das für ein Gott?! Sollte man sich lieber von ihm fernhalten, weil er so unberechenbar ist? Überraschenderweise ist das Gegenteil der Fall: Lange im Vorfeld hatte er den Chaldäern offenbart, worum es ihm wirklich geht: „Als ich über mein Volk zornig war [...], gab ich sie in deine Hand; aber du erwiesest ihnen keine Barmherzigkeit, auch über die Alten machtest du dein Joch allzu schwer“ (Jes 47,6; Herv. d. Verf.). Gott sendet zum Gericht – und erwartet: Barmherzigkeit! So ist Gott. Dazu wird die ältere Generation noch einmal besonders in Schutz genommen.
Gott möchte, dass du und ich die Wahrheit sagen und tun, ja – aber barmherzig! Einfühlsam, liebevoll. Er möchte, dass offen geredet wird, ja, aber eben nicht in Arroganz: „Ich sag es halt gradeheraus!“, was übersetzt im Grunde nur heißt: „Ist mir doch egal, wie es dir dabei geht!“ Gott ist und bleibt bei aller Klarheit der Mitfühlende, der Lindernde – der die Barmherzigkeit liebt, weil er dich und mich liebt. Vergib uns, Herr, alle Härte, allen Stolz. Schenke uns erbarmende Herzen!
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Auseinandersetzungen
„Alles kaputt.“ Sie erzählte, wie es ihre Familie über der Pandemiesache zerlegt hatte. Dabei waren sie doch all die Jahre ein Herz und eine Seele! Drei Generationen, herrlich gelacht, gemeinsame Urlaube und nie zerstritten. Wie konnte das dennoch passieren?
Kennst du solche Fragen? Worum geht es in Auseinandersetzungen wirklich? Um klar und wahr? Ja, es gibt Wahrheit und Irrtum, Recht und Unrecht. Ich kann gut nachvollziehen, dass Gott heiliger Zorn überkam, wenn seine Leute beim Fremdgehen mit anderen Göttern selbst vor Kinderopfern nicht zurückschreckten. Irgendwann beschloss Gott das Ende dieses Treibens. Umgesetzt hat den Gottesplan der Babylonier-König Nebukadnezar. Warum dann aber das? „[Ich will] heimsuchen den König von Babel und jenes Volk, spricht der HERR, um ihrer Missetat willen, dazu das Land der Chaldäer und will es zur ewigen Wüste machen“ (V. 12). Erst nennt Gott den König „meinen Bevollmächtigten“ (GNB) und nachdem der getan hat, wozu er berufen war, bekommt er eins auf die Mütze? Was ist das für ein Gott?! Sollte man sich lieber von ihm fernhalten, weil er so unberechenbar ist? Überraschenderweise ist das Gegenteil der Fall: Lange im Vorfeld hatte er den Chaldäern offenbart, worum es ihm wirklich geht: „Als ich über mein Volk zornig war [...], gab ich sie in deine Hand; aber du erwiesest ihnen keine Barmherzigkeit, auch über die Alten machtest du dein Joch allzu schwer“ (Jes 47,6; Herv. d. Verf.). Gott sendet zum Gericht – und erwartet: Barmherzigkeit! So ist Gott. Dazu wird die ältere Generation noch einmal besonders in Schutz genommen.
Gott möchte, dass du und ich die Wahrheit sagen und tun, ja – aber barmherzig! Einfühlsam, liebevoll. Er möchte, dass offen geredet wird, ja, aber eben nicht in Arroganz: „Ich sag es halt gradeheraus!“, was übersetzt im Grunde nur heißt: „Ist mir doch egal, wie es dir dabei geht!“ Gott ist und bleibt bei aller Klarheit der Mitfühlende, der Lindernde – der die Barmherzigkeit liebt, weil er dich und mich liebt. Vergib uns, Herr, alle Härte, allen Stolz. Schenke uns erbarmende Herzen!
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